Es war immer wieder hin und hergegangen. Slowenien schien Anfang des vierten Viertels schon enteilt, aber auf den Schultern des grandiosen Kristaps Porzingis stürmten die Letten noch einmal zurück und kratzten kurz vor Schluss sogar noch einmal an der Führung. Nach einem Porzingis-Dreier knapp zwei Minuten vor Schluss war es sogar nur noch 1 Punkt, näher kam Lettland dem Sieg aber nicht mehr.
Denn Sloweniens dynamisches Duo blieb in der Crunchtime auch an der Freiwurflinie cool. Goran Dragic drehte nach dem (für seine Verhältnisse) schwachen Achtelfinale diesmal wieder auf und legte 26 Punkte, 6 Rebounds und 8 Assists auf, 30 Sekunden vor Schluss traf er zudem den wohl vorentscheidenden Layup. Und dennoch wurde er noch vom Wunderkind Sloweniens in den Schatten gestellt.
Luka Doncic, 18 Jahre alt und im Dienst von Real Madrid, kam in dieser Partie auf 27 Punkte und 9 Rebounds - im letzten Viertel traf er mehrere irre Dreier und dann auch vier Freiwürfe in der Schlussminute. Dragic und Doncic dürften nun auch auf dem Taktikbrett der Spanier, auf die Slowenien im Halbfinale trifft, ganz groß auftauchen.
Für die Letten ist das Turnier derweil vorbei, auch wenn Porzingis (34 Punkte, 6 Rebounds) großartig aufspielte, bevor er in der letzten Minute sein fünftes Foul kassierte. Das Einhorn war zuvor in erster Linie von Davis (23 Punkte) und Dairis Bertans (12) unterstützt worden, die allerdings auch beide in der Schlussphase ausfoulten.