Nach dem Sprint wie aus dem Radsport-Lehrbuch fiel Mark Cavendish dem Weltmeister lachend um den Hals. Julian Alaphilippe und die anderen Edelhelfer des Teams Deceuninck-Quick Step hatten "King Cav" mit Einsatz und Siegeswillen regelrecht zum dritten Tageserfolg bei der 108. Tour de France getragen - und den "ewigen" Etappenrekord des großen Eddy Merckx in ernsthafte Gefahr gebracht.
33 Tageserfolge bei der Frankreich-Rundfahrt hat Cavendish nach dem ungefährdeten Sprinterfolg der 10. Etappe in Valence auf dem Konto - einen weniger als Merckx.
Darüber reden wollte Cavendish nicht. Viel lieber stellte er seine Teamkollegen in den Mittelpunkt: "Ich bin ein gesegneter Mann. Ich bin glücklich und demütig, dass ich solche Fahrer habe, die mich zum Ziel bringen. Ich bin absolut stolz, es könnte nicht besser sein."
Cavendish fehlt nur noch ein Sieg zum Sieg-Rekord
Drei Möglichkeiten für einen Etappensieg bieten sich dem 36-Jährigen bei dieser Tour noch - die erste schon am Donnerstag in Nimes. Weitere Chancen auf die Einstellung des Merckx-Rekords hat "Cav" auf der 19. Etappe sowie beim Tour-Finale auf den Champs-Elysees am 18. Juli.
Es wäre der krönende Abschluss einer bewegenden Tour für Cavendish, der erst kurzfristig ins Aufgebot seiner belgischen Equipe gerückt war. Auch sein persönlicher Tour-Bestwert von 2011, als er fünf Etappensiege feierte und das Grüne Trikot gewann, ist noch in Reichweite. Sein Vorsprung in der Punktewertung beträgt 59 Zähler.
Fährt er weiter so dominant wie am Dienstag, ist Cavendish kaum aufzuhalten. In Valence verwies er nach 190,7 km die Belgier Wout Van Aert (Jumbo-Visma) und Jasper Philipsen (Alpecin-Fenix) auf die Plätze. Routinier Andre Greipel (Israel Start-up Nation) belegte als bester Deutscher den siebten Rang.
Kaum Gefahr für die Führung in der Gesamtwertung ging für Tadej Pogacar von der weitgehend ruhig verlaufenen Etappe aus. Der slowenische Titelverteidiger vom Team UAE Emirates rollte im Gelben Trikot mit dem Hauptfeld ins Ziel.
Tour de France - Merckx über Cavendishs Siegeszug: "Kostet mich keinen Schlaf"
Merckx verfolgt Cavendishs Siegeszug derweil gelassen. "Das kostet mich keinen Schlaf. Rekorde sind da, um gebrochen zu werden", hatte der 76 Jahre alte Belgier zuletzt gesagt. Viele seiner Bestmarken seien für Cavendish schließlich unerreichbar: "Mark Cavendish wird nie fünfmal die Tour de France gewinnen. Und er wird auch nie 96 Tage in Gelb fahren. Und was ist wohl das Wichtigste?"
Der Belgier Tosh Van Der Sande (Lotto-Soudal) und Hugo Houle aus Kanada (Astana-Premier Tech) begannen kurz nach dem Start in der Olympiastadt Albertville ihre wenig aussichtsreiche Flucht. Das Duo wurde an "der langen Leine" gelassen, der Vorsprung vom Peloton kontrolliert. 36 Kilometer vor dem Ziel war die Flucht beendet.
Nach dem Zusammenschluss des Feldes erschwerte stürmisches Wetter im Departement Drome das Finale. Dunkle Wolken zogen am Himmel über Valence auf, starke Seitenwinde sorgten auch bei den Klassementfahrern für Hektik und teilten das Feld in mehrere Teile.
Cavendish wurde von seinem Team an der Spitze positioniert wurde, auch Greipel hielt sich in seiner Nähe auf und lauerte auf einen erneuten Triumph in Valence. Immerhin reichte es zur bislang besten Platzierung bei dieser Tour.
Nicht mehr dabei war Jonas Koch, der als zweiter deutscher Radprofi ausstieg. Der 28-Jährige ging nach Angaben seines Teams Intermarche-Wanty-Gobert wegen gesundheitlicher Probleme nicht mehr an den Start.
Hier geht es zu allen Wertungen der Tour.
Tour de France 2021: Gesamtwertung
Platz | Fahrer | Team | Zeit |
1 | Tadej Pogacar | UAE Team Emirates (UAD | 38:25:17 |
2 | Ben O'Connor | AG2R Citroën Team (ACT) | +2:01 |
3 | Rigoberto Uran | EF Education-Nippo (EFN) | +5:18 |
4 | Jonas Vingegaard | Jumbo-Visma (TJV) | +5:32 |
5 | Richard Carapaz | Team Ineos Grenadiers (INS) | +5:33 |
6 | Enric Mas | Movistar (MOV) | +5:47 |
7 | Wilco Keldermann | Bora-Hansgrohe (BOH) | +5:58 |
8 | Alexey Lutsenko | Astana - Premier Tech (AST) | +6:12 |
9 | Guillaume Martin | Cofidis (COF) | +7:02 |
10 | David Gaudu | Groupama-FDJ (GFC) | +7:22 |
Tour de France 2021: 10. Etappe zum Nachlesen im Liveticker
Mark Cavendish feiert seinen 33. Etappensieg!
Noch 1 Kilometer
Wer gewinnt den Sprint?
Schlussphase
Jetzt sind die Fahrer in Valence angekommen. Es folgt eine lange Rechtskurve und eine sehr lange Gerade. Kurz hinter dem Teufelslappen geht es dann noch in den erwähnten Kreisverkehr. Das Wetter ist stabil und trocken.
Noch 4 Kilometer
Es bleibt windig. Kwiatkowski führt das Feld an mit Carapaz an seinem Hinterrad.
Zusammenschluss der Gruppen
Die 2. Gruppe, u.a. mit Andre Greipel, hat den Anschluss geschafft. Die restlichen Fahrer haben rausgenommen und sind bereits über 2 Minuten zurück.
Pogacar
Das Gelbe Trikot hat mit diesem Tempo keine Probleme. Tadej Pogacar hält sich ganz vorne in der vierter oder fünfter Position. Auch Richard Carapaz bolzt mit und fährt am Anschlag. In der ersten Gruppe sind rund 60 Fahrer.
Gespaltenes Peloton
Das Peloton hat sich gespalten! Die 2. Gruppe liegt rund 12 Sekunden dahinter.
Peloton dehnt sich
Das Peloton wird durch das hohe Tempo von Deceuninck wieder dünner und gleicht jetzt eher einem Schlauch. Nicht alle Fahrer können bei dieser Geschwindigkeiten mithalten. Alle Klassementfahrer sind derzeit mit im ersten Zug.
Hohes Tempo:
Deceuninck gibt Vollgas! Die Belgier lancieren die nächste Attacke und wollen das Feld abermals mit einem Angriff in zwei Teile sprengen. Sprinter Cavendish hängt sich ans Hinterrad von Alaphilippe und wird perfekt eskortiert!
Wetter
Kurz vor der Einfahrt nach Valence macht das Wetter derzeit noch mit! Der Wind hat nachgelassen und dazu ist es trocken. Das Sturzrisiko im Massensprint dürfte dadurch sinken...
Favoriten für den Sieg
Wir biegen mittlerweile auf Valence ein, gleich steigt dort das Finale der 10. Tour-Etappe. Holt Mark Cavendish seinen dritten Sieg oder triumphiert heute mal ein anderer Sprinter? Michael Matthews und auch Sonny Colbrelli haben schon beim Zwischensprint ihre gute Form angedeutet! Aus deutscher Sicht hoffen wir natürlich zudem auf einen Sahnetag von Andre Greipel!
Colbrelli zurück im Feld
Sonny Colbrelli kämpft sich rechtzeitig ins Feld zurück ist rund 20 Kilometer vor dem Ziel wieder im Peloton. Einige Körner für den Massensprint wird der Italiener durch seinen Defekt allerdings verloren haben....
Plan für das Finale
Bevor das Rennen gleich im Finale noch heißer wird, schauen wir schon mal auf den Ablaufplan der letzten Kilometer: Die Anfahrt des heutigen Zielorts Valence ist erstmal unkompliziert und beginnt zunächst sogar mit einer Abfahrt. In Valence selbst geht es danach flach und einfach weiter: 3000 Meter vor dem Zielstrich gibt es eine Rechtskurve, daraufhin folgt eine lange Gerade. Kurz vor dem Ziel folgt allerdings nochmal ein gefährlicher Kreisel, bei dem die Sprinter aufpassen müssen. Wahrscheinlich wird das Peloton dann aber schon ausgedünnt sein, sodass für alle Sprinter genügend Platz bleibt.
Tour de France, 10. Etappe im Liveticker: Defekt bei Colbrelli
Defekt bei Colbrelli!
Sonny Colbrelli im Pech: Der Italiener hat einen platten Hinterreifen und fällt ausgerechnet in dieser heißen Phase aus dem Peloton heraus. Der Weg zurück wird für den Cavendish-Verfolger jetzt richtig hart...
Deceuninck attackiert!
Deceuninck setzt nun eine überraschende Attacke und will mit einer Tempoverschärfung tatsächlich eine Windkanten-Situation herbeiführen. Ganz vorne tritt Julian Alaphilippe richtig in die Pedale.
Peloton dehnt sich
Tatsächlich mischt der Wind jetzt ordentlich von der Seite mit und führt zu einer Ausdehnung des Feldes, das jetzt immer länger wird. Risse sind jedoch noch nicht zu sehen.
Druck auf Cavendish
BikeExchange, das Team von Michael Matthews, setzt sich auf der Bergkuppe an die Feldspitze und drückt sofort auf die Tube. Das Ziel: Mark Cavendish soll müde gefahren werden, damit Matthews später in Valence triumphiert. Cav hat aufgrund der Tempoverschärfung ein paar Probleme, kann sich dann aber doch wieder ans Hinterrad seiner Kollegen zurückkämpfen.
Ausreißer gestellt
36,1 Kilometer vor dem Ziel sind die beiden Ausreißer gestellt worden.
Wind sorgt für Aufregung
Bei den Ausreißern und im Peloton gibt es Aufregung, da der Seitenwind kurz vor Valence nun zunimmt. Die Topfahrer radeln daher im Hauptfeld sicherheitshalber nach vorne. Der Vorsprung beträgt nur noch 25 Sekunden.
Katz-und Maus-Spiel geht weiter
Nachdem die Sprinterzüge ihre Positionen gefunden haben, hat das Peloton wieder das Tempo rausgenommen. Gleich steigt der Vorsprung der Ausreißer wieder an.
Ausreißer gleich gestellt
45 Kilometer vor dem Ziel beträgt der Vorsprung auf das Peloton nur noch 20 Sekunden.
Mischt der Wind auf?
Beim Etappenfinale in Valence könne heute auch noch der Wind zum Faktor werden auf. Auf dem letzten Teilstück pfeift der Mistral-Wind von der Seite ins Peloton und bringt dort auch die Gefahr von Windkanten-Situationen mit sich. Reißt im Hauptfeld kurz vor dem Ziel aufgrund des hohen Tempos ein Loch auf, droht den Klassementfahrern eventuell ein Zeitverlust. Derzeit ist die Windstärke allerdings im Rahme und stört die Fahrer kaum.
Tour de France 2021, 10. Etappe im Liveticker: Ausreißer werden bald gestellt
Noch 60 Kilometer:
Rund eine Stunde dauert es noch bis zum Finish und so sieht es bei der Tour heute auf: Auf den flachen 190 Kilometern durch das Rhonetal geht bislang eher gemächlich zu. Vorne rollen seit Beginn der Etappe mit Hugo Houe und Tosh Van der Sande zwei Ausreißer, die jedoch mit 1:30 Minuten Vorsprung wohl keine Chance auf den Tagessieg haben. Das Peloton hat die beiden Hasardeure an der Leine und will im Zielort Valence den Massensprint erzwingen.
Holt Cavendish den nächsten Sieg?
Der der jetzt verschobene Plan der Sprinter aufgehen, ist Altstar Mark Cavendish natürlich auch heute wieder der Topfavorit auf den Etappensieg. Der 36-jährige Oldie erlebt bei der Tour derzeit seinen zweiten Frühling und holte in der ersten Woche bereits zwei fulminante Etappensiege. Während die Konkurrenz schwächelt und am Zeitlimit scheitert - wie Arnaud Demare und Tim Merlier - trägt Cav weiterhin das Grüne Trikot und könnte damit sogar nochmal in Paris einlaufen. Sein bisher einziges Maillot vert auf der Großen Schleife holte Cavendish vor zehn Jahren.
Alle Fahrer wieder auf dem Rad
Die gestürzten Fahrer sind wieder auf ihrem Rad und wollen zurück ins Feld. Richie Porte wechselt noch das Rad.
Sturz im Peloton
Im hinteren Drittel des Pelotons gibt es den nächsten Sturz, der zum Glück wieder glimpflich ausgeht. Einige Ineos-Fahrer touchieren den Boden, mit dabei sind auch Geraint Thomas und Richie Porte. Beide steigen schnell wieder aufs Rad und können weiterfahren.
Vorsprung wächst wieder
Im Peloton, in dem sich jetzt übrigens zufälligerweise auch Chris Froome vorne zeigt, geht es wieder etwas ruhiger zu. Die Sprinterteams gönnen dem Ausreißer-Duo wieder mehr Vorsprung und wollen dann doch erst später zugreifen. Beide Gruppen trennen derzeit zwei Minuten.
Froome
So lange die Ausreißer vorne noch ihre TV-Zeit für den Sponsor genießen, blicken wir mal kurz ans Klassement-Ende. Dort kündigt sich im Kampf um die Rote Laterne nämlich etwas Kurioses an: Der ehemalige Tour-Dominator und viermalige Sieger Chris Froome belegt im aktuell nur den 153. Platz und könnte in diesem Jahr in Paris sogar als Letzter einlaufen. Überraschend ist das Ergebnis allerdings nicht: Der 36-jährige Brite erlitt im Jahr 2019 einen heftigen Sturz, von dem sich der ehemalige Sky-Fahrer lange Zeit nicht erholte. Nun feiert Froome sein Comeback und will jede Sekunde einfach nur genießen: 'Ich liebe die Tour. Es fühlt sich großartig an', sagte der viermalige Champion. 'Ich habe das alles in den vergangenen Jahren wirklich vermisst.'
Keine Hoffnung für die Ausreißer
Die Chancen der Ausreißer sinken in diesen Minuten drastisch, derzeit scheint ein Ausreißer-Erfolg ausgeschlossen. Das Peloton hat sich mittlerweile dichter herangesaugt und lässt die beiden Ü30-Hasardeure jetzt mit rund 1:15 Minuten Vorsprung verhungern.
Macht das Peloton ernst?
Rund 100 Kilometer vor dem Ziel ist der weitere Rennverlauf nun offen: Gibt das Peloton den Ausreißern noch etwas Leine oder erfolgt bald der Zugriff? Momentan haben die beiden Ausreißer nur noch ein Polster von rund zwei Minuten. Auf den nächsten Kilometern geht es jetzt erstmal länger bergab, ehe 40 Kilometer vor Valence nochmal eine kleine Welle wartet. Spätestens danach wird das Peloton dann richtig Tempo machen.
Tour de France, 10. Etappe im Liveticker: Colbrelli und Matthews punkten
Colbrelli und Matthews punkten
In der Riege der Sprinter setzen Sonny Colbrelli und Michael Matthews ein Zeichen. Die beiden Verfolger von Mark Cavendish attackieren beim Bergsprint und schnappen sich 15 und 13 Punkte für den Kampf um Grün. Mark Cavendish verliert hingegen etwas an Boden und konzentriert sich lieber auf den möglichen Sprint Royale im Ziel.
Tempoverschärfung im Hauptfeld
Vorne erreichen die beiden Ausreißer die Sprintwertung und überfahren auch diese ohne große Regung, schlussendlich holt sich Hugo Houle die 20 Zähler für das Grüne Trikot. Zeitgleich wird es im Hauptfeld etwas hektischer, da Sagan und Co. die restlichen Punkte holen wollen.
Sturz im Peloton!
Im hinterem Teil kommt es aufgrund einer Unachtsamkeit zu einem Sturz: Mads Pedersen fährt auf Simon Yates auf und löst damit eine Karambolage von rund fünf Fahrern aus. Nach einem kurzen Check der Blessuren können aller Beteiligten weiterfahren.
Ausreißer weiter vorne
Im Rennen tut sich derzeit nicht viel. Die beiden Ausreißer Houle und Van der Sande fahren weiter vorn mit knapp 3:30 Minuten Vorsprung und werden damit auch die baldige Sprintwertung in knapp zehn Kilometern sichern. Die Mannschaftskassen von Lotto und Astana wird's freuen...
Nairo Quintana: Bergtrikot statt Gelb?
... Nairo Quintana, der in diesem Jahr unbedingt das Bergtrikot will. Mit gleich drei Podestplätzen in seinen Palmares gilt Quintana im Fahrerfeld eigentlich als klassischer Klassementfahrer und Anwärter auf die Top-10. In diesem Jahr haben sich die Ziele des Kolumbianers allerdings verschoben: Der Bergfloh von Arkea-Samsic kann nicht ganz vorne mitfahren, zeigt aber in den Bergen trotzdem seine Kletterfähigkeiten und schlüpfte mit über 30 Punkten auf der 9. Etappe sogar ins Gepunktete Trikot.
Ein Berg-Zähler für Houle
Die beiden Ausreißer erreichen die Bergwertung und werden oben auf dem Gipfel von einigen kolumbianischen Fans frenetisch empfangen. Hugo Houle sichert den Bergpunkt eher kampflos und rollt einfach vor Van der Sande über die Linie. Jetzt warten die Kolumbianer natürlich auf ...
Vorsprung hält
Im Peloton zeigt sich vorne jetzt Deceuninck, macht aber bei der Nachführarbeit nicht richtig ernst. Das belgische Team hofft wohl darauf, dass die beiden Ausreißer bis zum Zwischensprint durchkommen, damit Mark Cavendish nicht unnötig beim Zwischensprint mitziehen muss. Ein hügeliger Sprint ist nichts für Cav...
Der Anstieg beginnt
Das Ausreißer-Duo erreicht in diesen Sekunden den Fuße des kleinen Col de Couz und beginnt jetzt mit dem Anstieg. Der Vorsprung schmilzt dementsprechend und fällt auf zirka 3:30 Minuten.
Auf und Ab
Nach einer entspannten ersten Rennstunde biegen die Fahrer nun so langsam auf etwas welligeres Terrain ab. In rund 15 Kilometern ruft eine Bergwertung der 4. Kategorie. Der Col de Couz ist mit 622 Metern nicht sonderlich hoch, muss aber über 7.5 Kilometer angefahren werden. Nach einer schnellen Abfahrt folgt danach direkt der Zwischensprint des Tages, bei dem es ebenfalls bergauf geht. Hier könnten die Cavendish-Verfolger Colbrelli und Matthews attackieren.
Ausreißer: Ü30-Club
Ausreißer-Kollege Tosh van der Sande feiert in diesem Jahr seine Tour-Premiere, ist aber wie Hugo Houle ebenfalls schon 30 Jahre alt. Der Belgier gilt als Klassikerfahrer und ist mittlerweile schon neun Jahre beim belgischen Lotto-Team unter Vertrag. Besonders viel Erfahrung bei den Grand Tours sammelte van der Sande vor allem bei der Vuelta, die er bisher sechsmal bestritt.
Die Ausreißer: Hugo Houle
Bei den beiden Ausreißern des Tages handelt es sich um zwei eher unbekannte Fahrer. Hugo Houle vom Astana ist auf der UCI-World-Tour noch ohne Titel, wurde für sein Heimatland Kanada aber erst vor kurzem für die Olympischen Spiele in Tokio nominiert. Bei den Sommerspielen von Rio trat Houle ebenfalls an und schaffte es im Zeitfahren auf den 21. Platz.
Hält das Wetter?
Nach den regnerischen Etappen in der ersten Tour-Woche zeigt sich heute endlich auch mal wieder die Sonne. Ob das Wetter allerdings hält, ist noch offen. Am Horizont sind auch immer wieder dicke und dunkle Wolken zu sehen.
Fahrradtour am Fluss
Geographisch verläuft die Tour heute Richtung Osten und durch das Rhonetal. Aktuell radeln die Profis am schönen Fluss Isere entlang und können dabei vielleicht sogar ein wenig die Aussicht genießen - der Vorsprung der Ausreißer pendelt sich momentan auf fünf Minuten ein.
Sprinterteams ziehen an
Bei der Tempoverschärfung im Peloton zeigen sich auch die Sprinterteams wie Deceuninck-Quick-Step für Mark Cavendish. Allzu viel Vorsprung wollen die schnellen Männer den beiden Ausreißern also doch nicht gewähren...
Schluss mit lustig:
Nun haben sich zumindest einzelne Teams im Peloton überlegt, dass es nun allmählich reicht mit Ruhe. Erste kleinere Attacken zeigen an, dass der Vorsprung des Führungsduos, der mittlerweile auf 6 Minuten angewachsen ist, nun ein wenig im Zaum gehalten werden soll.
164 Verbliebene - Jonas Koch muss passen:
Nach der von teils heftigen Stürzen geprägten ersten Tourwoche sind heute noch 164 Fahrer an den Start gegangen - das ist die niedrigste Anzahl zu dieesem Zeitpunkt seit 2012. Jüngster Aussteiger ist der Deutsche Jonas Koch vom Team Intermarche, der wegen einer Erkrankung nicht wieder an den Start gehen konnte.
Small Talks im Peloton:
Während das belgisch-kanadische Duo vorne weitere Sekunden gut macht, herrscht im Peloton schon fast demonstrative Gelassenheit. Das Tempo ist gelassen, man hat sich trotz des zurückliegenden Ruhetags offenbar noch immer einiges zu erzählen, kurzum: Man lässt es gemütlich angehen.
Zwei Ausreißer:
Zwei Fahrer haben die erste Attacke gesetzt und auf den ersten km einen Vorsprung von gut 2:30 Minuten auf das Feld herausgefahren: Hugo Houle (Astana) und Tosh Van der Sande (Lotto).
Zwei Wertungen:
Eine Bergwertung der 4. Kategorie nach 58,5 und eine Sprintwertung nach 82,3km sollen an diesem Dienstag für etwas Abwechslung sorgen. Das Wetter scheint heute gnädiger zu sein - bisher ist es trocken.
Vor Beginn: Als Führender der Gesamtwertung geht Vorjahressieger Tadej Pogacar in die 10. Etappe. Der Slowene dürfte das Gelbe Trikot mit hoher Wahrscheinlichkeit auch am Abend noch inne haben. Am morgigen Mittwoch wartet eine sehr schwere Etappe auf die Fahrer, bei der es zwei Mal auf den sagenumwobenen Mont Ventoux geht.
Vor Beginn: Nach drei harten Bergetappen und dem gestrigen Ruhetag führt die 10. Etappe weitestgehend über flaches Terrain. Mit dem Col de Couz steht nur eine Bergwertung der 4. Kategorie an. Deshalb ist mit einer Sprintentscheidung zu rechnen. Gute Chancen auf seinen dritten Etappensieg im Verlauf der Tour hat deshalb Supersprinter Mark Cavendish.
Vor Beginn: Hallo und herzlich willkommen zum Liveticker der 10. Etappe der diesjährigen Tour de France. Es geht über 186 Kilometer von Albertville nach Valence. Etappenbeginn ist um 13.05 Uhr.
Tour de France 2021: 10. Etappe heute live im TV und Livestream
Die 10. Etappe wird heute von mehreren Anbietern live im Free-TV übertragen. Eurosport zeigt die komplette Etappe ab 13 Uhr, die ARD steigt erst um 16.05 Uhr mit seiner Live-Übertragung ein. Ab 13.35 Uhr könnt Ihr die Etappe aber auf One, einem Nebenprogramm der ARD, live sehen.
Eurosport zeigt die 10. Etappe via den kostenpflichtigen Eurosport-Player im Livestream. Zusammen mit CGN stellt Eurosport auch einen werbefreien Livestream zur Verfügung. Dieser kostet 8,99 Euro pro Monat. Die ARD bietet dagegen einen kostenfreien Livestream an.
Live sehen könnt Ihr die 10. Etappe auch bei DAZN. Der Streamingdienst hat dank einer Kooperation mit Eurosport die Kanäle Eurosport1 und Eurosport2 dauerhaft im Programm. Hier könnt Ihr Euch den DAZN-Gratismonat sichern.
Tour de France 2021: Der Terminplan im Überblick
Etappe | Datum | Start -Ziel | Streckenlänge | Sieger |
1. Etappe | 26. Juni 2021 | Brest - Landerneau | 187 km | Julian Alaphilippe |
2. Etappe | 27. Juni 2021 | Perros-Guirec - Mûr-de-Bretagne | 182 km | Mathieu van der Poel |
3. Etappe | 28. Juni 2021 | Lorient - Pontivy | 182 km | Tim Merlier |
4. Etappe | 29. Juni 2021 | Redon - Fougères | 152 km | Mark Cavendish |
5. Etappe | 30. Juni 2021 | Changé - Laval (EZF) | 27 km | Tadej Pogacar |
6. Etappe | 1. Juli 2021 | Tours - Châteauroux | 144 km | Mark Cavendish |
7. Etappe | 2. Juli 2021 | Vierzon - Le Creusot | 248 km | Matej Mohoric |
8. Etappe | 3. Juli 2021 | Oyonnax - Le Grand-Bornand | 152 km | Dylan Teuns |
9. Etappe | 4. Juli 2021 | Cluses - Tignes (Bergankunft) | 145 km | Ben O'Connor |
1. Ruhetag | 5. Juli 2021 | |||
10. Etappe | 6. Juli 2021 | Albertville - Valence | 186 km | Mark Cavendish |
11. Etappe | 7. Juli 2021 | Sorgues - Malaucène (2 Mal über Mont Ventoux) | 199 km | |
12. Etappe | 8. Juli 2021 | Saint-Paul-Trois-Châteaux - Nîmes | 161 km | |
13. Etappe | 9. Juli 2021 | Nîmes - Carcassonne | 220 km | |
14. Etappe | 10. Juli 2021 | Carcassonne - Quillan | 184 km | |
15. Etappe | 11. Juli 2021 | Céret - Andorra-la-Vielle | 192 km | |
2. Ruhetag | 12. Juli 2021 | |||
16. Etappe | 13. Juli 2021 | Pas de la Casa - Saint-Gaudens | 169 km | |
17. Etappe | 14. Juli 2021 | Muret - Saint-Lary-Soulan (Col de Portet/Bergankunft) | 178 km | |
18. Etappe | 15. Juli 2021 | Pau - Luz Ardiden (Bergankunft) | 130 km | |
19. Etappe | 16. Juli 2021 | Mourenx - Libourne | 203 km | |
20. Etappe | 17. Juli 2021 | Libourne - Saint-Émilion (EZF) | 31 km | |
21. Etappe | 18. Juli 2021 | Chatou - Paris Champs-Élysées | 112 km |