Jan Pommer, Geschäftsführer der BBL, hat erneut die Spielplan-Reform des Weltverbandes FIBA kritisiert. Der 44-Jährige will nicht akzeptieren, dass ab Ende 2017 WM- und EM-Qualifikationsspiele während der laufenden Saison stattfinden sollen.
"Wir haben der FIBA schon verdeutlicht, dass wir uns unter diesen Umständen nur schwerlich vorstellen können, Nationalspieler abzustellen", sagte Pommer der "Sport Bild".
Derzeit werden Länderspiele ausschließlich ausgetragen, wenn die Ligen Sommerpause haben. Künftig sind Blöcke im November, Februar, Juni und September vorgesehen.
"Die Entscheidung der FIBA bedeutet für uns eine sehr große Last. Womöglich wären wir ja gezwungen, unseren Spielbetrieb zu unterbrechen", so Pommer.
"Wer bezahlt diese Zeit?"
Abgesehen von den unvermeidlichen Terminkollisionen sieht der BBL-Boss noch weitere Schwierigkeiten auf die Liga zukommen: "Das ist ein sehr großes Problem, es betrifft Zuschauer-Einnahmen, Fernseh- und Sponsoren-Verträge, aber auch die Arbeitsverträge mit den Spielern. Wer bezahlt und versichert sie in dieser Zeit, was passiert bei Verletzungen?"
Unterstützung für die Reform kommt dagegen vom DBB. "Basketball ist für Fans, TV und Sponsoren nicht interessant, wenn die Nationalmannschaft als Zugpferd von Oktober bis Juli nicht auftaucht, sondern nur in der Urlaubszeit im Sommer", sagte Verbandspräsident Ingo Weiss: "Im Fußball und Handball sind auch Unterbrechungen möglich, warum soll das im Basketball nicht möglich sein?"