2. Was heißt Financial Fair Play?
Vereinfacht formuliert: Jeder soll nur das Geld ausgeben, das er einnimmt. Ein Kaufmanns-Prinzip, das in der BBL im Grunde von allen Vereinen angewandt wird, weswegen Deutschland als eine der aus wirtschaftlicher Sicht stabilsten und glaubwürdigsten Ligen in Europa gilt.
Die Euroleague, das Pendant zur Fußball-Champions-League, hat die Dringlichkeit des Themas offensichtlich erkannt und diesem in der Agenda eine besondere Rolle eingeräumt. So wurde eine Kommission gegründet unter Vorsitz von Pommer, da das europäische Lizenzierungsverfahren dem der Deutschen nachempfunden sein soll.
Widerstand ist vor allem von den Spitzenklubs aus Griechenland oder Russland zu erwarten, deren finanzielle Potenz fast ausschließlich von einzelnen Gönnern abhängt. "Es gibt nur zwei Reaktionen: entweder Applaus oder eben Augenrollen", sagt Pommer, der dem Ansinnen dennoch vorzügliche Chancen einräumt, ratifiziert zu werden.
"Es ist nicht mehr die Frage, ob es kommt. Vielmehr ist die Frage, wann und wie es kommt", sagt Pommer. Zwecks dessen reiste er bereits mit einer Delegation zur UEFA, um sich über Details des Financial Fair Play und möglichen Sanktionen bei Zuwiderhandlung zu informieren.
Das Ziel sei es, unredliche Subventionen eines Mäzens zu verbieten oder zumindest zu erschweren und im Gegenzug für vernünftig haushaltende Vereine die Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern. Eine der Gewinner wären demnach die deutschen Vereine.
1. Was steckt hinter der Vision 2020?
2. Was heißt Financial Fair Play?
3. Wie wird das TV-Dilemma gelöst?