Nach einem heftigen Unfall im Qualifying zum Finale der Tourenwagen-WM in Macau bangen die Titelkandidaten Gabriele Tarquini und Yvan Muller um ihren Start am Sonntag.
Die beiden aussichtsreichsten Titelkandidaten Gabriele Tarquini und Yvan Muller sind im Qualifying zum Finale der Tourenwagen-WM in Macau in einen schweren Unfall verwickelt worden und müssen jetzt sogar um ihren Start bei den letzten beiden Rennen am Sonntag (5 Uhr und 6 Uhr MEZ) zittern.
Der Italiener und der Franzose wurden nach dem Crash kurzfristig ins Krankenhaus eingeliefert und mussten danach bis zum Warm-up am Sonntagmorgen (7.45 Uhr Ortszeit) auf grünes Licht durch den Rennarzt des Automobil-Weltverbandes FIA warten.
BMW-Pilot Augusto Farfus (Brasilien), der mit 102 Zählern 13 Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Tarquini (115) hat, könnte als lachender Dritter den beiden Seat-Fahrern den Titel noch wegschnappen.
Muller in die Mauer, Tarquini crasht Muller
Titelverteidiger Muller (113) war auf dem spektakulären Stadtkurs in der ehemaligen portugiesischen Kolonie mit seinem Seat Leon heftig gegen eine Begrenzungsmauer geprallt, nachdem er offenbar auf nach einem vorherigen Unfall ausgestreuten Bindemittel ausgerutscht war. Markenkollege und WM-Spitzenreiter Tarquini konnte nicht mehr ausweichen und krachte in Mullers Auto.
Tarquini und Muller erlitten jeweils Stauchungen im Halswirbelbereich, der Franzose zudem einen Rippenbruch sowie eine Brustkorbprellung. Nach Informationen aus FIA-Kreisen könnte das Seat-Duo aber dennoch die Startgenehmigung erhalten.
Auch ihre schwer beschädigten Fahrzeuge könnten bis zum Rennen repariert werden. Sollte dabei allerdings ein Motorwechsel nötig sein, würde der jeweilige Pilot um zehn Startplätze zurückgesetzt. Ansonsten würden Tarquini und Muller auf den Positionen sieben und acht stehen.
Farfus startet von Position drei
Farfus dagegen wird am Sonntag von Rang drei in das erste der beiden Sprintrennen gehen und könnte von dort wichtige Punkte sammeln, um seinen Rückstand zu verringern. Vor dem Brasilianer stehen nur der Brite Robert Huff, der in seinem Chevrolet die zweite Pole Position in dieser Saison holte, und der dreimalige Weltmeister Andy Priaulx (Großbritannien) in einem weiteren BMW.
Die Münchner wollen zudem Seat noch den Markentitel entreißen. Der BMW-Rückstand beträgt vor den letzten beiden Läufen drei Punkte (286:289).