Roach ledert gegen Mayweather

Von Adrian Franke
Freddie Roach provoziert den Gegner seines Schützlings Pacquiao
© getty

Freddie Roach teilt heftig gegen Floyd Mayweather aus. Der Coach von Manny Pacquiao gießt vor dem Mega-Fight am 2. Mai zusätzliches Öl ins Feuer. Amir Khan muss sich derweil vorerst mit Chris Algieri als Trostpreis zufrieden geben und Miguel Cotto will über Daniel Geale an Canelo Alvarez ran kommen. Außerdem: Der Kovalev-Stevenson-Fight rückt in weite Ferne.

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Roach meckert über Mayweather: Weil Floyd Mayweather zu seinem Medien-Workout am Dienstag rund zweieinhalb Stunden zu spät kam, gab es jetzt aus dem Lager seines kommenden Gegners Manny Pacquiao heftige Kritik. Pacquiao selbst gab sich zwar gewohnt zurückhaltend, sein Coach Freddie Roach dagegen lederte beim Media-Tag seines Schützlings los.

"Mayweather ist jetzt eine andere Art "A-Typ" und ihr könnt euch selbst überlegen, wofür das "A" steht", meckerte Roach laut ESPN: "Er hat mehrere große Medienvertreter, die Live-Programm geplant hatten, im Regen stehen lassen. Wie egoistisch ist das bitte? Es ist nicht schwer, zu erahnen, warum jeder Manny die Daumen drückt." Weiter betonte Roach, dass Pacquiao in dem mit Spannung erwarteten Fight am 2. Mai in Las Vegas nicht nur sich selbst einen Gefallen tun würde, wenn er Mayweather schlägt.

"Damit würde er nicht nur die Weltergewicht-Titel vereinigen, er würde auch dem Boxsport einen Dienst erweisen", erklärte der siebenfache Coach des Jahres: "Mayweather ist Manny so lange aus dem Weg gegangen, er wollte diesen Kampf nicht. Er kann so tun, als wäre es nur Marketing gewesen, um die Börse hoch zu treiben, aber das stimmt nicht. Dieses eine Mal war Mayweather nicht dazu in der Lage, seinen Gegner selbst auszuwählen. Er musste dem Kampf jetzt zustimmen."

Cotto über Geale gegen Alvarez? Die erste Titelverteidigung von Miguel Cotto steht fest: Cotto trifft am 6. Juni auf Ex-Titelträger Daniel Geale, das bestätigten der 34-Jährige und seine neue Promoter-Firma Roc Nation Sports. Doch für Cotto geht es nicht nur um seinen Gürtel im Mittelgewicht: Übereinstimmenden Berichten zufolge bekommt Cotto, wenn er Geale schlägt, eine Chance auf einen Fight gegen Canelo Alvarez.

Zuvor aber muss Alvarez seinen Kampf gegen James Kirkland am 9. Mai gewinnen. Der mögliche Fight zwischen Cotto und Alvarez soll dann im Herbst stattfinden. Schon Anfang des Jahres war der Kampf ein Thema, doch Alvarez zog sich aus den Gesprächen zurück, da sich Cotto zu viel Zeit nahm und der Kampf im Mai immer unwahrscheinlicher wurde. Infolge dessen wechselte dieser schließlich seine Promoter-Firma.

Khan: Algieri als Trostpreis: Eigentlich hatte Amir Khan auf einen Showdown gegen Floyd Mayweather oder Manny Pacquiao gehofft - doch der Mega-Fight zwischen den beiden Routiniers machte Khans Traum vorerst zunichte. Stattdessen wird der 28-jährige Engländer jetzt am 29. Mai in New York auf Chris Algieri treffen.

"Ich habe gute Erinnerungen an New York, dort hatte ich 2010 mein erfolgreiches US-Debüt gegen Paulie Malignaggi. Ich freue mich darauf, jetzt dort wieder zu kämpfen und wieder auf einen Ex-Champion zu treffen", betonte Khan. Nachdem der Top-Anwärter auf Mayweather und Pacquiao zunächst den Kürzeren zog, hatte er ein Angebot auf einen Kampf gegen Kell Brooks, lehnte aber ab. Schlägt Khan Algieri, winkt ihm danach womöglich wieder ein großer Kampf.

Kovalev-Stevenson-Fight auf Eis: Der anvisierte Leicht-Schwergewichts-Unification-Kampf zwischen IBF-WBA-WBO-Champion Sergey Kovalev und WBC-Champion Adonis Stevenson rückte am Dienstag in weite Ferne: Kathy Duva, Geschäftsführerin von Kovalevs Promoter Main Events, verkündete, dass sie nicht an einem Wettbieten um eine Börse teilnehmen wird, das unter dem Mandat der WBC steht. Die WBC hatte zuvor Kovalev, nachdem er Jean Pascal am 14. März geschlagen hatte, zum Pflichtherausforderer von Stevenson erklärt.

Medienberichten zufolge hatte Duva mehrere Gründe. Zum einen steht Kovalev exklusiv bei HBO unter Vertrag und der Kontrakt verbietet Kämpfe bei einem anderen Sender. Darüber hinaus erklärte Duva, dass ein Kampf im letzten Viertel des Jahres zu viele unbekannte Variablen habe und es schwer sei, schon jetzt ein Angebot für die Börse abzugeben. Die Deadline dafür wäre der 17. April gewesen, in einem möglichen Wettbieten hätte Main Events wohl das Nachsehen gehabt.

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