In den vergangenen sechs Jahren wurden alle für Olympia-Teinahmen infrage kommenden Topathleten getestet, insgesamt etwa 400 Sportler.
Laut Aussage von NOCNSF-Chefarzt Cees-Rein van den Hoogenband werden bei den Tests auch für den Nachweis von Blutdoping relevante Werte ermittelt. Die Untersuchungen seien Teil der Bemühungen um eine Optimierung der medizinischen Betreuung bei Olympia-Wettkämpfen und keine regulären Dopingtests.
Die Geheimniskrämerei um die bislang nicht bekannt gewesenen Blutuntersuchungen begründete der Vater von Schwimm-Olympiasieger Pieter van den Hoogenband mit der medizinischen Schweigepflicht der beteiligten Ärzte und der Privatsphäre der Sportler.
"Ein sehr großes Problem"
Van den Hoogenband senior versicherte außerdem, dass keiner der Tests einen Hinweis auf Dopingmissbrauch gab.
Die vom NOCNSF finanzierte DA pocht dennoch auf Herausgabe der Unterlagen über die Blutuntersuchungen. DA-Direktor Herman Ram verwies auf angeblich "vier Prozent Hochleistungssportler in den Niederlanden, die bewusst Dopingmittel benutzen".
Ram drohte dem NOCNSF mit Konsequenzen: "Wenn sich herausstellen sollte, dass das NOCNSF uns mögliche Dopingfälle nicht gemeldet hat, dann hat das NOCNSF ein sehr großes Problem."