Den größten Coup seiner Karriere kostete Patrick Konrad auf den letzten Metern richtig aus. Voller Euphorie legte der Österreicher nach seinem beeindruckenden Solo in den verregneten Pyrenäen seine Hände auf den Helm, hielt sie kurz vor das Gesicht und streckte dann seine Arme jubelnd Richtung Himmel. Nach 169 km hatte der 29-Jährige dem deutschen Team Bora-hansgrohe auf der 16. Etappe am Dienstag den zweiten Etappensieg der 108. Tour de France beschert.
"Mein Schwager hat mir am Ruhetag gesagt: Der Fleißige erntet das Glück", sagte Konrad: "Ich habe bis zur Ziellinie gekämpft. Ich habe gewusst, ich habe die Beine, die Form und das Talent, so etwas gewinnen zu können. Heute habe ich das Glück mit der Brechstange erzwungen."
Die Brechstange hatte er bei peitschenden Windböen und starkem Regen am vorletzten Anstieg aus einer Dreiergruppe herausgeholt und den entscheidenden Angriff gesetzt. Das Ziel erreichte er 42 Sekunden vor dem zweitplatzierten Italiener Sonny Colbrelli (Bahrain Victorious).
Der Titelverteidiger und Gesamtführende Tadej Pogacar musste im Peloton keine Attacken parieren und geht mit einem komfortablen Vorsprung in die letzten beiden Pyrenäen-Showdowns. Der 22-Jährige vom Team UAE Emirates führt nach dem 16. Teilstück die Gesamtwertung vor den letzten beiden Bergankünften am Mittwoch und Donnerstag mit 5:18 Minuten vor dem Kolumbianer Rigoberto Uran (EF Education-Nippo) an.
Konrad, Teamkollege des früheren Tour-Vierten Emanuel Buchmann, trug sich am Dienstag in den wolkenverhangenen Pyrenäen in die österreichischen Radsport-Geschichtsbücher ein. Auf den Tag genau vor 90 Jahren hatte sein Landsmann Max Bulla die 12. Etappe der Grand Boucle gewonnen. Nach Georg Totschnig (2005) ist Konrad der dritte Österreicher, dem ein Tageserfolg gelang. Bereits auf der ersten Pyrenäen-Etappe am Samstag war Konrad in Quillan Zweiter geworden.
Der Kölner Nils Politt hatte Bora am vergangenen Donnerstag in Nimes auf der zwölften Etappe den ersten Sieg beschert und den größten Erfolg seiner Karriere gefeiert. "Der Sieg von Nils hat alle nochmal motiviert", sagte Bora-Sportdirektor Enrico Poitschke der ARD. Durch den zweiten Tagessieg für das Team sei es "eine fantastische Tour, jetzt schon".
Bora-Manager Ralph Denk hatte bereits am zweiten Ruhetag ein positives Zwischenfazit gezogen und durfte sich am Dienstag umso mehr freuen. "Die Zufriedenheit überwiegt", sagte Denk dem SID.
Zu Beginn nutzte Kasper Asgreen die knapp 40 km lange Abfahrt hinunter aus dem Fürstentum Andorra, um sich alleine abzusetzen. Am ersten Anstieg hoch zum Col de Port (2. Kategorie) fand der dänische Zeitfahrmeister im früheren Weltmeister Michal Kwiatkowski und dem Italiener Mattia Cattaneo nur kurzzeitig Unterstützer. Auf der Abfahrt wurde das Trio schnell eingeholt.
Die Fluchtgruppe des Tages kristallisierte sich im Anstieg hinauf zum Tageshighlight heraus, dem Col de la Core (1395 m/1. Kategorie). Bis zum Gipfel betrug der Vorsprung der dreiköpfigen Gruppe auf das Hauptfeld fast sieben Minuten. Wie schon auf den ersten beiden Pyrenäen-Etappen spielten die deutschen Fahrer keine Rolle.
Am vorletzten Berg, dem Col de Portet-d'Aspet, überraschte Konrad seine Kontrahenten Jan Bakelants und Fabien Doubey knapp drei Kilometer vor dem Gipfel mit seinem Antritt. In der Folge bildete sich eine neun Fahrer starke Verfolgergruppe, dessen Druck Konrad standhielt.
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Tour de France 16. Etappe - Zielankunft | ||
Platz | Fahrer | Zeit |
1 | P. Konrad | 4:01:59 Stunden |
2 | S. Colbrelli | + 0:42 |
3 | M. Matthews | + 0:42 |
4 | P. Périchon | + 0:42 |
5 | F. Bonnamour | + 0:42 |
Tour de France 2021: 16. Etappe im Liveticker zum Nachlesen
Vorschau: Morgen wird es für die Spitzenfahrer wieder ernst: Die 17. Etappe von Muret nach Saint-Lary-Soulan ist eine schwere Bergetappe mit zwei Anstiegen der 1. Kategorie und einer brettharten Bergankunft der Ehrenkategorie. Wir sind mit dem Ticker wieder live dabei und berichten ab 12:10 Uhr. Bis dahin, au revoir!
Fazit: Und das war sie, die 16. Etappe der Tour de France! Patrick Konrad fährt das Rennen seines Lebens und wird in in Saint-Gaudens als Solist der dritte österreichische Etappensieger bei der Frankreich-Rundfahrt. Zuvor nahm die Etappe auf den 169 Kilometern durch die Pyrenäen schnell Tempo auf und wurde sofort von Ausreißer-Attacken dominiert. Nach einigen erfolglosen Angriffen bildete sich vor der zweiten Bergwertung des Tages eine größere Gruppe von 14 Fahrern, in der schlussendlich Patrick Konrad den besten Punch hatte. Der Österreicher setzte sich am vorletzten Anstieg des Tages als alleiniger Ausreißer ab und holte den Tagessieg im daraufhin flachen Etappenfinale souverän vor Sonny Colbrelli und Michael Matthews. Die Klassementfahrer gönnten sich heute eher eine kleine Verschnaufpause und trudeln erst jetzt, in diesen Sekunden, mit knapp 14 Minuten im Ziel ein.
Colbrelli und Matthews folgen: Irres Finish um den 2. Platz: Perichon ist nach seiner Attacke zunächst noch vorne und nimmt ein paar Sekunden Vorsprung mit auf die letzten Meter. Am Ende rauschen aber doch noch Colbrelli sowie Matthews von hinten heran und überholen den Franzosen fast auf der Ziellinie!
Glücklicher Patrick Konrad: Herzlichen Glückwunsch Patrick Konrad! Der Österreicher fährt ins verregnete Ziel in Saint-Gaudens, reißt die Arme hoch und schnappt sich den Tagessieg als Solist! Ein ganz starkes Rennen des Bora-Hansgrohe-Fahrers!
Perichon setzt sich ab: Kurz vor dem Sprintduell um den 2. Platz setzt sich nochmal Perichon ab. Der Franzose fährt eine kleine Lücke auf, doch gleich beginnt der Sprint von Colbrelli und Matthews.
Sprint um den 2. Platz? Hinter Konrad erwartet uns gleich ein Zielsprint um den 2. Platz. Colbrelli und Matthews wollen die 25 Punkte für das Grüne Trikot.
Konrad ist durch: Jetzt ist Konrad der Sieg nicht mehr zu nehmen! Der Österreicher von Bora-Hansgrohe erhöht seinen Vorsprung sogar nochmal leicht und ist jetzt nur noch 3000 Meter vorm Zielstrich entfernt.
Konrad stürzt sich in die Abfahrt: Er will sich den Etappensieg nicht mehr nehmen lassen! Patrick Konrad stürzt sich in die Abfahrt, macht sich auf dem Lenker ganz klein und will jede Sekunde mitnehmen. 4000 Meter muss Konrad noch zittern, 50 Sekunden Vorsprung verbleiben!
55 Sekunden für Konrad: Patrick Konrad tritt ganz fest in die Pedale, kämpft sich den Berg hinauf und nimmt 55 Sekunden mit auf die Abfahrt ins Ziel! Dahinter attackiert Gaudu auf den letzten Metern vor dem Gipfel und Colbrelli geht mit.
Verfolger straucheln: Konrad nimmt jetzt genau 60 Sekunden mit in den letzten und kurzen Anstieg des Tages. Die anderen Ausreißer kommen einfach nicht näher und sind sich uneinig. Colbrelli und Matthews könnten hinter Konrad immerhin noch Punkte für das Grüne Trikot einsammeln.
Nur noch zehn Kilometer für Konrad: Ein guter Tritt. Eine Minute Vorsprung. Nur noch zehn Kilometer - es sieht gut aus für Patrick Konrad! Der Österreicher zieht weiter voll durch und biegt jetzt schon in die Richtung des Zielorts Saind-Gaudens ein.
Gaudu und Colbrelli winken ab: Etwas überraschend stellen Gaudu und Colbrelli mit einem Mal ihre Verfolgungsjagd ein und lassen sich in die größere Gruppe der restlichen Ausreißer zurückfallen. Kann nochmal ein anderer Ausreißer attackieren oder ist der Weg für Konrad jetzt frei?
Konrad on fire: An der Rennspitze hält Patrick Konrad sein Tempo weiter sehr hoch und biegt jetzt schon auf die letzten 15 Kilometer ein. Wenn der Österreicher seine rund 60 Sekunden Vorsprung mit in die Bergwertung nimmt, könnte es für den Tagessieg reichen!
Bergwertung: Nur 800 Meter: Die letzte Bergwertung ist mit nur 800 Metern sehr kurz. Allerdings geht es auf diesen 800 Metern auch bei 8,4 Prozent bergauf. Also eine kurze, aber durchaus steile Rampe!
Konrad, Gaudu oder doch Colbrelli? Mit jedem Kilometer weniger steigt die Chance auf einen Etappensieg von Patrick Konrad, David Gaudu oder eben doch Sprinter Sonny Colbrelli. Die restlichen Ausreißer-Kollegen sind mit einer Minute Rückstand wohl schon zu weit hinten.
35 Sekunden für Konrad: Patrick Konrad fährt weiterhin ein starkes Rennen und hält seinen Traum vom Tagessieg weiter aufrecht. Hinten drücken zwar Gaudu und Colbrelli nach, kommen aber mit knapp 40 Sekunden Rückstand nicht wirklich näher.
Achtung: Die Ausreißer rasen in Richtung Etappenziel und haben mit der schwierigen Abfahrt ganz schön zu kämpfen. Konrad verbremst sich in einer Rechtskurve und kann sein Rad erst im letzten Moment noch abfangen. Auch Colbrelli kommt ins Trudeln, kann den Sturz aber zum Glück ebenfalls verhindern.
Gefährliche Abfahrt mit trauriger Geschichte: Nach dem Bergwertung der 2. Kategorie geht es jetzt auf eine gefährliche Abfahrt mit trauriger Geschichte: 1995 verunglückte hier der Italiener Fabio Carsatelli und schlug in einer ungesicherten Linkskurve mit dem Kopf gegen einen Stein. Carsatelli verstarb damals auf dem Weg ins Krankenhaus. Heute erinnert ein Denkmal an den tragischen Unfall.
Neue Verfolger: Gaudu und Colbrelli: Hinter Konrad gehen jetzt auch Gauda sowie Colbrelli aus dem Sattel und wollen Konrad noch rechtzeitig stellen. Den Gipfel des Portet d' Aspet erreichen beide mit 25 Sekunden Rückstand.
Wird Konrad zum dritten Tour-Etappensieger Österreichs? Patrick Konrad hofft vorne auf den großen Coup und könnte damit als erst dritter Österreicher überhaupt eine Tour-Etappe gewinnen. Erstmals gewann Max Bulla vor 90 Jahren eine Etappe, 2005 siegte zudem Georg Totschnig.
Guter Antritt: Konrad fliegt den Berg hinauf und macht will sich jetzt genügend Vorsprung für die letzten 30 Kilometer herausfahren. Die anderen Ausreißer können erstmal nicht antworten und verlieren jetzt wichtige Sekunden. Mittlerweile hat der Österreicher vorne eine Polster von über einer Minute.
Konrad attackiert: Patrick Konrad will auf Nummer sicher gehen und zieht vier Kilometer vor dem Gipfel an. Der Österreicher von Bora-Hansgrohe setzt sich schlagartig ab und holt mit seiner Attacke schnell über 30 Sekunden heraus.
20 Sekunden für Konrad und Co.: Am Fuße der vorletzten Bergwertung nehmen die drei Ausreißer nun knapp 20 Sekunden Vorsprung mit in die Klettertour. Es bleibt ein heißer Kampf um jede Sekunde.
Kampf um Sekunden: An der Rennspitze geht es schon jetzt um jede Sekunde. Die drei Führenden Bakelants, Doubey und Konrad halten ihren kleinen Vorsprung von knapp 30 Sekunden und wollen unbedingt mit diesem Polster auch in die nächste Abfahrt gehen.
Bergtrikot bleibt bei Poels: Für Wout Poels im Bergtrikot verläuft die heutige Etappe überraschend ruhig. Der Niederländer musst sein Bergtrikot widererwartend nicht aktiv verteidigen und wird das gepunktete Jersey auch morgen auf der 17. Etappe wieder tragen. Die Verfolger Michael Woods und Nairo Quintana fahren beide hinten im Peloton und werden heute leer ausgehen.
Vorschau - So läuft das Finale: Wir nutzen die kurze Verschnaufpause im Rennen und blicken schon mal auf die allerletzten Kilometer der Etappe. So läuft das Finale: Nach dem jetzt folgenden Berg der 2. Kategorie folgt nochmal eine Bergwertung der 4. Kategorie mit durchschnittlich 7,1 Prozent Steigung. Danach rollt die Etappe die letzten sieben Kilometer zunächst kurz bergab und dann flach in den Zielort Saint-Gaudens. Die Zielanfahrt ist daraufhin tricky: Die letzten 300 Meter bis ins Ziel gehen bei 8,5 Prozent Steigung bergauf.
Noch 50 Kilometer: So ist der Stand 50 Kilometer vor Schluss: Ganz vorne rasen derzeit drei Ausreißer um den Österreicher Patrick Konrad bergab und halten derzeit einen Vorsprung von knapp 30 Sekunden auf zwölf weitere Ausreißer, zu denen aber auch mit Sonny Colbrelli und Michael Matthews zwei schnelle Sprinter gehören. Das Hauptfeld gönnt sich nach einer bis hierher anstrengenden Etappen eher eine Auszeit und folgt erst sieben Minuten später.
Schnelle Abfahrt: Bakelants, Doubey und Konrad harmonieren auf der rasanten Abfahrt und fahren sich knapp 20 Sekunden auf die anderen Ausreißer heraus. Währenddessen macht im Peloton hinten EF Education - Nippo viel Tempo, um den Rückstand etwas zu verringern.
Konrad vs. Sprinter: Das heutige Etappenfinale verspricht Hochspannung! In der Führungsgruppe der zwölf Ausreißer sind mit Matthews und Colbrelli zwei Sprinter, die im flachen und schnellen Finale die besten Karten für den Tagessieg haben. Die Bergfahrer wie Patrick Konrad haben nur eine Chance, wenn sie vorher davonfahren können.
Ausreißer erreichen Gipfel: Patrick Konrad sichert sich noch mit einem kurzen Antritt die Sieg der Bergwertung, dann finden alle Ausreißer in einer Gruppe zusammen. Zwölf Hasardeure verbleiben auf der Abfahrt und träumen nun alle vom Tagessieg. Das Peloton lässt sich indes weiter Zeit und ist ganze sieben Minuten weg.
Finden die Ausreißer zusammen? Drei Kilometer vor der Bergkuppe gibt es an der Rennspitze viel Bewegung: Juul-Jensen fällt zurück und findet sich in der zweiten Gruppe um Colbrelli wieder. Diese Gruppe macht zudem nun Tempo und will den Zusammenschluss mit dem momentanen Führungs-Trio bewirken.
Kein Tagessieg: Hauptfeld zu weit hinten: Das Hauptfeld radelt den Berg der 1. Kategorie mit über sechs Minuten Rückstand hinauf und ist aus dem Kampf um den Tagessieg damit schon vorzeitig raus. Die ersten 14 Fahrer vorne müssen nach der kommenden Abfahrt zwar noch zweimal bergauf, allerdings sind die beiden letzten Bergwertungen der 2. und 4. Kategorie auch keine große Herausforderungen.
Konrad legt los: Patrick Konrad überzeugt auf der Klettertour und saugt sich noch vor dem Gipfel an die drei Führenden heran. Klappt es heute mit einem Etappensieg für den Österreicher? Auf der 14. Etappe wurde Konrad bereits Zweiter.
Col de la Core: Mit einer Länge von über 13 Kilometern und einer durchschnittlichen Steigung von 6,6 Prozent ist die Bergwertung am Col de la Core zu Recht ein Vertreter der 1. Kategorie. Das lange Anstieg tut heute umso mehr weh, da das Rennen wieder mal sehr hektisch und schnell unterwegs ist. Fünf Kilometer trennen die ersten Drei noch vom Gipfel.
Konrad erhöht Tempo: Bora-Hansgrohe-Fahrer Patrick Konrad attackiert im Anstieg und reißt mit seinem Angriffe ein kleines Loch auf. Der Österreicher will damit die Sprinter Colbrelli und Matthews abhängen oder zumindest schwächen.
Naht die Vorentscheidung? Mit jetzt über vier Minuten Rückstand rückt das große Feld um das Gelbe Trikot mittlerweile in weite Ferne. Die 14 Fahrer in den ersten beiden Gruppen dürfen also von einem Etappensieg träumen. Gute Chancen dürften vorne vor allem Sonny Colbrelli, Tom Skujins und Patrick Konrad haben.
Viele kleine Gruppen: Am Fuße der nächsten Bergwertung ist das Rennen in einige kleine Gruppen zerstreut: Ganz vorne radeln derzeit drei Ausreißer, die allerdings nur noch 20 Sekunden vor den schnellen Sprintern um Colbrelli fahren. Danach folgt wieder ein größeres Peloton mit dem Gelben Trikot und zirka 3:30 Minuten Rückstand. Ganz am Ende befindet sich das Gruppetto, das jetzt aber ebenfalls fast wieder aufschließen kann.
Ausreißer klauen Sprintpunkte: Bitter für Sonny Colbrelli und Michael Matthews: Drei Ausreißer um den Jan Bakelants setzten 1,5 Kilometer vor dem Zwischensprint eine Attacke und sichern sich damit die ersten 20, 17 und 15 Punkte im Sprint. Für Matthews und Colbrelli verbleiben danach nur noch 13 und elf Zähler.
Eine Gruppe, aber Hektik pur: Unmittelbar vor dem Zwischensprint findet das auseinandergerissene Peloton wieder zusammen. Momentan fahren an der Rennspitze knapp 70 Fahrer, der Rest kämpft im Gruppetto um den Anschluss.
Abgehängte Sprinter dürfen hoffen: Für die abgehängten Sprinter - zu denen auch Mark Cavendish gehört - sieht es heute in Sachen Karenzzeit gut aus. Mit aktuell nur drei Minuten Rückstande dürfen die zurückliegenden Fahrer wohl keine Probleme mit dem Zeitlimit bekommen.
Colbrelli und Matthews wollen punkten: Mit dabei in der ersten Gruppe sind auch die Cavendish-Verfolger Sonny Colbrelli und Michael Matthews. Beide halten das Tempo hoch und wollen Cav gleich in Vic d'Ous ein paar Zähler abnehmen.
Zwei große Gruppen: Rund zehn Kilometer vor dem Zwischensprint bei KM 84 fällt das ehemals große Peloton in zwei Gruppen auseinander: Vorne geben die Klassementfahrer und bergfesten Fahrer Vollgas, knapp 1:30 Minuten später folgt der Rest. Ganz hinten radelt zudem mit drei Minuten Rückstand das Gruppetto.
Ausreißer gestellt: Kurz vor dem Ende der Abfahrt holt das Peloton die drei Ausreißer wieder ein und erzwingt den Zusammenschluss. Damit steht fest: Beim nächsten Anstieg auf die Bergwertung der 1. Kategorie wird es erneut Angriffe und Ausreiß-Versuche geben. Die Leidtragenden sind natürlich die Sprinter, die hinten aufgrund der Hektik umso weiter zurückzufallen.
Schwierige Bedingungen: Die Straßenverhältnisse sind auf der Abfahrt wieder etwas schwieriger: Die Regenwolken regnen sich an den Hängen der Pyrenäen ab und sorgen für eine klitschnasse Fahrbahn. Hoffentlich kommen aller Fahrer ohne Sturz runter!
Nächste Abfahrt: Nach dem langen Anstieg zur ersten Bergwertung folgt jetzt eine genauso lange Abfahrt bis zum Zwischensprint bei Kilometer 84. Das Peloton ist jetzt fast schon wieder in Sichtweite und ist auf dem Gipfel nur noch 30 Sekunden hinter dem Führungs-Trio. Wahrscheinlich folgt auf der Abfahrt auch der Zusammenschluss.
Cattano als Erster oben: Am Col de Port fährt Mattia Cattaneo als Erster über die Ziellinie und gewinnt die dortige Bergwertung der 2. Kategorie. Kasper Asgreen und Michal Kwiatkowski folgen, haben aber wie auch Cattaneo kein Interesse an der Bergwertung. Die Drei fahren einzig und allein für den Etappensieg.
Zweimal Deceuninck-Quick-Step: Mit Asgreen und Cattaneo ist das Team Deceuninck-Quick-Step vorne gleich mit zwei Fahrern vertreten. Weltmeister Julian Alaphilippe, der heute eigentlich zu den großen Favoriten gehört, ist hingegen nur im Peloton unterwegs.
Neues Führungs-Trio: Kwiatkowski und Cattaneo fliegen förmlich über den ersten Berg und schließen ganz schnell zu Asgreen auf. Auf den nächsten Kilometern wird sich nun zeigen, ob dieses Trio die nötige Klasse für den Etappensieg hat. Das unruhige Peloton nähert sich währenddessen weiter an und folgt 50 Sekunden später.
Sprinter fallen zurück: Für einige Sprinter wird das Tempo im Peloton jetzt zu viel. Cavendish und Co. fallen zurück und bilden rund fünf Kilometer vor dem Gipfel erstmals ein Gruppetto. Der Führende Asgreen muss jetzt ebenfalls um seine Sekunden bangen und könnte gleich von Kwiatkowski und Cattaneo Besuch bekommen. Beide sind gerade mal 20 Sekunden hinter dem Dänen.
Immer wieder neue Vorstöße: Buchmann wird schnell wieder gestellt und kann sich erstmal nicht absetzen. Als der Ravensburger wieder im Feld ist, folgen allerdings sofort die nächsten Attacken anderer Fahrer. Diese Hektik im Hauptfeld könnte noch ein ganzes Stück so weitergehen...
Buchmann attackiert: Hinten im Peloton folgt nun eine Attacke von Emanuel Buchmann! Der Deutsche reißt ein Loch auf und nimmt ein paar andere Fahrer mit, die ebenfalls ausreißen wollen. Scheinbar hat Emu heute die Erlaubnis von Bora und darf mal etwas riskieren.
Verfolger werden gestellt: Auf den ersten steilen Kilometern sackt das Peloton das Verfolger-Duo Stuyven und Pedersen schnell wieder ein. Asgreen zieht indes weiter durch und wird die erste Bergwertung wohl auch mit über 1:30 Minuten Vorsprung überstehen.
Erster Anstieg: So langsam geht es bergauf! Kasper Asgreen erreicht in diesen Sekunden den ersten Anstieg hinauf zur ersten Bergwertung. Der Col de Port fordert die Fahrer bei rund fünf Prozent Steigung und zieht sich über mehr als elf Kilometer. Hat Asgreen nach seiner Attacke noch genügend Kraft für die Klettertour?
60 km/h Durchschnitt: Aufgrund der rasanten Abfahrt ist die Durchschnitts-Geschwindigkeit in der ersten Rennstunde bei irren 60 km/h! Auslöser ist natürlich der pfeilschnelle Kasper Asgreen ganz vorne...
Gute Laune bei Sepp Kuss: Während vorne Kasper Asgreen mächtig in die Pedale tritt, freut sich Etappensieger Sepp Kuss am Ende das Pelotons auf einen wohl eher angenehmen Tag ohne große Aufgaben. Der US-Boy von Team Jumbo-Visma rollt ein wenig dem Hauptfeld hinterher und winkt ganz entspannt in die Kamera. Sonntag gewann Kuss die 15. Etappe in den Pyrenäen.
Zwei neue Verfolger: Aus dem Hauptfeld heraus haben sich mit Jasper Stuyven und Casper Pedersen nun zwei Verfolger gebildet. Das Duo fährt derzeit genau zwischen Asgreen und dem Peloton.
Träges Peloton: Eine richtige Reaktion des Peloton auf den Asgreen-Vorstoß ist derzeit nicht zu sehen. Die Teams in der Nachführarbeit haben dazu immer wieder mit neuen Angriffen zu kämpfen und können den Abstand zum Dänen vorne nicht wirklich verkleinern.
Tour in Andorra: Momentan ist die Tour de France in Andorra zu Gast. Der Zwergstaat wurde von den Frankreich-Rundfahrt erstmals im Jahr 1964 angefahren und entwickelte sich in den vergangenen Jahren sogar zu einem wichtigen Domizil im Radsport-Zirkus: Stars wie Julian Alaphilippe und Egan Bernal wohnen sogar in Andorra und können quasi direkt vor der Haustür in den Bergen trainieren. Und natürlich auch Steuern sparen.
Asgreen will es wissen: An der Rennspitze macht Kasper Asgreen ernst und zieht so allmählich davon. Der Däne sitzt ganz konzentriert auf seinem Rad, bleibt stets aerodynamisch und treibt die Wattzahl in die Höhe. Nun es sind es schon knapp 45 Sekunden Vorsprung.
Wetterumschlag: Auf der langen Abfahrt in Richtung Frankreich gibt es fast auf jedem Kilometer einen Wetterumschlag: Jetzt rast die Tour wieder über ein nasses Teilstück, auf dem die Fahrer auch die Geschwindigkeit drosseln.
Asgreen löst sich: Kasper Asgreen zeigt auf der Abfahrt seine Downhill-Qualitäten und kann sich schnell einen kleinen Vorsprung von knapp 30 Sekunden herausfahren. Hinten lauern indes auch andere Ausreißer auf ihren Moment und wollen nachziehen.
Etwas Sonne: Bei jetzt nur noch 800 Metern über Null sind die äußeren Bedingungen zugleich etwas netter: Im Tal werden die Temperaturen schnell wieder zweistellig, dazu zeigt sich sogar die Sonne.
Erste Attacken: Nach dem langen Hin und Her um den Start geht es jetzt sofort zur Sache: Die ersten Hasardeure versuchen ihr Glück und treten mit Volldampf in die Pedale. Ganz vorne radelt derzeit Kasper Asgreen aus Dänemark.
Jetzt geht's los! Tour-Boss Christian Prudhomme bittet die Radfahrer wieder auf ihren Drahtesel und gibt das Rennen diesmal fast aus dem Stand frei. Können Ausreißer trotz des abschüssigen Streckenprofils absetzen?
Boxenstop: Kurz vor Kilometer Null halten alle Fahrer nochmal an und ziehen sich für den Etappenstart um. Die Radstars ziehen ihre Jacken aus und machen sich ready für den richtigen Etappenstart. So ein Stillstand vor dem Rennbeginn ist der bei der Tour auch eher selten.
Ungemütliche Abfahrt: Aktuell läuft der Neutrale Start. Die Radprofis rollen aus Andorra ins Tal hinab und sind in den verregneten und kalten Pyrenäen dick eingepackt. Fast alle Fahrer tragen Jacken und lange Hosen. Gerade mal sechs Grad zeigt das Thermometer in Pas de la Casa.
Tour de France 2021: 16. Etappe heute im Liveticker
Vor Beginn: Besonders spannend dürfte heute der Kampf um das Bergtrikot werden: 21 Punkte gibt es auf den vier Gipfeln in den Pyrenäen zu holen. Wout Poels vom Team Bahrain Victorious führt derzeit die Bergwertung an, muss sich aber auf Attacken seiner Verfolger Michael Woods und Nairo Quintana einstellen. Aktuell hat Poels acht Zähler Vorsprung auf Woods.
Vor Beginn: Am gestrigen Montag hatten die Fahrer am 2. Ruhetag der diesjährigen Tour sich auf die letzten schweren Etappen vorzubereiten. Der Slowene Tadej Pogacar geht als Führender in der Gesamtwertung in die 16. Etappe. Sein Vorsprung beträgt bereits über fünf Minuten. Wenn noch ein Fahrer dem Vorjahressieger den Gesamtsieg entreißen will, muss schnell eine Attacke kommen. Vielleicht schon heute?
Vor Beginn: Der heutige Tagesabschnitt führt die Fahrer über 169 Kilometer von Pas de la Case nach Saint-Gaudens. Mit zwei Bergwertungen der 2. Kategorie und einer der 1. Kategorie ist die Etappe wieder den Bergspezialisten auf den Leib geschneidert.
Vor Beginn: Hallo und herzlich Willkommen zum Liveticker der 16. Etappe der Tour de France 2021.
Tour de France 2021: 16. Etappe heute live im TV und Livestream
Ihr könnt die heutige Etappe der Tour de France im Free-TV verfolgen. Die ARD überträgt ab 16.05 Uhr, zuvor läuft die Etappe ab 13.35 Uhr auf One, einem weiteren Sender der ARD. Die ARD bietet auf sportschau.de einen kostenlosen Livestream an.
Ebenfalls live mit dabei ist Eurosport. Dort beginnt die Übertragung um 13 Uhr. Der Livestream von Eurosport, der Eurosport-Player, ist kostenpflichtig.
Auch auf DAZN könnt Ihr die heutige Etappe live sehen. DAZN überträgt dank einer Kooperation mit Eurosport Eurosport1 und Eurosport2 stets live - und somit auch die heutige Etappe. Hier könnt Ihr euch als Neukunde den DAZN-Gratismonat sichern.
Tour de France 2021: Der Terminplan im Überblick
Etappe | Datum | Start -Ziel | Streckenlänge | Sieger |
1. Etappe | 26. Juni 2021 | Brest - Landerneau | 187 km | Julian Alaphilippe |
2. Etappe | 27. Juni 2021 | Perros-Guirec - Mûr-de-Bretagne | 182 km | Mathieu van der Poel |
3. Etappe | 28. Juni 2021 | Lorient - Pontivy | 182 km | Tim Merlier |
4. Etappe | 29. Juni 2021 | Redon - Fougères | 152 km | Mark Cavendish |
5. Etappe | 30. Juni 2021 | Changé - Laval (EZF) | 27 km | Tadej Pogacar |
6. Etappe | 1. Juli 2021 | Tours - Châteauroux | 144 km | Mark Cavendish |
7. Etappe | 2. Juli 2021 | Vierzon - Le Creusot | 248 km | Matej Mohoric |
8. Etappe | 3. Juli 2021 | Oyonnax - Le Grand-Bornand | 152 km | Dylan Teuns |
9. Etappe | 4. Juli 2021 | Cluses - Tignes (Bergankunft) | 145 km | Ben O'Connor |
1. Ruhetag | 5. Juli 2021 | |||
10. Etappe | 6. Juli 2021 | Albertville - Valence | 186 km | Mark Cavendish |
11. Etappe | 7. Juli 2021 | Sorgues - Malaucène (2 Mal über Mont Ventoux) | 199 km | Wout van Aert |
12. Etappe | 8. Juli 2021 | Saint-Paul-Trois-Châteaux - Nîmes | 161 km | Nils Politt |
13. Etappe | 9. Juli 2021 | Nîmes - Carcassonne | 220 km | Mark Cavendish |
14. Etappe | 10. Juli 2021 | Carcassonne - Quillan | 184 km | Bauke Mollema |
15. Etappe | 11. Juli 2021 | Céret - Andorra-la-Vielle | 192 km | Sepp Kuss |
2. Ruhetag | 12. Juli 2021 | |||
16. Etappe | 13. Juli 2021 | Pas de la Casa - Saint-Gaudens | 169 km | |
17. Etappe | 14. Juli 2021 | Muret - Saint-Lary-Soulan (Col de Portet/Bergankunft) | 178 km | |
18. Etappe | 15. Juli 2021 | Pau - Luz Ardiden (Bergankunft) | 130 km | |
19. Etappe | 16. Juli 2021 | Mourenx - Libourne | 203 km | |
20. Etappe | 17. Juli 2021 | Libourne - Saint-Émilion (EZF) | 31 km | |
21. Etappe | 18. Juli 2021 | Chatou - Paris Champs-Élysées | 112 km |