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Usain Bolts Jamaika-Crew: Hätten die USA vor der WM einen Wunsch frei gehabt, dann hätten sie wohl Jamaikas Sprinter aus dem Turnier verbannt. Allen voran Usain Bolt dominierte die Sprintdisziplinen nach Belieben, gewann über 100 sowie 200 Meter und setzte dem Ganzen in der Sprintstaffel die Krone auf. Mit nunmehr elf Gold-Medaillen ist Bolt der erfolgreichste Leichtathlet aller Zeiten - mit erst 29 Jahren.
Deutsche Überraschungen: Obwohl einige große Namen des DLV früh scheiterten, dürfen die acht Tage im Vogelnest aus deutscher Sicht als Erfolg betrachtet werden. Der Dank dafür gilt den Athleten, die vorher kaum einer auf dem Zettel hatte: Kathrina Molitor nahm sich in ihrem allerletzten Speerwurf ein Herz und warf aus dem Nichts eine Weltjahresbestleistung für Gold, Cindy Roleder lief über 100 Meter Hürden gegen die favorisierte Konkurrenz ihre persönliche Bestleistung für Silber und Gesa Krause rannte über 3000 Meter Hindernis zu Bronze und in die Herzen der Fans. Und dann war da auch noch Rico Freimuth, der in einem hochklassigen Zehnkampf Dritter wurde.
Ashton Eaton, der Alleskönner: Wenn Usain Bolt der erfolgreichste Athlet aller Zeiten ist, dann darf Ashton Eaton getrost als der Vielseitigste bezeichnet werden. Beim Zehnkampf stellte er in nahezu jeder Disziplin sein Talent unter Beweis und sicherte sich im finalen 1500-Meter-Lauf den neuen Weltrekord mit 9045 Punkten - der alte gehörte übrigens auch schon ihm (9039 Punkte). Und wer glaubt, dass das schon alles wäre, was der 27-Jährige in petto hat, der irrt. Der US-Boy besitzt einen schwarzen Gürtel im Taekwondo und ist studierter Psychologe. Hut ab.
Merritt trotzt seinem Körper: Er ist der Beweis dafür, dass man nie nach Ausreden suchen sollte - so plausibel diese auch erscheinen mögen. Aries Merritt erhält noch am Dienstag eine neue Niere von seiner Schwester, da seine eigene Nierenfunktion nicht mal mehr 20 Prozent beträgt. Für den 30-Jährigen war das allerdings kein Grund, in Peking nicht alles zu geben - er rannte die 110 Meter Hürden in 13,04 Sekunden und sicherte sich sensationell Bronze. Hollywood hätte die Geschichte nicht besser konstruieren können. Der US-Boy dazu: "Ich wollte nicht einfach zu Hause sitzen und auf die Operation warten, sondern ich will einfach mein Leben in vollen Zügen genießen."
Äthiopiens Läufer: Im Normalfall gehören sämtliche Langstreckendisziplinen in die Hände Kenias. Nicht so in Peking - denn dort wurden die Favoriten (vor allem bei den Damen) von den Läuferinnen aus Äthiopien düpiert. Mare Dibaba überraschte mit Gold beim Marathon, ihrer Namensvetterin Genzebe Dibaba gelang dieses Kunststück über 1500 Meter. Und damit nicht genug: Beim Lauf über 5000 Meter räumte Äthiopien mit Almaz Ayana, Senbere Teferi und Genzebe Dibaba gar alle drei Medaillen ab.
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