"Es ist super, richtig toll", sagte DFeB-Sportdirektor Sven Ressel. "Das Bronzegefecht war herausragend, die Ungarinnen waren ohne Chance. Das zeigt, dass die Mannschaft ein Riesenpotential hat."
Am Donnerstag hatten Max Hartung (Dormagen) mit seinem EM-Titel im Säbel-Einzel und Degen-Fechterin Alexandra Ndolo (Leverkusen, Silber) die ersten Medaillen für das deutsche Team bei den Titelkämpfen geholt. Die Florett-Equipe sicherte sich durch den dritten Platz die erste EM-Medaille einer Damen-Mannschaft seit Bronze in der gleichen Disziplin 2011 in Sheffield.
Die Degen-Herren verpassten dagegen nach einem 22:23 gegen Tschechien den Sprung aufs Podium knapp. Die Goldmedaille ging an Russland nach einem 33:32 gegen die Ukraine, im Florett der Frauen triumphierte Vize-Weltmeister Italien im Finale mit 45:31 über Russland.
Endstation Italien im Halbfinale
Die deutschen Damen mit Sauer, Carolin Golubytskyi, Eva Hampel und Leonie Ebert (alle Tauberbischofsheim) mussten sich lediglich im Halbfinale dem späteren Sieger Italien um Einzel-Titelträgerin Arianna Errigo mit 36:45 geschlagen geben. Zuvor hatten sie sich mit einem 43:39 im Viertelfinale gegen die Polinnen für die Vorschlussrunde qualifiziert.
Bei den Herren war Russland beim klaren 30:41 im Semifinale eine Nummer zu groß für die Degen-Mannschaft um Lukas Bellmann, Fabian Herzberg (beide Leverkusen), Richard Schmidt (Offenbach) und Raphael Steinberger (Solingen). In der Runde der letzten Acht hatten sie noch überraschend Titelverteidiger Frankreich um Einzel-Europameister Yannick Borel mit 45:43 ausgeschaltet.
"Sensationskampf" im Viertelfinale
Als "Sensationskampf" bezeichnete Ressel den Sieg gegen den Weltranglisten-Ersten Frankreich. "Im Laufe des Gefechts waren die Franzosen sehr beeindruckt von unseren Fechtern. Da war ich begeistert", sagte Ressel.
In der nacholympischen Saison sind die Wettkämpfe in der georgischen Hauptstadt eine kleine Standortbestimmung vor dem Saisonhöhepunkt bei der Heim-WM in Leipzig (19. bis 26. Juli).