Wir empfehlen einen Rennbahncheck

Von Der Rennbahnspion
Die vermeintliche Idylle trügt: Der vergangene Samstag war ein Trauertag in Newbury
© Getty

Dass zwei Pferde einfach so tot umfielen, hinterließ nicht nur die Menschen in Newbury in einem Schockzustand. Überall waren Pferdesportfans betroffen. Es ist Zeit, die Sicherheit der Rennbahnen einer genauen Prüfung zu unterziehen.

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"Das ist das Schlimmste, was ich in 30 Jahren Rennsport erlebt habe", war selbst ein sehr erfahrener Trainer völlig geschockt. Der vergangene Samstag in Newbury wird allen Fans des englischen Hindernissports noch lange in Erinnerung bleiben. Allerdings waren es Momente der bittersten Sorte, wie man sie sich nirgends und niemandem wünscht.

Zwei Pferde brachen vor dem ersten Rennen plötzlich aus heiterem Himmel im Führring zusammen und waren innerhalb weniger Sekunden tot. Auch weitere Kandidaten wackelten auf dem Weg zur Bahn bedenklich.  Unfassbares hatte sich ereignet.

Offenbar waren beide Pferde, die in unmittelbarer Nähe zueinander standen, Opfer eines Stromstoßes geworden. Man sollte jetzt nicht gleich an einen Manipulationsversuch denken, denn möglicherweise waren elektrische Leitungen im Führring die Ursache dieses tragischen Unfalls. So richtig Klarheit über die Umstände sollen nun umfangreiche Untersuchen bringen.

Erinnerungen an Unfall bei "Wetten, dass ..?"

Nicht nachzuvollziehen ist allerdings die Entscheidung, das erste Rennen noch durchgeführt und erst danach den Renntag abgesagt zu haben. Was muss denn erst noch passieren mit Pferden oder vielleicht auch Zuschauern, bevor man innehält?

Unwillkürlich fühlte man sich an diesem Tag auch wieder an das schlimme Unglück von Samuel Koch erinnert, dem Kandidaten aus  der TV-Show "Wetten, dass ..?". Damals handelte der Sender "ZDF" völlig richtig und schaltete sofort ab, nachdem Thomas Gottschalk mit angemessen Worten auf den Sturz reagiert hatte.

Dass er genau an diesem Samstag, an dem in Newbury der Führring-Zwischenfall passierte, seinen Rückzug bekanntgab, war schon ein komischer Zufall. Wobei kaum davon auszugehen ist, dass Deutschlands Top-Moderator von dem Geschehen auf der Insel Notiz nahm.

Medizinische Versorgung auf Meetingbahnen vorbildlich

Aus solchen Unglücken kann auch der deutsche Galopp-Rennsport etwas lernen:  Sind denn wirklich alle Rennbahnen sicher? Oder sind Leitungen unzureichend geschützt? Könnte auch bei uns so etwas vorkommen?

Das vermag auch ein Spion nicht zu beantworten. Aber angesichts des doch auf manchen Bahnen ziemlich in die Jahre gekommenen "Interieurs" empfehlen wir einen Rennbahncheck.

Vorbildlich ist gerade auf den Meetingbahnen die medizinische Versorgung von Pferd und Mensch, auch und gerade, wenn doch einmal Not am Mann ist. Aber mancherorts könnte man auch das noch einmal überprüfen.

Stimmt hier wirklich alles? Ist man auch auf den kleineren Rennbahnen auf alle Eventualitäten vorbereitet? Alle Pferdesport-Fans und vor allem diejenigen, die am Samstag die Bilder aus Newbury gesehen haben, wünschen sich das mit Sicherheit.

Schock in Newbury: Zwei Pferde fallen tot um

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