Small Forwards: Robin Benzing, Niels Giffey, Philip Zwiener
Die Small-Forward-Position ist einerseits top besetzt, andererseits auch nicht: Denn Robin Benzing ist zwar ein Dreier, wird dort aufgrund der Probleme bei den Power Forwards aber kaum spielen. Stattdessen ist Niels Giffey der Starter, und der scheint sich auf seinen Job zu freuen.
In den Tests gehörte der 22-Jährige zu den Lichtblicken, mit seiner Größe (2,01 Meter) und seinen langen Armen bringt er perfekte Maße für die Drei mit. Giffey ist zudem schnell, verteidigt gut und verfügt über einen akzeptablen Wurf - alles Faktoren, die ihn für Bundestrainer Menz zu einem wertvollen Rollenspieler machen können.
Allerdings ist Giffey auch sehr unerfahren: Er gewann zwar mit den Connecticut Huskies 2011 die College-Meisterschaft, Profi-Erfahrung hat er aber nicht. Als er befürchten musste, den Sprung in Albas Profikader nicht zu schaffen, entschloss sich der damals 19-Jährige 2010, sein Glück in den USA zu suchen.
Insbesondere in punkto Athletik hat ihm dieser Schritt gut getan, jetzt muss er zeigen, wie er gegen europäische Veteranen mithalten kann.
Philip Zwiener ist derweil einer der konstantesten BBL-Scorer der letzten Jahre, im DBB-Team kommt ihm aber nur eine Reservistenrolle zu. In der letzten Saison hat sich sein Punkteschnitt von 12,3 auf nur 9,6 verschlechtert, das hat aber vor allem mit einer kleineren Rolle zu tun. Für Menz ist dagegen wichtig, dass Zwiener mit 35 Prozent Trefferquote inzwischen über einen brauchbaren Distanzwurf verfügt.
Power Forwards: Alex King
Alex King ist der einzige deutsche Spieler, der sich auf der Power-Forward-Position einigermaßen zu Hause fühlt. Dennoch wird er wohl nur als Reservist mit nach Slowenien fahren. Denn Menz hat sich beim Supercup in Ulm und beim Schweden-Test in Bamberg ganz offenbar festgelegt: Der DBB spielt Small Ball mit Robin Benzing auf der Vier.
Der Bayern-Spieler bringt mit 2,08 Metern natürlich die erforderliche Größe mit, seine bevorzugte Position ist die Vier indes nicht. Benzing liebt zwar das Low-Post-Spiel, das aber vor allem gegen andere Small Forwards, die zumeist ein paar Zentimeter kleiner sind und denen er kräftemäßig überlegen ist.
Gegen Power Forwards verändert sich das Spiel für den 24-Jährigen, er agiert mehr von außen, macht das Spiel breit und muss sich auf seine Schnelligkeitsvorteile verlassen. Offensiv bieten sich Menz so allerhand interessante Offensivoptionen, aber wie wird sich Benzing defensiv schlagen? Nur wenn er im Low Post seinen Mann steht und beim Rebound dagegen hält, wird dieses Experiment Erfolg haben.
Geht es nach hinten los, gibt es allerdings keinerlei Alternativen: Ohne Dirk Nowitzki, Tim Ohlbrecht und Elias Harris hat Menz neben King und Benzing keine Spieler im Kader, die den Power Forward passabel verkörpern können. Auch King ist kein klassischer Power Forward, seine Aggressivität beim Rebound allerdings kommt ihm auf dieser Position durchaus entgegen.