Geld für Dopingopfer der DDR

SID
Die Doping-Problematik der DDR wirft immer noch seine Schatten in die Gegenwart
© getty

DDR-Dopingopfer können in der zweiten Jahreshälfte 2016 auf Zahlungen aus dem neuen Fonds der Bundesregierung hoffen. Das teilte das Bundesinnenministerium (BMI) am Donnerstag mit.

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Demnach soll das dem Fonds zugrunde liegende Gesetzgebungsverfahren bis zum Sommer 2016 abgeschlossen sein. Die Betroffenen können sich bereits ab dem Beginn des kommenden Jahres beim zuständigen Bundesverwaltungsamt melden.

Die Höhe der Zahlung aus dem 10,5-Millionen-Euro-Fonds soll 10.500 Euro betragen. Bereits im Jahr 2002 hatte es eine Einmalzahlung des Bundes für die Dopingopfer des DDR-Regimes gegeben. Damals erhielten 194 Anspruchsberechtigte ebenfalls je 10.500 Euro. Finanziert wird der Fonds ausschließlich von der Politik, der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hat ihn trotz mehrfacher Aufforderung durch Bundesinnenminister Thomas de Maizière bislang nicht aufgestockt.

"Wir dürfen die Augen vor dem Schicksal vieler ehemaliger DDR-Leistungssportler nicht verschließen, die bis heute an den Spätfolgen des Dopings leiden. Für mich ist das ein gesellschaftliches Anliegen", sagte de Maizière: "Mit der Neuauflage des Dopingopferhilfe-Fonds wollen wir unser Mitgefühl und unsere Wertschätzung ausdrücken. Ich halte es für angemessen, dass auch der organisierte Sport seinen Beitrag leistet."

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