5. Simon Whitlock
Das Jahr 2013 begann für Simon Whitlock fast genauso, wie 2012 endete. Nach seinem 1:5-Viertelfinalaus gegen den Niederländer Raymond van Barneveld bei der World Championship unterlag er zusammen mit Landsmann Paul Nicholson beim World Cup of Darts den belgischen Huybrechts-Brüdern ebenfalls mit 1:5.
Im weiteren Verlauf des Jahres zeigte der 44-Jährige zwar häufiger sein Talent, war allerdings zu unkonstant, um die absolute Weltspitze wirklich angreifen zu können. Seine Premier-League-Saison begann er mit gerade mal drei Siegen aus neun Spielen, gewann dann gegen Thornton, Hamilton und van Gerwen, nur um gegen Lewis und van Barneveld die Playoffs doch noch zu verpassen.
Den Niederländer van Gerwen schlug Whitlock im Finale des UK Open Qualifiers sogar ein weiteres Mal und zog darüber hinaus in zahlreiche Finals ein, ohne allerdings einen wirklich großen Erfolg verbuchen zu können.
Um einen Halbfinaleinzug bei der World Championship, für den er wohl Andy Hamilton oder Kim Huybrechts schlagen müsste, perfekt machen zu können, muss Whitlock seine Form am Ende des Jahres in jedem Fall verbessern. Auf seinen unglaublichen Einbruch beim Grand Slam of Darts, als er Ted Hankey nach einer 6:1-Führung noch mit 9:10 unterlag, folgte ein Erstrundenaus bei den Players Championship Finals, wo ihm gerade mal ein 90er Average gelang.
6. Raymond van Barneveld
Raymond van Barneveld, der ehemals größte und damals vielleicht einzige echte Konkurrent für Phil Taylor, konnte innerhalb der letzten sechs Jahre gerade mal ein großes Turnier für sich entscheiden. Seine letzte Finals-Teilnahme liegt zudem mehr als ein Jahr zurück. Dennoch bleibt Barney einer der Spieler, die jedem Gegner gefährlich werden können.
Bereits im letzten Jahr zog der Niederländer bei der World Championship ins Halbfinale ein, obwohl er in den vorherigen zwölf Monaten nur ein einziges Mal unter den letzten Vier eines großen Turniers vertreten war.
In diesem Jahr präsentierte van Barneveld sich stärker: Nach dem enttäuschenden Achtelfinalaus beim World Cup of Darts zusammen mit Michael van Gerwen erreichte der 46-Jährige sowohl in der Premier League als auch bei den UK Open das Halbfinale.
Seinen zweiten PDC Championship-Titel wird van Barneveld in diesem Jahr höchstwahrscheinlich nicht einfahren können. Eine mittelgroße Überraschung und ein damit verbundener Halbfinaleinzug sind dem Niederländer aber in jedem Fall noch zuzutrauen.
7. Andy Hamilton
Andy Hamilton gehört derzeit zweifelsohne zu den besten acht Spielern der Welt. So zog der Engländer bei seinen letzten zehn Turnierteilnahmen immer mindestens ins Viertelfinale ein. Trotzdem liegt der letzte Sieg bei einem Ranking Event des 46-Jährigen mehr als sechs Jahre zurück.
Auch in diesem Jahr unterlag Hamilton sowohl bei den UK Open als auch bei der Players Championship im Finale den Topspielern Michael van Gerwen und Phil Taylor deutlich.
In der Premier League hingegen war Hamilton weit von einer Finalteilnahme entfernt. The Hammer konnte in Woche sieben zwar Phil Taylor schlagen, verpasste durch sechs Niederlagen in den letzten sieben Wochen allerdings die Playoffs.
Bei den Players Championship Finals Ende November schrammte die Nummer fünf der Welt nur haarscharf an einem Erstrundenaus vorbei und gewann dank unglaublichen 18 vergebenen Match Darts seines Gegners John Part mit einem schwachen Average von gerade mal 75,05 mit 6:5. In den nächsten Runden zeigte sich Hamilton zwar etwas verbessert und gewann mit Averages von knapp über 90 gegen Brendan Dolan und Ian White, im im Halbfinale schied er aber doch relativ deutlich gegen den späteren Sieger van Gerwen aus.
Seine gute Platzierung in der PDC Order of Merit dürfte ihm wohl auch bei der World Championship einen Viertelfinaleinzug garantieren. Ob es für Hamilton allerdings zu mehr reichen kann, bleibt abzuwarten. In der Runde der letzten acht droht ihm immerhin ein Aufeinandertreffen mit Simon Whitlock.
8. Robert Thornton
Robert Thornton beendete die Saison mit einem eher enttäuschenden neunten Rang in der PDC Order of Merit. Damit dürfte er bereits im Viertelfinale auf Topfavorit Phil Taylor treffen und muss vorher wohl auch noch den einen Rang höher gesetzten Wes Newton schlagen.
Dabei zeigte Thornton sein Potenzial in diesem Jahr durchaus und konnte mehrere persönliche Erfolge verbuchen. So startete er in sehr starker Form in die Premier League, schlug Gary Anderson in Woche vier und Simon Whitlock in Woche acht jeweils überlegen mit einem Average von über 107,5.
Darüber hinaus war es the Thorn, der die 29 Spiele andauernde Siegesserie von Michael van Gerwen im März beenden konnte und beim Grand Slam of Darts drang der Schotte bis ins Finale vor, ehe ihn Phil Taylor mit 16:6 schlagen konnte.
Vor allem die Erstrundenniederlagen gegen ungesetzte Gegner kosteten den 46-Jährigen eine bessere Platzierung vor der World Championship. Eine Außenseiterchance könnte für den jungen Deutschen Max Hopp in der ersten Runde des Wettbewerbs also durchaus bestehen. In Normalform sollte Thornton allerdings der beste Spieler aus seinem Achtel des Tableaus sein. Dass er Taylor in einem möglichen Viertelfinalduell aber wirklich gefährlich werden könnte, scheint unwahrscheinlich.