"Das war eine sagenhafte Leistung. Der Wahnsinn. Wenn man nach fünf solchen Kämpfen an einem Tag noch so ein Finale abliefert, das ist Wahnsinn. Er ist in einer unheimlich guten Verfassung", sagte Manfred Werner, Präsident des Deutschen Ringer-Bundes (DRB), dem SID. "Frank ist ein Supertyp. Gradlinig, unheimlich fleißig, gewaltig. Seine Stärke sind die Ausheber. Er marschiert von der ersten bis zur letzten Minute."
Stäbler marschierte im Finale tatsächlich direkt nach vorne und führte nach einer Minute bereits 4:0. Nach den vollen sechs Minuten siegte er mit 8:3.
Stäbler schaltete Favoriten aus
Bereits im Sechzehntelfinale hatte Stäbler den Top-Favoriten und Weltmeister Rasul Cunajew (Aserbaidschan). Im Achtelfinale trat Stäbler dann gegen Pawel Liach (Weißrussland) an und besiegte den Europameister 7:1. Die Favoriten auf WM-Gold hatte der Europameister von 2012 damit frühzeitig im Turnier bezwungen.
2015 war Stäbler noch in der Gewichtsklasse bis 66 kg an den Start gegangen. Er holte damals als erster Deutscher seit 1994 WM-Gold im römisch-griechischen Stil.
Am Abend verpasste Denis Kudla das zweite deutsche Gold. Der 22 Jahre alte Olympiadritte unterlag am ersten Tag der Titelkämpfe im Finale der Klasse bis 85 kg im griechisch-römischen Stil dem Türken Metehan Basar und sicherte sich damit die Silbermedaille.