Er glaube nicht, dass Russland die im Zuge des Skandals um systematischen Doping-Betrug in der heimischen Leichtathletik geforderten Reformen rechtzeitig umsetzen werde, sagte der Präsident des europäischen Dachverbandes EAA im Interview mit einem Internet-Fachportal.
Ein von der Welt-Antidoping-Agentur WADA ausgewähltes Expertenteam arbeitet derzeit in Moskau an der Umsetzung der notwendigen Neugestaltung, Inspektoren des Weltverbandes IAAF wollen sich Mitte Januar vor Ort ein Bild der Entwicklungen machen. Ein Bericht an die Spitze des Weltverbandes IAAF über die Fortschritte wird aber erst Ende März erwartet.
"Russland muss sich wirklich anstrengen"
"Im Moment muss Russland Bedingungen erfüllen, aber ich sehe sie nicht wirklich bei den Spielen in Rio", sagte Hansen. Man habe erst den Bericht abzuwarten, aber "sie müssen sich wirklich, wirklich anstrengen, um in Rio starten zu können". Es brauche einen kulturellen Wandel.
Eine unabhängige WADA-Untersuchungskommission hatte in ihrem Bericht massive Dopingverfehlungen in der russischen Leichtathletik festgestellt. Daraufhin war der russische Verband ARAF aus der IAAF ausgeschlossen worden. Russlands Leichtathleten droht deswegen auch das Aus für Rio. Zudem suspendierte die WADA die russische Anti-Doping-Agentur RUSADA und entzog dem Moskauer Anti-Doping-Labor die Akkreditierung.