Gruppe E
Galatasaray Liv Hospital - Maccabi Electra Tel Aviv 94:97 OT (BOXSCORE)
Schon als die Teams zum Warmmachen das Parkett betreten hatten, konnte man in der aufgeheizten Abdi-Ipekci-Arena sein eigenes Wort nicht mehr verstehen. Während des Spiels steigerten sich die Fans sogar noch mal, so dass die Fünf von Maccabi teilweise die Pfeife des Schiedsrichters nicht hörten und einfach weiterspielten. Beeindrucken ließ sich der Champ davon allerdings nicht. Vielmehr zeigte er das Selbstvertrauen von vier Siegen in Folge - immerhin wurden auch Barca und Real bezwungen. Doch Gala schien von den eigenen Fans angestachelt zu sein und konnte die Anfangsphase ausgeglichen gestalten.
Zwar kontrollierte Maccabi das zweite Viertel weitestgehend , doch angeführt vom starken Ender Arslan (10 Punkte) und Zoran Erceg (13 Punkte) legte Istanbul noch einen letzten Run hin: Folgerichtig ging es für Gala durch einen Tip-In von Patric Young in letzter Sekunde mit einer 49:44-Führung in die Pause.
Und Gala machte weiter. Erceg mit einem Dreier und Young mit einem Dunk sorgten für die erste zweistellige Führung des Spiels: 59:49 mit fünf Minuten im dritten Viertel zu spielen. Zu allem Überfluss leistete sich Brian Randle auch noch sein viertes Foul und musste erst einmal von der Bank aus zuschauen. Durch unnötige Turnover und einige Fehlwürfe half Galatasaray Maccabi dabei, den Rückstand auf einen Punkt zu verkürzen. In einem wilden Schlussviertel, in dem Maccabi schon auf zehn Punkte weggezogen war, mussten drei Israelis aufgrund von fünf Fouls das Feld verlassen. Ohne Topscorer Devin Smith, Brian Randle und Sylven Landesberg schaffte Gala das unmögliche und konnte durch Freiwürfe von Erceg ausgleichen. Es ging also in die Verlängerung.
Und hier sah es lange nach einer zweiten Verlängerung aus. Beide Mannschaften verwandelten ihre Freiwürfe und gingen mit 94:94 in die letzten fünf Sekunden. Dann schnappte sich Jeremy Pargo den Ball und nagelte mit der Schlusssirene den Dreier ins Herz von Gala. Was für ein irres Finish. Topscorer der Partie war Zoran Erceg mit 29 Punkten. Bei Maccabi erreichten vier Spieler eine doppelte Punktausbeute, wobei Smith mit 24 und Jeremy Pargo mit 17 Punkten die Topscorer der Israelis waren.
Crvena Zvezda Telekom Belgrad - Zalgiris Kaunas 68:70 (BOXSCORE)
Im Duell der beiden letztplatzierten Teams der Gruppe E erwischte Zalgiris den besseren Start und konnte sich schnell mit sieben Punkten absetzen. Belgrad fand kein Gegenmittel gegen den stark aufspielenden James Anderson, der ein ums andere Mal frei zum Layup kam. Beiden Teams war anzumerken, dass sie unbedingt einen Erfolg benötigten. Dementsprechend fahrig war auch die erste Hälfte. Den Rückstand aus den ersten Minuten konnte das Team von Maik Zirbes bis zur Halbzeitsirene nicht aufholen. Für Kaunas ging es also mit einer Führung von 39:34 in die Kabine.
Und auch in Halbzeit zwei blieb die Partie spannend. Belgrad gelang es, sich in kleinen Schritten immer weiter an Kaunas heranzukämpfen, konnte aber nie den entscheidenden Punch setzen und die Führung übernehmen. So rettete Zalgiris, das in Anderson (22 Punkte, 5 Rebounds) den Topscorer der Partie in seinen Reihen hatte, den Sieg durch Kampf und Leidenschaft über die Zeit retten. Auf Seiten der Belgrader erreichte Boban Marjanovic mit 17 Punkten und 10 Rebounds das nächste Double-Double. Maik Zirbes kam gut 12 Minuten zum Einsatz und steuerte 6 Punkte (3/4 FG) und 3 Rebounds bei.
Real Madrid - FC Barcelona 97: 73 (BOXSCORE)
Analyse Rudy I., König des Clasico
Alba Berlin - Panathinaikos Athen (BOXSCORE)
ANALYSE Alba schmeißt den Sieg weg
Gruppe F
Olympiakos Piräus - ZSKA Moskau 84:76 (BOXSCORE)
Im Spiel der beiden Powerhouses aus Griechenland und Russland durften sich die Fans auf klangvolle Namen und großen Basketball freuen. Und die Spieler lieferten in der ersten Halbzeit ab. Nachdem ZSKA im ersten Viertel mit guter Teamdefense überzeugte und so Olympiakos bei nur elf Punkten hielt, spielten sich Spanoulis und Co. in einen Rausch. Georgios Printezis (10 Punkte) und Othello Hunter (8 Punkte bei 4/4 FG) nahmen das Team auf ihre breiten Schultern und hatten maßgeblichen Anteil daran, dass das zweite Viertel mit 32:20 gewonnen wurde. Im überkochenden Peace and Friendship Stadium ging es für Olympiakos also mit einer sechs Punkte Führung in die Halbzeit.
Zu Anfang der zweiten Hälfte gab Olympiakos Anschuungsunterricht, wie man ZSKA beiwohnen kann. Mit einigen schnellen Fastbreak-Punkten bauten sie die Führung auf bis zu 12 Punkte aus. Besonders das teamorientierte Spiel der Griechen fruchtete. 16 Assists gegenüber deren 9 von ZSKA zum Ende des dritten Viertels sprechen eine deutliche Sprache und zeigen schonungslos die Abhängigkeit Moskaus von Einzelaktionen von Milos Teodosic, Sonny Weems oder Nando de Colo auf.
Heimlich, still und leise kämpfte sich ZSKA dennoch wieder ins Spiel. Angeführt vom wieder einmal überragenden Teodosic (20 Punkte, 7/11 FG, 4 Assists) verkürzte Moskau den Rückstand auf fünf Punkte. Doch die Veteranen um Topscorer Vassilis Spanoulis (19 Punkte, 5 Assists) ließen sich diesen Sieg, der gleichbedeutend mit der ersten Niederlage Moskaus in der diesjährigen Turkish Airlines Euroleague war, nicht mehr nehmen. Neben Spanoulis stachen aus einer soliden Teamvorstellung besonders Matt Lojeski (13 Punkte) und Hunter mit 12 Zählern hervor. Bei Moskau gefielen neben Teodosic de Colo mit 13 und Kyle Hines mit 12 Zählern noch am ehesten.
Fenerbahce Ülker - Laboral Kutxa Vitoria 91:90 (BOXSCORE)
Fenerbahce tut sich in den Top 16 etwas schwerer als erwartet - und ging dennoch als Favorit ins Spiel gegen Laboral. Nun erwartete sicherlich niemand, dass gegen Laboral Kutxa eine deutliche Angelegenheit bevorstand. Aber so eng? Laboral hielt in der ersten Hälfte unglaublich gut mit, lag nach 20 Minuten lediglich mit 2 Punkten zurück, womit Zeljko Obradovic wiederum überhaupt nicht zufrieden war.
Feners Coach bemängelte Rebounding und Defense, das Team verstand. Plötzlich legte die Defense der Türken deutlich an Intensität zu, ließ die Basken für den jeden einzelnen Punkt hart arbeiten. Bogdan Bogdanovic und Nemanja Bjelica streuten zwei Blocks ein, Emir Preldzic 5 schnelle Punkte - und schon war der Run gestartet.
Bis auf 15 Zähler baute Fener seinen Vorsprung zwischenzeitlich aus, wirkte, als habe es alles im Griff. Doch der Schein trog. Die Gäste zogen defensiv ihrerseits an, fanden zudem wieder Wege, zu scoren und kamen eindrucksvoll zurück. Kurz vor Schluss brachte Mike James Laboral per Fast-Break Dunk auf einen Punkt heran, um kurz darauf von der Linie sogar für die knappe Führung zu sorgen.
Eine halbe Minute war da noch zu spielen. Also zog Bogdanovic im Gegenzug stark Richtung Ring, konnte allerdings nicht vollenden. Bjelica schnappte sich jedoch den Offensiv-Rebound, wurde gefoult und ließ das Momentum mit zwei erfolgreichen Freiwürfen wieder in Richtung Fener ausschlagen. Eine letzte Chance blieb Laboral jedoch. Eigentlich sogar zwei. Doch sowohl James als auch Davis Bertans vergaben den möglichen Sieg, sodass Fener am Ende tatsächlich seinen ersten Heimerfolg des Top 16 feierte. Topscorer der Partie war Andrew Goudelock mit 19 Zählern.
Unicaja Malaga - Nizhny Novgorod 85:76 (BOXSCORE)
Malaga konnte gegen Novgorod seinen ersten Sieg im Top-16 der Turkish Airlines Euroleague einfahren. Während des gesamten Spiels konnte sich keine Mannschaft entscheidend absetzen und so blieb es bis in die Schlussminuten spannend. Am Ende machte Jayson Granger den Unterschied aus. Mit seinen 29 Punkten (9/13 FG, 9/10 FT) avancierte er zum Topscorer der Partie. Caleb Green lieferte mit 16 Punkten und 8 Rebounds ebenfalls eine starke Partie ab. Auf Seiten von Novgorov hielten Trey Thompkins (27 Punkte, 13 Rebounds) und Taylor Rochestie (24 Punkte) noch am ehesten dagegen.
EA7 Emporio Armani Milan - Anadolu Efes (BOXSCORE)
Das hart geführte Duell zwischen Mailand und Efes war von vielen Führungswechseln geprägt, keine Mannschaft konnte sich einen entscheidenden Vorteil in den 40 Minuten erspielen. Am Ende entschied die Erfahrung und das Selbstbewusstsein auf Seiten der Türken die Begegnung. Die Gäste konnten sich besonders bei Milko Bjelica (15 Punkte), Thomas Heurtel (10 Punkte) und Stratos Perperoglou (18 Punkte, alle in der zweiten Hälfte) für den Sieg bedanken.
Bei den aufopfernd kämpfenden Italienern verdienten sich besonders Marshon Brooks und Daniel Hackett mit jeweils 18 Punkten sowie Samardo Samuels mit 16 Punkten Bestnoten. Den Ausfall von Alessandro Gentile konnten die drei aber auch nicht auffangen und so setzte es für Milano die fünfte Niederlage im sechsten Spiel.
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