FC Bayern München (3) - Alba Berlin (6)
Saison-Bilanz:
2:0(80:56, 97:58)
Ausgangslage:
Im dritten Duell der ersten Runde kommt es zum Aufeinandertreffen zweier alter Bekannter. Dabei hatten in der jüngeren Playoff-Vergangenheit zumeist die Bayern das bessere Ende für sich. In der Saison 2013/14 besiegte der FCB die Berliner im Finale mit 3:1, im Folgejahr warfen sie die Hauptstädter schon im Halbfinale mit 3:2 aus dem Turnier.
Auch in diesem Jahr spricht die Bilanz eine deutliche Sprache: Zwei Münchener Siege in der Liga, dazu noch der 78:70-Triumph über Alba im Halbfinale des Pokalwettbewerbs. Power Forward Maxi Kleber gibt sich im Interview mit BIG zurecht selbstbewusst: "Wir brauchen uns auf jeden Fall nicht zu verstecken."
Diese Kampfansage gilt natürlich nicht nur den Berlinern - die Münchener sind das aktuell heißeste Team der Liga und spielen eine überragende Rückrunde (auch wenn das letzte Spiel gegen Bayreuth unnötig verloren wurde). Ihre ohnehin gute Defense zog noch einmal an und zauberte in der zweiten Saisonhälfte ein Defensiv-Rating von 89,0 auf das Parkett. Das ist über 10 Punkte besser als die Über-Ulmer. München verlor nur eins der letzten zehn Saisonspiele und spielt seinen besten Basketball, wenn es darauf ankommt.
Alba auf der anderen Seite schleppte sich eher in die Playoffs. Die Hauptstädter sind die einzige Playoff-Mannschaft, die in der Rückrunde eine negative Punktedifferenz verzeichnet. Sprich: Die Albatrosse kassieren durchschnittlich mehr Punkte als sie erzielen. Der Unterschied zu den Bayern liegt hochgerechnet auf 100 Ballbesitze bei unglaublichen 22,5 Punkten.
Letztes Jahr befand sich Alba in einer ähnlichen Situation und musste gegen die drittplatzierten Skyliners aus Frankfurt antreten - damals setzte es eine ordentliche Packung: Gesweept mit durchschnittlich acht Punkten Rückstand. Anhaltspunkte dafür, dass Berlin in diesem Jahr größere Chancen auf ein Weiterkommen hat, gibt es kaum. Eine negative Bilanz gegen die Playoff-Teams und Rückrunden-Niederlagen gegen Jena, Göttingen, Bremerhaven und Frankfurt erzeugen nicht unbedingt ein großes Vertrauen in das Team.
Players to watch:
Maxi Kleber. Das Scoring wird bei den Münchenern bekanntermaßen auf alle Schultern verteilt - insgesamt acht Spieler erzielen im Schnitt über neun Punkte pro Spiel - keiner über zehn. Auch Kleber steuert 9,3 Zähler pro Partie bei, seine wichtigsten Dienste liefert er den Münchenern aber in der Verteidigung. Er führt das Team im Blocks (1,1) und Rebounds (5,1) an. Beinahe vier Defensive Abpraller schnappt sich der deutsche Power Forward, garniert mit einem Steal und 1,9 Assists. Kleber hilft den Bayern in allen Aspekten des Spiels und zeichnet mitverantwortlich für eine überragende Defense.
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Thomas Päch. Ja, das ist etwas geschummelt - schließlich ist Päch der Headcoach der Berliner. Allerdings wird er auf Seiten der Hauptstädter tatsächlich die vielleicht größte Rolle spielen. Der Trainer bekam nicht einmal einen Monat vor Playoff-Beginn die Zügel in die Hand gelegt, nachdem der Verein sich von Ahmet Caki getrennt hatte. In den Playoffs steht Päch vor einer Herkules-Aufgabe: Wie knackt man diese Bayern-Verteidigung? Das Team um Point Guard Peyton Siva hat durchaus offensives Potenzial, doch es wird auf den neuen Headcoach Päch ankommen, wie es ausgeschöpft wird.
SPOX-Prognose:
Die Bayern sind heiß, ihre Spieler sind fit und aufeinander eingespielt. Dazu bietet die Verteidigung kaum Schlupflöcher für den Gegner. Das alles sind Zutaten für einen tiefen Playoff-Run. Alba wird in der heimischen Mercedes-Benz Arena von den Fans zu einem Sieg gepeitscht, aber das ist auch das höchste der Gefühle. Tipp: München in 4