In einem intensiven Kampf besiegte der Kubaner vor 3.000 Zuschauern in Frankfurt/Main den US-Amerikaner Steve Cunningham über zwölf Runden einstimmig nach Punkten.
"Die harte Arbeit hat sich ausgezahlt. Ich wusste, Cunningham ist ein tapferer Boxer. Ich habe meinen Traum erfüllt", sagte der 27-Jährige, der sich 2005 beim Chemie-Pokal in Halle von der kubanischen Box-Staffel abgesetzt hatte.
Cunningham war in der vierten Runde zweimal am Boden, kam aber gut zurück und lieferte dem Champion einen harten Kampf. Hernandez und der acht Jahre ältere Cunningham, die beide im Stall von Promoter Wilfried Sauerland trainieren, hatten sich im Juni 2011 bereits gegenüber gestanden. Damals war der Kampf in der sechsten Runde abgebrochen worden, weil der Weltmeister eine Cut-Verletzung erlitten hatte.
Hernandez verweigert Handschlag
Hernandez hatte zum Zeitpunkt des Abbruchs nach Punkten geführt und wurde zum Sieger erklärt.
Cunningham argumentierte, dass der Cut aufgrund der Schlagwirkung entstanden und er der rechtmäßige Sieger gewesen sei. Vor dem Fight in Frankfurt hatte der US-Amerikaner dem Champion den Handschlag verweigert.
In einem Kampf um die Europameisterschaft im Halbschwergewicht besiegte Titelverteidiger Eduard Gutknecht (Gifhorn) den russischen Herausforderer Wjatscheslaw Uselkow klar nach Punkten.
Dagegen verlor Enad Licina in einem weiteren EM-Kampf im Cruisergewicht gegen den russischen Amateurweltmeister Alexander Alexejew klar nach Punkten.