Durch die fünfte Niederlage im 46. Profikampf platzte nicht nur Hucks WM-Traum, er verfehlte ebenso das Halbfinale des neuen Turnierformats, das im Januar ausgetragen wird.
"Das war ein sehr guter Kampf. Wir haben uns eine gute Schlacht liefern können. Durch die Aufregung und den Druck konnte ich nicht so gut nachsetzen", sagte Huck noch im Ring. Nach seiner zweiten Niederlage in Serie wollte er jedoch Fragen nach seiner Zukunft nicht beantworten: "Ich mache jetzt erstmal ein bisschen Urlaub und danach entscheide ich, wie es weitergeht."
Usyks nächster Gegner ist entweder der WBC-Champion Mairis Briedis aus Lettland, der Huck im April in Dortmund klar bezwungen hatte, oder der Kubaner Mike Perez. Die beiden stehen sich am 30. September in Riga in ihrem Viertelfinale gegenüber. Für den 30-jährigen Usyk, Olympiasieger von 2012, war der Sieg über Huck der 13. Erfolg im 13. Profikampf.
Huck ließ gegen Usyk die Chance verstreichen, den WBO-Titel zurückzuerobern, den er bereits von 2009 bis 2015 innegehabt hatte. Bei seinem bisher einzigen USA-Auftritt in Newark/New Jersey vor rund zwei Jahren war der Deutsch-Serbe gegen den Polen Krzysztof Glowacki schwer k.o. gegangen. Im Vorjahr hatte Usyk Glowacki den Gürtel abgenommen.
Bei der von Deutschlands Top-Promoter Kalle Sauerland inszenierten Ali-Trophy sind im Cruisergewicht zudem unter anderem IBF-Weltmeister Murat Gassijew (Russland) und WBA-Titelträger Yunier Dorticos (Kuba) dabei. In der zweiten vertretenen Gewichtsklasse, dem Supermittelgewicht, startet Ex-Weltmeister Jürgen Brähmer (Schwerin). Die Finals des mit 50 Millionen Dollar dotierten Turniers steigen im kommenden Mai.