In einem aggressiv geführten Duell sorgte Kovalev bereits in der dritten Runde für den ersten Niederschlag. Mit einem linken Haken schickte der Weltmeister, der zuvor einige harte Treffer einstecken musste, seinen Kontrahenten zu Boden und fügte Pascal somit den ersten Niederschlag in dessen Karriere zu.
"Ich musste so beginnen", zeigte sich der 31-Jährige, der vom ersten Gong an im Vorwärtsgang boxte, im Anschluss zufrieden: "Spätestens nach der vierten Runde hatte ich dann die Kontrolle über ihn." Ähnlich wie bei seinem Triumph über Bernard Hopkins im November des vergangenen Jahres zeigte sich Kovalev spätestens ab Runde vier als klarer Herr der Lage und blieb über die verbleibende Kampfdauer eiskalt.
"Er hat mich ein paar mal getroffen, dennoch konnte ich meinen Job ohne Probleme durchziehen", so Kovalev weiter. Nach zwei harten Treffern des Russen beendete Ringrichter Luis Pabon das Aufeinandertreffen in Runde acht. Zu diesem Zeitpunkt lag der Champion auch auf sämtlichen Scorecards mit 68:64 klar vorne.
Pascal fordert Rückkampf
Dennoch war sein Gegenüber nicht einverstanden mit der Entscheidung des Unparteiischen. "Es war ein großartiger Kampf für die Fans und ich habe mein Bestes gegeben", sagte Pascal nach seiner insgesamt dritten Niederlage: "Ich möchte seine Leistung nicht klein reden, aber ich denke, dass der Abbruch unnötig war. Ich war immer noch im Kampf und hatte alle Chancen. Ich habe keine Ahnung, warum der Ringrichter das Duell beendet hat - wir sind hier schließlich nicht beim Hockey."
Als Konsequenz forderte Pascal einen Rückkampf. Ob es zu diesem kommt, ist jedoch mehr als fraglich. Zunächst dürfte vielmehr Nadjib Mohammedi, der in der Undercard Lee Campbell vorzeitig nach sechs Runden schlagen konnte, an der Reihe sein. Der Franzose hat als Pflichtherausforderer ein Anrecht auf einen Kampf gegen Kovalev. Auch ein Duell mit Adonis Stevenson steht noch immer im Raum. "Ich bin bereits für jeden Gegner", schloss Kovalev den Abend ab.
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