MVG und The Power bärenstark!

Von Adrian Fink
Phil Taylor spielte gegen Adrian Lewis ein richtig starkes Match
© getty

Am zweiten Spieltag der Premier League hagelte es Klatschen: Phil Taylor zeigte sich gegen seinen ehemaligen Schützling von der Auftaktniederlage rehabilitiert. Michael van Gerwen erteilte dem Premier-League-Debütanten Stephen Bunting eine Lektion und Peter Wright sah im Eröffnungsspiel gegen Gary Anderson kein Land. Zum Abschluss rang Dave Chisnall Raymond van Barneveld nieder. Game on!

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Phil Taylor - Adrian Lewis 7:2

Phil Taylor besiegt seinen ehemaligen Schützling Adrian Lewis klar und zeigte dabei eine bärenstarke Vorstellung! Dabei begann das Match für The Power nicht perfekt. Zwar gelang ihm direkt im Eröffnungsleg ein Break, weil Lewis zwei Würfe auf das Doppel nicht nutzen konnte. Doch The Jackpot zeigte sich unbeeindruckt und holte sich direkt den ersten Aufschlag des Altmeister.

"Adrian Lewis hat auf mich nervös gewirkt, das war nicht seine Körpersprache. Für mich ist es aber auch noch ein weiter Weg", so der Sieger im Interview nach dem Match.

Nachdem die beiden Akteure ihren nächsten Service durchbrachten attackierte Taylor bei 2:2 Lewis' Aufschlag mit vier perfekten Darts. Das zeigte Wirkung. Lewis sammelte magere 60 Punkte, Taylor packt das Maximum aus und breakt mit der nächsten Aufnahme.

Im nächsten Leg behielt Taylor bei seinem Aufschlag die Nerven und sorgte so für die Vorentscheidung. Lewis verlor komplett den Faden und musste sich seinem alten Lehrmeister deutlich geschlagen geben. Bei Taylors unfassbaren Werten von über 108,3 Punkten pro Aufnahme und 70 Prozent auf die Doppel aber auch kein Wunder. Der Average von Lewis sank in den zweistelligen Bereich, wobei er zwei von sechs Pfeilen zum Leg-Gewinn nutzte.

Michael van Gerwen - Stephen Bunting 7:3

Die Nummer eins der Welt hat dem Debütanten eine Lehrstunde erteilt. Michael van Gerwen brachte sich bereits früh auf die Siegesstraße. Nachdem er seinen Aufschlag im Eröffnungsleg verteidigte, schnappte er sich Stephen Buntings ersten Service mit einem 12-Darter.

Im dritten Leg ließ MVG dann seine gesamte Klasse aufblitzen, als The Bullet den Aufschlag von Mighty Mike mit drei dreistelligen Aufnahmen attackierte und trotzdem keinen einzigen Wurf auf das Doppel bekam.

Van Gerwen im SPOX-Interview: "Taylors Rekorde sind unrealistisch"

Zwar stoppte Bunting den Lauf von van Gerwen mit zwei Leg-Gewinnen, war letztlich aber gegen den 109,4 Average machtlos. Zudem feuerte der Favorit jeden zweiten Doppel-Pfeil ins Ziel. Standesgemäß beendete MVG das Match mit einem 138er Finish.

Bunting spielte eine gute Partie, schaffte durchschnittlich 103 Punkte pro Aufnahme und checkte mit jedem dritten Darts. Allerdings war die Nummer eins auch vom zwischenzeitlichen Höhenflug des Engländers nicht zu stoppen.

Gary Anderson - Peter Wright 7:1

Der Weltmeister ist on Fire! Gary Anderson ließ Peter Wright bei keinem seiner Aufschläge ansatzweise eine Chance und schickte The Snakebite mit 7:1 von der Bühne.

Bereits im dritten Leg gelang The Flying Scotsman mit einem High-Finish das erste Break. Im fünften Leg sorgte Anderson dann für die Entscheidung, als Peter Wright mit dem Publikum spielte aber drei Leg-Darts liegen ließ. Der Weltmeister bedankte sich mit einem 100er Finish.

Da Anderson einen Average über 106 mit einer phänomenalen 70 (!) prozentigen Check-Out-Quote kombinierte, bekam Wright trotz einer durchschnittlich dreistelligen Aufnahme nie den Fuß in die Tür. Die Check-Out-Quote von 20 Prozent brach ihm das Genick.

James Wade - Kim Huybrechts 7:2

Perfekter Start für James Wade! Aufschlag verteidigt, Break gesichert, Aufschlag verteidigt - Average deutlich über 100 und jeden Wurf auf das Doppel in Zählbares umgemünzt. Das Spiel war schon früh entschieden.

Obwohl Kim Huybrechts das vierte Leg mit seiner vierten Möglichkeit auf das Doppel holte, blieb The Machine unbeeindruckt und schlug zurück. Immerhin sicherte sich The Hurricane beim Stand von 1:6 noch ein zweites Leg und konnte das Endergebnis so ein bisschen weniger drastisch aussehen lassen.

Wade blieb am Ende bei durchschnittlich 104 Punkten pro Aufnahme stehen und produzierte überragende 70 Prozent auf die Doppelfelder. Bei Huybrechts reichte es lediglich zu 93,57 Punkte und einer Check-Out-Quote von knapp unter 30 Prozent.

Dave Chisnall - Raymond van Barneveld 7:5

Chisnall gewinnt ein enges, aber keineswegs hochklassiges Match gegen Raymond van Barneveld dank einer kämpferischen Aufholjagd! Die ersten sechs Legs brachte der jeweils beginnende Spieler seinen Service durch, weil beide Akteure die Aufschläge nicht unter Druck setzen konnten.

Die erste große Chance ließ Barney im siebten Leg liegen und auch im neunten Leg verpasste der Niederländer erst einen Pfeil für das Break, aber holte sich die Führung mit seinem dritten Versuch. Doch direkt im nächsten Leg sicherte sich Chisnall das Re-Break.

Der Engländer hatte jetzt ins Spiel gefunden und drehte die Partie komplett. Am Ende hatten beide Spieler einen 93er Average, Chizzy hatte bei der Check-Out-Quote aber die Nase vorne (26 zu 20)und ging deshalb als Sieger von der Bühne.

Negative Randnotiz: Immer wieder pfiffen die Fans, wenn Chisnall am Oche stand. Der provozierte seinerseits das Publikum nach dem entscheidenden Wurf.

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