Kubica-Beifahrer kritisiert Sicherheits-Standard

SID
Beifahrer Jakub Berger hatte beim Unfall von Robert Kubica Glück im Unglück
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Nach dem Unfall von Robert Kubica hat Beifahrer Jakub Berger die Sicherheitsstandards im Rallye-Sport kritisiert. Zudem bemängelte Gerber, dass die Rettungsaktion zu lange dauerte.

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Jakub Berger, der Beifahrer des am Sonntag schwer verunglückten Formel-1-Rennfahrers Robert Kubica, hat die Sicherheitsstandards im Rallye-Sport kritisiert.

"Wir sollten keine Autos haben, die an der Front so wenig gesichert sind", sagte Gerber der italienischen Sporttageszeitung "Gazzetta dello Sport". Es sei nicht das erste Mal, dass so etwas passiert wäre. Die Organisatoren müssten sich Gedanken machen, wie man den Piloten mehr Sicherheit bieten könne.

Vorwürfe von Gerber

Robert Kubica war als Gaststarter bei einer Rallye in Italien mit einem Skoda Fabia verunglückt und hatte dabei schwere Verletzungen am rechten Arm, an der rechten Hand und am rechten Bein erlitten. Der Pole musste sich einer siebenstündigen Operation unterziehen.

Nach einem künstlichem Koma ist Kubica inzwischen wieder ansprechbar und darf sogar auf eine vollständige Genesung hoffen. Sein Co-Pilot überstand den Unfall beinahe unversehrt. Gerber schilderte der "Gazzetta", dass die Rettungsaktion länger gedauert habe, als es hätte sein dürfen.

"Der Krankenwagen kam sofort, dann die Feuerwehr. Die erste Crew hatte keine Schere, also mussten sie auf Verstärkung warten." Dazu konnte der Hubschrauber laut Gerber nicht in der Gegend landen, weshalb Kubica transportiert werden musste: "Dadurch ging noch mehr Zeit verloren". Zeit, in der Kubica viel Blut verlor.

Gerber sieht Kubica als "kompletten Fahrer"

Auf die Frage, ob der Wagen oder Kubica selbst Schuld an dem schrecklichen Unfall gehabt habe, antwortete Gerber: "In einem Wettbewerb will man so schnell wie möglich sein. Robert ist einer dieser Fahrer, die sich Gedanken machen und immer einen Schritt vorausblicken. Er ist präzise, sauber und schnell - ein kompletter Fahrer."

Der Gefahren bei dieser Rallye war sich das Duo bewusst. "Wir wussten, dass die Fahrbahn rutschig war aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit. Wir kamen ins Rutschen und das Auto knallte gegen eine Leitplanke. Das drückte uns nach außen und in die nächste Leitplanke", schilderte Gerber den Unfallhergang.

Nachdem sich das Eisenstück durch die Front des Wagens gebohrt hatte, wusste Gerber sofort, "dass etwas Schlimmes passiert ist. Robert hatte auch einen dicken Bluterguss unter dem Auge, nachdem sein Kopf gegen das Lenkrad geschlagen war. Er verlor das Bewusstsein und ich bin durch das Fenster ausgestiegen."

Kubica darf auf komplette Genesung hoffen