Der promovierte Doktor der Sportwissenschaft und Philosophie erklärte, dass "Scheitern keine Option" sei, es aber der einzige Weg sei, besser zu werden.
"Und ich muss besser werden. Ich muss mich antreiben, um besser zu werden. Und ich bin es jetzt, ich fühle es", sagte Klitschko (40), der am 9. Juli in der Manchester Arena zum Rückkampf gegen den Briten antritt. Für das zweite Duell hat Klitschko daher auch ein klares Ziel: "Ich werde ihn besiegen."
Von seinem Erfolgsweg war Klitschko nach elfeinhalb Jahren ohne Niederlage am 28. November in Düsseldorf abgekommen. Die Gründe dafür liegen für den Olympiasieger von Atlanta 1996 auf der Hand: "Ich war körperlich in einer meiner besten Verfassungen, aber mental war ich nicht da, ich war im Ring nicht präsent."
Klitschko führt dies auf den Faktor Gewohnheit zurück. "Mit der Zeit verteidigst du deinen Titel nur noch, aber du willst den Mann dir gegenüber im Ring nicht mehr wirklich bezwingen. Das wird am 9. Juli anders sein", sagte Klitschko, der diesbezüglich eine Gleichung aufstellte: "Wenn du eine Person zerstören willst, gib ihm fünf erfolgreiche Jahre."
"Will zeigen, wer der Chef ist"
Nach einer Weile ändere sich die innere Haltung, man gewöhne sich an Fehler, "und ich habe gegen Fury einen Fehler gemacht. Und das will ich in der Revanche geraderücken, das habe ich fest im Blick."
Bis zum Rücktritt seines Bruder Witali im Jahr 2013 hatten die beiden Klitschkos alle WM-Gürtel im Familienbesitz. Jetzt sind sie zerstreut auf drei Personen: Fury (WBA und WBO), Deontay Wilder (USA/WBC) und Anthony Joshua (Großbritannien/IBF).
"Früher war es einfach: ein Champion, ein Familienname. Aber wenn der Chef nicht in der Küche ist, gehen die Gürtel verloren. Wenn der Chef geht, tanzen die Ratten auf dem Tisch. Ich aber will zeigen, wer der Chef in der Küche ist", sagte Klitschko.