FIA-Präsident Jean Todt rief 2014 die erste rein elektrische Rennserie Formel E ins Leben. Über 220 km/h fahren die Formel E-Boliden in der Spitze. Zehn Teams mit insgesamt 20 Fahrern treten in elf Weltstädten rund um den Globus gegeneinander an. Entgegen der meisten anderen Rennserien beginnt die Saison im Winter und endet im frühen Sommer. Am 19. Mai 2018 kommt die Formel E für den ePrix nach Deutschland.
Titelverteidiger ist der Brasilianer Lucas di Grassi für das Audi Sport ABT Schäffler-Team. Auch in der vierten Saison gehen wieder einige ehemalige Formel-1-Fahrer an den Start. Der bekannteste aus deutscher Sicht ist Nick Heidfeld, der lange Jahre für Sauber in der Formel 1 an den Start ging und jetzt für Mahindra Racing fährt.
Welche Fahrer und Teams sind in der Formel-E-Saison 2017/18 dabei?
Bei den Teams hat sich nicht viel getan, zur kommenden Saison gehen dieselben zehn Teams an den Start wie bereits in der vergangenen. Im Jahr darauf werden mit Mercedes und Porsche allerdings zwei große neue Namen an der Formel E teilnehmen.
Neu dabei sind die Fahrer Neel Jani aus der Schweiz für den amerikanischen Rennstall Dragon Racing, Andre Lotterer aus Belgien für TECHEETAH und der Italiener Luca Filippi für NIO.
Team | Fahrzeug | Fahrer |
Renault e.dams (Frankreich) | Renault Z.E.17 | Nicolas Prost (Frankreich) |
Sebastien Buemi (Schweiz) | ||
Audi Sport ABT Schaeffler (Deutschland) | Audi e-tron FE04 | Lucas di Grassi (Brasilien) |
Daniel Abt (Deutschland) | ||
Mahindra Racing (Indien) | Mahindra M4ELECTRO | Felix Rosenqvist (Schweden) |
Nick Heidfeld (Deutschland) | ||
DS Virgin Racing (Großbritannien) | DS Virgin DSV-03 | Sam Bird (Großbritannien) |
Alex Lynn (Großbritannien) | ||
TECHEETAH (China) | Renault Z.E. 17 | Andre Lotterer (Belgien) |
Jean-Eric Vergne (Frankreich) | ||
NIO Formula E Team (Großbritannien) | NextEV NIO Sport 003 | Oliver Turvey (Großbritannien) |
Luca Filippi (Italien) | ||
MS&AD Andretti (USA) | Andretti ATEC-03 | Tom Blomqvist (Großbritannien) |
Kamui Kobayashi (Japan) | ||
Antonio Felix da Costa (Portugal) | ||
Dragon Racing (USA) | PENSKE EV-2 | Neel Jani (Schweiz) |
Jerome D'Ambrosio (Belgien) | ||
Venturi Formula E Team (Monaco) | Venturi VM200-FE-03 | Edoardo Mortara (Schweiz) |
Maro Engel (Deutschland) | ||
Panasonic Januar Racing (Großbritannien) | Jaguar I-Type II | Nelson Piquet jr (Brasilien) |
Mitch Evans (Neusseland) |
Wie sieht der Rennkalender für die vierte Saison der Formel E aus?
Die vierte Formel E-Saison wird die umfangreichste in der Geschichte dieses Motorsports. Der Rennkalender wird insgesamt 14 Rennen umfassen, welche an elf verschiedenen Orten ausgetragen werden.
Da die lange Winterpause zwischen November und Februar in dieser Saison allerdings gestrichen werden, wird sie trotz mehr Rennen über einen kürzeren Zeitraum laufen. Im Dezember 2017 geht es los, im Juli 2018 ist Schluss.
Neue Orte im Rennkalender sind Santiago de Chile, Sao Paulo und Rom.
Genau wie zu Saisonbeginn in Hongkong wird die Saison nach dem Double-Header in New York mit ebendiesem in Montreal beendet.
Datum | Rennort | Land |
2./3. Dezember 2017 | Hongkong | Hongkong |
13. Januar 2018 | Marrakesch | Marokko |
3. Februar 2018 | Santiago de Chile | Chile |
3. März 2018 | Mexiko-Stadt | Mexiko |
17. März 2018 | Sao Paulo | Brasilien |
14. April 2018 | Rom | Italien |
28. April 2018 | Paris | Frankreich |
19. Mai 2018 | Berlin | Deutschland |
10. Juni 2018 | Zürich | Schweiz |
14./15. Juli 2018 | New York | USA |
28./29. Juli 2018 | Montreal | Kanada |
Welche neuen Regeln wird es zur kommenden Saison geben?
Technisches Reglement:
- Die Maximalleistung der Fahrzeuge wird von 170 auf 180 Watt erhöht.
- Beim Fanboost gibt es ebenfalls eine Leistungssteigerung um 10 kW, der Fahrer darf die Leistung nun auf 190 Watt erhöhen
- Die Maximalleistung bei der Rekuperation wird von 150 auf 200 Watt erhöht.
Sportliches Reglement:
- Der Punkt für die schnellste Rennrunde wird nur unter den zehn bestklassierten Fahrern des Rennens vergeben
- Bei Double-Headern enfällt am zweiten Renntag das zweite freie Training
- Den Teams stehen sechs sogenannte Promotion-Events zu, von denen drei auf einer Rennstrecke stattfinden dürfen. Während der Saison sollen außerdem zwei Testtage für alle Teams angeboten werden, wovon bei einem Tag jedoch ausschließlich Fahrer ohne Formel E-Erfahrung zum Einsatz kommen dürfen.
- Ein Team darf für jedes Rennen Reservefahrer nennen.
- Im Falle eines Unsafe Release im Training kann eine Rückversetzung in der Startaufstellung des Rennens ausgesprochen werden.
- Ein Vertreter der Rennleitung hat Mitspracherecht bei den Rennkommissaren, die zudem von einem ehemaligen Fahrer unterstützt werden, wie es bereits seit Jahren in der Formel 1 Standard ist.
- Die Startnummern müssen seitlich am Frontflügel und am hinteren Schutzblech der Fahrerreifen angebracht werden
- Der erste Fahrer eines Teams erhält eine schwarze Nummer, der zweite eine rote