"Nur noch einige Tage bis zum Kampf, wir hatten einige verrückte Pressekonferenzen. Ich bin sehr zufrieden mit dem Camp, alles lief unglaublich, ich muss meinen Trainern und allen anderen Beteiligten danken. Wir sind bereit für zwölf 3-Minuten-Runden mit Nonstop-Power", stellte McGregor klar.
Anschließend fügte er hinzu: "Ich werde Druck ausüben und den alten Mann brechen. Glaubt mir. Ich glaube nicht, dass er länger als zwei Runden durchhält. Ich könnte den Kampf in der ersten Runden gewinnen. Ich werde durchbrechen, egal, welche Mauer er vor sich aufbaut. Ich werde diesen Mann in seinem eigenen Spiel out-boxen. Ich werde diesen Typen verprügeln. Dieser Mann ist nicht auf meinem Level. Er ist nicht einmal ein Viertel der Mann, der ich bin."
Mayweather schlug da auffällig ruhigere Töne an. Zunächst holte er zu einer ausführlichen Dankesrede aus, danach erklärte er: "Letztlich geht es darum, denjenigen zu treffen, gegen den ich antrete. Ich hatte ein unglaublich gutes Training Camp. Am Ende des Tages sind wir beide Fighter. In einem Sport 21 Jahre zu sein - dafür musste ich es extrem ernst nehmen. Und ich nehme diesen Kampf extrem ernst. Aber unter dem Strich gibt es eine Sache, die ich kann: Ich kann kämpfen. Die Tatsache, dass ich bei 49-0 stehe, zeigt: Ich stecke nicht ein, ich teile aus."
Mayweather lobt - McGregor giftet
Daraufhin ließ sich Mayweather gar zu einem Lob hinreißen: "Conor McGregor ist ein toller Kämpfer, das wird kein leichter Kampf. Es wird Blut und Schweiß geben, und genau das wollen wir den Fans bieten. Ich bin der Beste in meinem Gebiet, er der Beste in seinem Gebiet. Es trifft der Beste auf den Besten. Wir wollen den Fans das geben, was sie sehen wollen."
Von dieser Harmonie-Stimmung wollte McGregor nichts wissen. Stattdessen erklärte er auf die Frage, ob er - wie Mayweather es angekündigt hat - auch eine große Summe auf sich selbst setzen will: "Vielleicht wette ich auf mich selbst. Ich weiß definitiv, dass ich gewinne. Ich glaube aber, Floyd hat ein großes Spiel-Problem. Vielleicht ist er deshalb in dieser Position und musste den Kampf annehmen. Ich fokussiere mich auf den Kampf und nicht auf das Wetten."
Einen kurzen Blick in die Zukunft wagte er dann auf die Frage, ob er künftig mehr Boxkämpfe bestreiten wolle, aber doch: "Ich denke, dass ich in verschiedenen Kampfsportarten wirklich gut ausgebildet ist. Nach meinem Sieg am Samstagabend werde ich sicher beide Sportarten bestreiten. Eventuell gründe ich als König beider Sportarten auch einfach eine Hybrid-Sportart aus beiden. Ich bin ein aktiver Fighter, ich denke dauernd ans Kämpfen. Wenn dieser Kampf vorbei ist, genieße ich den Sieg für etwa 20 Sekunden - dann frage ich mich, was als nächstes dran ist."
Schon vor den beiden Hauptprotagonisten hatte Showtime-Vizepräsident Stephen Espinoza nochmals die Werbetrommel gerührt: "Es gibt kein größeres Event als dieses. Die beiden größten Stars und die beiden größten Persönlichkeiten im Kampfsport. Dieser Kampf wird in über 200 Ländern übertragen, vermutlich kommen wir am Ende auf über 225. Kein Kampf wurde in mehr Länder übertragen. Dieser Kampf wird in verschiedenen Kategorien Rekorde brechen."