Zum Auftakt der zweiten Gruppenhase der WM-Qualifikation gewann die Mannschaft von Bundestrainer Gordon Herbert in Stockholm 67:50 (46:29) gegen Gastgeber Schweden und festigte den ersten Platz.
"Wir haben in der ersten Hälfte guten Basketball gespielt, auf beiden Seiten des Courts", sagte Herbert: "In der zweiten Halbzeit hatten wir Probleme in der Offense. Glücklicherweise konnten wir eine zweistellige Führung halten."
Wegen einer Knöchelverletzung, die er sich am vergangenen Wochenende beim Supercup in Hamburg zugezogen hatte, war Schröder dem Nationalteam am Mittwoch nachgereist. Erst Stunden vor dem Spiel in der Hovet gab der Deutsche Basketball Bund (DBB) bekannt, dass der Kapitän auflaufen kann.
Vier Tage nach der herben Klatsche im Supercup-Finale gegen Serbien (56:83), das Schröder verpasst hatte, stand der Spielmacher in der Startformation. Dem Braunschweiger war von der Verletzung nichts anzumerken, Schröder lief rund.
Die erneut ohne den am Knie verletzten NBA-Vizechampion Daniel Theis von den Indiana Pacers angetretene deutsche Mannschaft startete stark. Besonders NBA-Profi Franz Wagner (Orlando Magic) machte den schwachen Schweden Probleme, die ihrerseits offensiv kaum zur Geltung kamen.
Nach dem guten ersten Viertel (25:9) ging der Rhythmus etwas verloren, Schröder traf nach seiner Zwangspause lange schlecht, doch der Vorsprung blieb stabil. Im zweiten Durchgang sah das Publikum ein zerfahrenes Spiel. Das in dieser Phase enttäuschende DBB-Team um Topscorer Wagner (16 Punkte) ließ die Schweden bis auf zehn Punkte (52:42/30. Minute) herankommen, brachte den Sieg aber nach Hause.
Deutschland hat in der Qualifikation bislang nur einen Punkt liegen gelassen, drei Teams aus der Sechsergruppe J fahren zur WM 2023, die Ausgangslage ist hervorragend.
Vor dem EM-Auftakt in Köln gegen Titelkandidat Frankreich (1. September) steht nur noch die Generalprobe auf dem Programm. Am Sonntag (15.00 Uhr/MagentaSport) geht es im Münchner Audi Dome im nächsten WM-Qualispiel gegen Europameister Slowenien mit NBA-Star Luka Doncic - der ultimative Härtetest.