Am 12. Februar steigt Arthur Abraham in Mülheim an der Ruhr gegen den Kroaten Stjepan Bozic in den Ring.
Es ist das Comeback nach der bitteren Niederlage gegen Carl Froch im Super-Six-Turnier - und die Vorbereitung auf den Halbfinal-Fight gegen Andre Ward.
"Er besitzt ein großes Kämpferherz"
Für Abraham geht es bei dem hochklassigen Event, bei dem auch Steve Cunningham boxt, Alex Frenkel gegen Giacobbe Fragomeni in den Ring steigt und Yoan Pablo Hernandez Steve Herelius herausfordert, um viel.
Bozic soll ein Aufbaugegner sein, doch Abraham warnt: "Man darf ihn nicht unterschätzen. Ich weiß, dass er ein großes Kämpferherz besitzt. Sein linker Kopf- und der Aufwärtshaken sind gefährlich." Deshalb könne er es sich auf keinen Fall erlauben, jetzt schon auf den Ward-Fight zu schauen.
Nach den Erfahrungen der Froch-Pleite ist man geneigt zu glauben, dass diese Worte mehr als nur inhaltloses Gerede sind. Abraham steht unter Druck wie selten, alles andere als ein klarer Sieg wäre eine Schande - und die dritte Schmach in Folge.
Allerdings denke er nicht mehr an das, was in der Vergangenheit passiert ist, betont Abraham: "Ich schaue nach vorn. Zukünftig möchte ich aus sportlicher Sicht glänzen und wieder meine Fans begeistern." Die seien für ihn nämlich unheimlich wichtig.
Abraham will aggressiver boxen
"Es ist doch etwas anderes, wenn man im Ausland im Ring steht", gibt der Supermittelgewichtler zu. "Die Zuschauer stehen dann nicht so hinter mir. Für mich selbst ist die Unterstützung wichtiger, als ich früher dachte." Um seine Anhänger wieder hinter sich zu bringen, wolle er sich umstellen.
Er dürfe nicht mehr so passiv im Ring sein, sagt er. Aggressiver müsse er boxen. "Das alles sind Dinge, die ich im Training noch verinnerlichen muss." Sein Trainer sei trotz der schwierigen Phase zuletzt eine große Hilfe.
Abraham ist sich darüber im Klaren, dass Ulli Wegners harte Kritik an ihm vor allem Motivationshilfe sein sollte: "Er will nur, dass ich gewinne."