Erstmals hatte Max Testa, der heutige Arzt des BMC Racing Teams, schon im Jahr 2011 diese Neuerung empfohlen.
Brailsford verwies auf die Situation vor zwei Jahren, als Froome erstmals die Tour gewann und sich vergleichbaren Dopingverdächtigungen ausgesetzt sah. "Jeder wollte damals unsere Leistungsdaten, also haben wir sie der britischen Anti-Doping-Agentur gegeben. Ich kann auch jetzt nicht beweisen, dass Chris negativ ist, aber ich kann mit der UCI und unabhängigen Experten versuchen, eine Lösung zu finden", sagte Brailsford bei France 2.
Zuvor hatte auch der Sportphysiologe Pierre Sallet, Direktor der Organisation "Athletes for Transparency" und Inititator einer jüngst Aufsehen erregenden Studie zum Thema Mikrodosierungen, Froomes Vorstellung auf der ersten Pyrenäen-Etappe angezweifelt. Sallet schätzte anhand eines mathematischen Modells die Leistung des Briten auf gut sieben Watt pro Kilogramm Körpergewicht. "Alle bisherigen Sportler mit diesen Werten waren in Doping verstrickt", sagte er.
Unterdessen gestand der deutsche Radprofi John Degenkolb ein, dass man bei Top-Leistungen im Radsport schnell in den Generalverdacht verfalle. "Es geht mir auch so, dass ein komisches Bauchgefühl da ist, und es ist wichtig, kritische Fragen zu stellen", sagte der 26-Jährige, "aber man muss auch feststellen, Froome hat sich bisher nichts zu Schulden kommen lassen."