Blutendes Herz
Schlechte Nachrichten für Denis Boytsov: Das 24-jährige Schwergewichtstalent wird nicht wie ursprünglich geplant am IBF-Ausscheidungsturnier teilnehmen, das den nächsten Herausforderer von Wladimir Klitschko ermittelt.
"Mein Promoter Universum hat diese Anfrage erhalten. Das ehrt mich sehr. Und es blutet mein Herz, dass ich mich nicht dieser Herausforderung stellen kann. Denn ich bin ein Kämpfer."
Grund für die Absage ist die Hand-OP, der sich Boytsov erst kürzlich unterziehen musste. "Die Ärzte haben mir noch kein grünes Licht für einen Zwölf-Runden-Kampf gegeben."
Dicke Luft in Helsinki
Zwischen Arthur Abraham und Carl Froch geht es schon vor dem Super-Six-Kampf am 27. November in Helsinki heiß her. Die Kobra stachelte bei der offiziellen Pressekonferenz: "Abraham ist ein komischer Typ. Er nennt sich selbst ‚King'. Er setzt sich eine Plastikkrone auf und trägt einen Federmantel. Ich werde ihn wie ein Huhn mit Federn ausstopfen."
Abraham aber bleibt um keine Antwort verlegen: "Er kann reden, was er will. Wenn ich mit ihm fertig bin, kann er meine Plastikkrone haben. Die wahre Krone und der Titel werden aber bei mir sein." Manager Wilfried Sauerland freut sich schon mal auf den Schlagabtausch im Ring.
"Wenn zwei so explosive Boxer wie Arthur und Froch aufeinandertreffen, wird das ein unvergessliches Spektakel. Für mich ist das der Kampf des Jahres - sowohl vom Prestige als auch vom sportlichen Wert. Für beide geht es um alles. Nur der Sieg zählt. Der König wird die Kobra in den Ringstaub schicken."
Ein Laternenmast ist schuld
Schlechte Nachrichten für David Haye: Sein Auto ist nur noch Schrott. Die gute Nachricht dafür: Nicht der Hayemaker saß beim Unfall im Mercedes, sondern "nur" sein Bodyguard. Offenbar wurde der von einem anderen Auto gerammt und knallte anschließend gegen einen Laternenmast.
Haye vekündete kurz nach dem Unfall via Twitter: "Ich habe dieses Auto geliebt! Das war das erste teure Auto, das ich gekauft habe, aber jetzt ist es tot. Verdammter Laternenmast. Aber ich bin dafür okay." Und das ist schließlich die Hauptsache.
Es könnte für den Briten allerdings noch schlimmer kommen, denn Wladimir Klitschko zufolge sind Hayes Chancen, Audley Harrison am 13. November zu besiegen, nicht sonderlich groß. Klitschko sagt gar: "Ich glaube nicht daran, dass David Haye imstande ist, allzu viele Schläge einzustecken, deswegen befürchte ich, dass er von Audley Harrison ausgeknockt werden könnte."
Respekt vor Derek Chisora
Wladimir Klitschkos nächster Gegner steht fest: Am 11. Dezember steigt Dr. Steelhammer in Mannheim gegen Derek Chisora in den Ring. Und die sofortige Zusage des in Simbabwe geborenen Briten ringt dem Weltmeister nicht gerade wenig Achtung ab.
"Ich möchte Derek Respekt aussprechen, dass er die Herausforderung angenommen hat. Die Anzahl der Kämpfe spielt keine Rolle - Leon Spinks hat Muhammad Ali geschlagen, obwohl er erst acht Kämpfe hatte. Ich respektiere dich, weil du mein Angebot einfach so angenommen hast. Da gibt es andere Kämpfer, die unterschreiben den Vertrag und kommen dann nicht, so wie David Haye oder kürzlich Alexander Powetkin. Bereiten wir uns vor und sehen uns dann am 11. Dezember wieder."
Ein Sturm zieht auf
Wenn es nach Gennady Golovkin geht, heißt sein nächster Gegner Felix Sturm. Der WBA-Weltmeister will endlich den Super-Champion vor die Fäuste kriegen, um den wahren Weltmeister im Mittelgewicht zu ermitteln.
Golovkins Manager Oleg Hermann sagt auf "boxen.de": "Es ist eine sehr einfache Frage: Kann Felix Sturm seinen Titel mit Stolz tragen? Wir denken, dass er weiß, dass sein Titel nur dann einen Wert hat, wenn er gegen Gennady kämpft. Es gibt nichts, dass den Kampf zwischen Gennady und Sturm aufhalten könnte, da beide sich selbst promoten. Es ist nun an der Zeit herauszufinden, ob der WBA-Super-Champion wirklich unbesiegbar ist, so wie er das von sich behauptet."
Auf dem Weg zu David Haye
Am 9. Dezember wird es für Tomasz Adamek schon wieder ernst, denn erst Ende August stand er gegen Michael Grant im Ring. Diesmal wartet Vinny Maddalone - für The Goral nur ein Zwischenschritt auf dem Weg zu Höherem.
"Ich würde sehr gerne gegen die Klitschkos kämpfen. Ich bin für jeden bereit. Die Klitschko-Brüder bieten ihren Gegnern wenig Geld an. Wenn sie gegen mich kämpfen wollen und mir das richtige Angebot machen, werde ich gegen sie antreten. HBO ist an einem Kampf gegen David Haye interessiert. Ich hätte gerne, dass diese Kämpfe im Prudential Center stattfinden. Dorthin kommen zu jedem meiner Kämpfe 10.000 Leute. Lasst es uns dort machen!"
Jetset-Leben auf Staatskosten
Mike Tysons neueste Idee ist es, Box-Botschafter in China zu werden. Warum auch nicht, gibt es doch dafür keinen Geeigneteren als die Skandalnudel Iron Mike.
Der fliegt im Dezember nach Fernost, hat aber außer einem Besuch vom Tiananmen Platz in Peking noch keine genauere Vorstellung von seiner Reise."Ich bin genauso ahnungslos wie ihr", teilte er der erstaunten Presse mit, "aber ich bin der Botschafter, also sollte ich ein Mitspracherecht haben." Nun ja. Vielleicht hat Tyson das Botschafteramt auch nur übernommen, weil er hinter dem Job etwas ganz anderes vermutete: "Ich wusste gar nicht, was ein Botschafter macht. Als ich an Botschafter gedacht habe, dachte ich an ein Leben mit vielen Freundinnen auf Staatskosten." Möglicherweise wird ihn die Realität schwer enttäuschen...