Pogacar als Siebter kam 51 Sekunden hinter einer sechsköpfigen Ausreißergruppe um Clarke ins Ziel, nachdem er sich mit einem starken Antritt aus dem verbliebenen Hauptfeld gelöst hatte. Mit einer fulminanten Aufholjagd rettete der früh gestürzte Belgier Wout van Aert das Gelbe Trikot und sorgte an einem rabenschwarzen Tag für das Jumbo-Team für Schadensbegrenzung.
Die deutschen Hoffnungen auf einen großen Coup von John Degenkolb oder Nils Politt erfüllten sich hingegen nicht. Stattdessen glänzend Max Walscheid trotz eines spektakulären Überschlags in der Anfangsphase als Zwölfter und Max Schachmann auf Platz 13.
"Es war extrem schnell schon durch die neutrale Phase, extrem hektisch, zahlreiche Stürze. Richtung erste Paves war es extrem schnell, es wurde gar nicht mehr langsam. Es war ein Ausscheidungsfahren nach hinten", sagte Schachmann.
Tour de France: Roglic wird zum Verlierer des Tages
Jumbo-Topstar Primoz Roglic war mit 2:08 Rückstand auf Pogacar der Verlierer des Tages, auch er war gestürzt. Aber auch allen anderen Herausforderern nahm der 23 Jahre alte Pogacar mit einer taktischen Meisterleistung auf unbekanntem Terrain - Paris-Roubaix hat er nie bestritten - Zeit ab. Dem dänischen Vorjahreszweiten Jonas Vingegaard allerdings nur 13 Sekunden.
In der Gesamtwertung führt van Aert mit 13 Sekunden Vorsprung auf den US-Amerikaner Neilson Powless, der beim größten Karriere-Erfolg von Überraschungsmann Clarke Vierter wurde. Pogacar liegt auf Platz vier (+0:19) und könnte am Freitag bei der ersten Bergankunft Gelb übernehmen.
Tour de France: Van Aert mit Sturz und Beinahe-Sturz
Große Probleme hatte frühzeitig van Aert: Einen Tag nach seinem grandiosen Etappensieg von Calais geriet er in einem nervösen Rennen in Schwierigkeiten, als er nach rund 60 km an einer Verkehrsinsel stürzte und sich erst mühsam offenbar mit Schmerzen an der Schulter aufrappelte.
Weil das Feld zu diesem Zeitpunkt schnell unterwegs war, musste van Aert eine Lücke von mehr als einem Kilometer zufahren - und entging dabei nur knapp einem erneuten Crash, als er unaufmerksam beinahe auf ein bremsendes Teamfahrzeug auffuhr. Der Belgier hatte zudem Glück, dass er trotz grenzwertiger Aufholjagd im Auto-Windschatten ohne Zeitstrafe davon kam.
Tour de France: Degenkolb landet im Hauptfeld
Nicht an seine großen Kopfsteinpflaster-Tage anknüpfen konnte John Degenkolb. "Ich blicke voller Vorfreude auf diese Etappe", hatte der Geraer gesagt. 2015 hatte er als einer von bislang nur zwei deutschen Fahrern (neben Josef Fischer/1896) den Klassiker Paris-Roubaix und drei Jahre später auch die Tour-Etappe nach Roubaix gewonnen. Im Hauptfeld fuhr Degenkolb noch über den Pave-Sektor, der nach ihm benannt ist.
Nils Politt, Roubaix-Zweiter von 2019, zeigte bei der "Hölle light" eine ganz starke Leistung, rackerte aber weitestgehend für seinen Kapitän Alexander Wlassow.
Nach dem harten Tag auf den rauen Straßen setzt sich die Tour konsequent Richtung Süden fort, die Belastungen werden nicht kleiner. Das sechste und längste Teilstück führt am Donnerstag über 219,9 km vom belgischen Binche nach Longwy, ehe dann am Freitag an der Planche des Belles Filles die erste Bergankunft folgt.
Tour de France 5. Etappe | ||
Platz | Name | Zeit/Abstand |
1. | Simon Clarke | 3:13.35 |
2. | Taco van der Hoorn | +0.00 |
3. | Edvald Boasson Hagen | +0.02 |
Tour de France 2022: 5. Etappe im Liveticker zum Nachlesen
Ausblick: Mit rund 220 Kilometern steht morgen die längste Etappe der diesjährigen Tour an. Von Binche geht es nach Longwy Richtung Berge.
Van Aert kann aufholen: 52 Sekunden nach der Führungsgruppe kommen Pogacar und Stuyven im Ziel an. Allerdings hat van Aert gegen Ende noch kräftig aufgeholt und kann das Gelbe Trikot tatsächlich knapp verteidigen! Powless fehlen schließlich 13 Sekunden, Pogacar befindet sich ebenfalls in Reichweite. Der große Verlierer der Etappe ist damit Roglic, der mit rund zwei Minuten Rückstand im Ziel eintrudelt.
Tour de France 2022: 5. Etappe JETZT im Liveticker - Clarke gewinnt
Simon Clarke gewinnt! Powless wird eingeholt und muss schließlich die anderen drei ziehen lassen. Boasson Hagen liegt ebenfalls kurz an der Spitze muss abreißen lassen. So machen van der Hoorn und Clarke den Etappensieg unter sich aus, der Sieg geht letztlich in einem Fotofinish an den Australier!
Noch ein Kilometer! Powless wagt einen Angriff und schert aus. Noch schauen die anderen drei nur hinterher.
Erster US-Amerikaner in Gelb seit 2006? Damals war es Floyd Landis, der sich das Gelbe Trikot auch am Ende der Tour überstreifen durfte. Bekanntlich wurde ihm der Sieg nachträglich aberkannt. Im virtuellen Klassement hätte Neilson Powless derzeit einige Sekunden Vorsprung auf Pogacar.
Cort Nielsen verliert den Anschluss: Der Mann im Bergtrikot kann das Tempo an der Spitze nicht mitgehen. Damit schmilzt die Gruppe der Etappensieganwärter auf vier.
Noch fünf Kilometer: Momentan sieht es nicht so aus, als könnten Pogacar und Stuyven die fünfköpfige Spitzengruppe noch erreichen. Van der Hoorn, Cort Nielsen, Boasson Hagen, Clarke und Powless werden den Etappensieg daher wohl unter sich ausmachen. Powless hätte gar Chancen auf das Gelbe Trikot.
Roglic lässt weiter abreißen: Nach seinem Defekt liegt der 32-Jährige knappe drei Minuten hinter der Spitzengruppe und mehr als zwei Minuten hinter Pogacar. Diese Etappe könnte vorentscheidenden Charakter haben.
Degenkolb-Überraschung bleibt aus: Der Kopfsteinpflaster-Sieger von 2018 ist momentan in der Gruppe mit van Aert unterwegs und wird heute nichts mehr mit dem Etappensieg zu tun haben.
Noch zwölf Kilometer: Pogacar und Stuyven nähern sich den mittlerweile nur noch fünf Führenden immer weiter an. Immerhin gelingt es van Aert im Hintergrund, den Rückstand konstant unter zwei Minuten zu halten.
Pogacar setzt sich ab! Wir sind noch weit von den Bergen entfernt und trotzdem drückt Pogacar schon unglaublich auf die Tube! Zusammen mit Jasper Stuyven macht er sich auf den Weg Richtung Spitzengruppe. 44 Sekunden beträgt der Abstand nur noch.
Schachmann mit Pogacar unterwegs: Maximilian Schachmann gehört zur erlesenen Gruppe von rund 30 Fahrern, die mit dem Slowenen Schritt halten können. Damit ist er momentan der bestplatzierte Deutsch. John Degenkolb ist ebenfalls nicht weit entfernt.
Pogacar auf Gelbkurs: Der Slowene hat es als einer von nur 30 Fahrern geschafft, im ursprünglichen Peloton zu bleiben. 32 Sekunden betrug sein Rückstand auf van Aert vor der Etappe, momentan liegt er 45 Sekunden vor dem Belgier. Primoz Roglic ist sogar noch weiter hinten anzufinden.
Schadensbegrenzung bei Jumbo-Visma: Roglic muss nach erwähntem Zwischenfall alleine fahren, hält sich zwischenzeitlich verdächtig lange an der Flasche fest. In der Spitzengruppe des Pelotons ist momentan überhaupt kein Mann in Gelb zu erkennen.
Ankunft am Degenkolb-Pave: Der Abschnitt ist auch Teil des Klassikers Paris-Roubaix, ist 2,8 Kilometer lang und gehört in die Kategorie Vier. Doch schon vor der Ankunft kommt es zu einem leichten Sturz, Primoz Roglic strauchelt am Ausgang eines Kreisels mit einem hineingewehten Strohsack.
Noch 30 Kilometer: Bora-Grohe ist hauptverantwortlich dafür, dass sich das Hauptfeld so weit auseinanderzieht. Das Team mit Sitz in Oberbayern zieht das Tempo richtig an und kommt auch der Spitzengruppe immer näher. Der zwischenzeitliche Vier-Minuten-Vorsprung des führenden Sextetts ist auf 1:40 Minuten geschmolzen.
Feld zieht sich auseinander: Das Peloton hat sich gerade in zwei Gruppen gespaltet. Der zweiten Gruppe gehört Fabio Jakobsen, der Mann im grünen Trikot an. Van Aert, der Mann in Gelb, ist momentan keiner der beiden Gruppen wirklich zuzuordnen, scheint aber in den hinteren Teil durchgereicht zu werden.
Weitere Probleme bei Jumbo-Visma: Jonas Vingegaard muss das Rad wechseln. Doch schon auf den ersten Blick wird deutlich, dass das neue Gefährt deutlich zu groß für Dänen ist. Erneut muss ein neues Rad her, erst jetzt zieht der hinten im Feld fahrende Wout van Aert vorbei.
Weiteres Duo wird abgeschüttelt: Auch Mathieu van der Poel und Fabio Jakobsen können den Anschluss an das Hauptfeld gerade nicht halten. Dabei gehörte van der Poel eigentlich zu den Favoriten auf einen Etappensieg heute.
Auch Sagan hinten: Peter Sagan und Ben O'Connor sind mittlerweile gemeinsam in einer rund fünfzehnköpfigen Gruppe unterwegs. Anstatt sich dem Hauptfeld wieder zu nähern, fallen sie jedoch immer weiter zurück. Anderthalb Minuten beträgt der Rückstand auf das Peloton.
Pogacar entspannt unterwegs: Der Toursieger der letzten Jahre kommt bislang mit am besten auf dem widrigen Untergrund zurecht. Auch ohne nennenswerte Hilfe aus seinem Team fährt der Slowene vorne mit, nimmt trotz der Vibrationen auch mal die Hand vom Lenker.
Peloton wirbelt Staub auf: Da wünscht man sich als Fahrer vielleicht sogar Regen. Denn der ganze Staub, der bei der Ankunft des Hauptfelds auf dem neunten Paves aufgewirbelt wird, kann für Lungen und die Sicht einfach nicht angenehm sein. Unterschätzt wird auch oft, wie sehr es die Fahrer bei den hohen Geschwindigkeiten wirklich durchschüttelt.
Ben O'Connor fährt hinterher: Der 26-jährige Australier scheint einen Platten gehabt zu haben und fährt mittlerweile mit mehr als einer Minute Rückstand dem Peloton hinterher.
Noch 50 Kilometer: Die Spitzengruppe biegt bereits auf das neunte Pave ein. Dieses gehört in die Kategorie Drei und damit zu den schwierigsten Aufgaben auf der heutigen Etappe.
Van Aert weiter hinten: Der Belgier hat sich nach seinem Sturz noch immer nicht wirklich nach vorne arbeiten können. Womöglich zwickt es dem Mann in Gelb weiter im Oberschenkel. Stattdessen fährt Tadej Pogacar nun an der Spitze mit.
Das Feld kommt am Pave an: Mit Geschwindigkeiten bis zu 67 km/h ruckeln die ersten über das Kopfsteinpflaster und wirbeln ordentlich Staub auf. Über Feldwege geht es an einem kleinen Wald vorbei. Nennenswerte Zwischenfälle können aber noch vermieden werden.
Spitzengruppe erreicht die nächste Ruckelpiste: Zu sechst haben die Ausreißer natürlich keine großen Probleme. Man kann aber bereits erahnen, was dem Hauptfeld gleich blüht. Das Pave führt auch durch Kurven und leichte Steigungen.
Sturz am Ende des Feldes: Anthony Turgis ist relativ weit hinten unterwegs und sorgt damit für einen eher untypischen Sturz. Doch auf dem engen, asphaltierten Feldweg können die anderen Fahrer ausweichen und Turgis sogleich weiterfahren.
Noch 60 Kilometer: Gerade fährt das große Feld wieder durch eine pittoreske Ortschaft. Dort ist nicht nur ein Vereinswappen vom lokalen Fußballklub Valenciennes FC zu erkennen, sondern auch von Borussia Dortmund.
Peloton wieder vereint: Das ging schnell: An einer leichten Steige müssen Pedersen und Bauer abreißen lassen und ordnen sich wieder im Hauptfeld ein. Dort ist auch Politt wieder angekommen, Vlasov fährt hingegen noch ein wenig hinterher.
Schaffen es Pedersen und Bauer zum nächsten Pave? Die beiden kommen nicht an das führende Sextett heran, im Gegenteil: Von hinten ist schon wieder das Peloton zu erblicken. Momentan sieht es so aus, als würde es das Ausreißerduo nicht einmal bis zum nächsten Kopfsteinpflaster-Segment schaffen.
Defekte bei Bora: Erst erwischt es Nils Politt, dann auch Kapitän Alekandr Vlasov. Das ist natürlich doppelt ungünstig, denn der Mannschaftswagen muss sich nacheinander um beide kümmern.
Pedersen und Bauer auf Verfolgerkurs: Das kommende Pave wollen die beiden gelassener absolvieren und sind momentan alleine unterwegs. Der Ausreißversuch scheint zu gelingen.
Erstes Stück ist geschafft: Es bleibt bei der Tour de France dabei: Von den 176 Fahrern sind auch gegen Mitte der fünften Etappe alle Mann an Bord! Hoffentlich ist das auch nach den noch folgenden Kopfsteinpflaster-Sektoren noch so.
Mit 58 km/h in die Hölle: Vor dem für die meisten unliebsamen Pave ziehen die Spitzenfahrer das Tempo noch einmal richtig an. Dann geht es in das Nadelöhr auf den Feldweg. In der letzten Kurve scheint Peter Sagan gestürzt zu sein und hat das Peloton nun von hinten im Blick.
Jumbo-Visma erhöht das Tempo: Die Mannen in Gelb ziehen das Tempo an und sorgen dafür, dass sich das Feld sofort weiter auseinanderzieht. Christophe Laporte ist zu erkennen, von hinten schickt sich nun allerdings auch Bora-Mann Nils Politt an.
Straße wieder breiter: Das bietet den Teams die Gelegenheit, sich vor Erreichen des Kopfsteinpflasters an der Spitze des Pelotons zu positionieren. Momentan haben Alpecin, Totalenergie und Movistar die Nase vorn. Van Aert hat es noch nicht nach ganz vorne geschafft.
Glockenturm läutet die Paves ein: In Douai ist einer der auch in Belgien gängigen Glockentürme zu begutachten. Auch an der ehemaligen Mine und dem heutigen Bergbaumuseum Lewarde kommen die Fahrer vorbei.
Van Aert ist wieder dran: Zehn Kilometer vor den ersten Paves hat van Aert den Anschluss zum Hauptfeld wieder hergestellt. Sich durch die knapp 170 Fahrer zurück an die Spitze durchzuwühlen, gestaltet sich auf der engen Landstraße jedoch schwierig.
Fast der nächste Sturz von van Aert! Der Mann im Gelben Trikot redet entspannt mit seinem ebenfalls gestützten Teamkollegen. Doch plötzlich bremst die Autokolonne vor ihm ab, der Belgier kann im letzten Moment artistisch mit einem Schlenzer nach links ausweichen!
Jumbo-Visma nimmt Tempo raus: In der ersten Reihe des Pelotons ist zu erkennen, wie sich van Aerts Teamkollegen mit Handbewegungen gegenseitig dazu bewegen, das Tempo ein wenig herauszunehmen, damit der Belgier wieder aufschließen kann. Auch dadurch ist jedoch die Spitzengruppe auf bis zu mehr als vier Minuten entwischt.
Van Aert stürzt! Der Belgier im Gelben Trikot scheint in einer Rechtskurve mit seinem Teamkollegen aneinandergeraten zu sein und hält sich den linken Oberschenkel. 20 Kilometer vor dem ersten Kopfsteinpflaster ist das natürlich sehr ungünstig, rund 30 Sekunden hat er auf das Peloton Rückstand. Seine Mannschaftskollegen bleiben im Hauptfeld und einzig das Teamauto spendet ihm Windschatten.
Noch 100 Kilometer: Das Peloton muss momentan wieder etwas abreißen lassen, befindet sich mittlerweile knapp mehr als drei Minuten hinter der Spitzengruppe. Und das, obwohl das Tempo heute allgemein sehr hoch ist. Die erste Stunde wurde mit einem Schnitt von 51 km/h absolviert.
Ankunft in Flines-lez-Raches: In dem 6.000-Einwohner-Gemeinde fährt das Feld in einer Schikane um die örtliche Kirche Saint-Michel herum. An dieser Stelle ist man rund 15 Kilometer von der belgischen Grenze entfernt.
Wechselnde Führung im Peloton: Auf den breiten Straßen wechseln sich die Teams mit der Nachführarbeit ab, fahren größtenteils zu dritt nebeneinander her. So bleibt das Tempo hoch und der Rückstand auf die Spitzengruppe konstant bei unter drei Minuten. Ausreißversuche gibt es aber weiter nicht zu begutachten.
Konstanter Abstand: Momentan kommt das Hauptfeld sogar leicht an das führende Sextett heran. Zwei Minuten und 40 Sekunden beträgt der Abstand nach rund 40 von 157 Kilometern. Zur Erinnerung: Der erste Kopfsteinpflaster-Sektor steht nach 74 Kilometern an.
Van der Hoorn holt sich den Sprint: Umkämpft ist der Sprintabschnitt aber nicht, wie an einer Schnur gezogen fährt die Spitzengruppe vom Niederländer angeführt durch das Portal.
Van der Hoorn mit Kopfsteinerfahrung: Taco Van der Hoorn, ausgewiesener Ausreißspezialist und einer der sechs Fahrer an der Spitze, nimmt regelmäßig am Klassiker Paris-Roubaix teil und wurde in diesem Jahr 16. Andere Fahrer wie Neilson Powless fühlen sich hingegen eher im Gebirge wohl.
Peloton verliert Tempo: Mittlerweile ist der Rückstand des Hauptfelds auf zweieinhalb Minuten angewachsen. Bei dem niedriger gewordenen Tempo im Peloton werden nach dem Sextett an der Spitze sicherlich auch andere Fahrer Ausreißgedanken hegen.
Walscheid weiter mit Problemen: Der Neuwieder hat eine neue Sonnenbrille bekommen und das Hauptfeld im Blick. Komplett aufschließen kann er allerdings noch immer nicht, da er während der Fahrt an der rechten Hand behandelt werden muss. Mit einem Verband geht es dann aber weiter.
Verfolger schließen auf: Damit besteht die Ausreißergruppe nun aus sechs Fahrern. Zwei der bisher Führenden scheinen allerdings Probleme zu haben, das Tempo der Neuankömmlinge zu halten. Einzig Cort Nielsen scheint auch heute bestens aufgelegt und führt das Feld in seinem Bergtrikot weiter an.
Ankunft in Villeneuve-d'Ascq: Die 60.000-Einwohner-Stadt gehört noch zur Liller Metropolregion und ist auch als Grüne Technologiestadt bekannt. Das Museum für Moderne Kunst beherbergt Werke von Künstlern wie Pablo Picasso und Joan Miró. Die Fahrer kommen zudem an einer pittoresken Kirche vorbei.
Walscheid mit Zwangspause: Max Walscheid vom Cofidis-Team muss pausieren, da an seinem Rad ohne Berührung etwas gebrochen zu sein scheint. Zu allem Überfluss ist sein Auto das vorletzte in der Kolonne - der gebürtige Neuwieder wird es schwer haben, wieder an das in hohem Tempo fahrende Hauptfeld heranzukommen.
Noch eine Dreiergruppe: Hinter erwähntem Trio haben sich auch Powless, Clarke und Nordfranzose Gougeard aus dem Peloton befreit. Wie an den vergangenen Tagen beteiligt sich auch heute noch keiner der Favoriten an den Attacken.
Ausreißversuch gelingt doch: Van der Hoorn, Cort Nielsen und Boasson Hagen sind es, die sich bereits um rund 15 Sekunden absetzen konnten. Dahinter wird es unübersichtlich, das Feld zieht sich ungewöhnlich weit auseinander.
Tour de France 2022: 5. Etappe JETZT im Liveticker - Start
Start frei! Jetzt ist das Rennen tatsächlich offiziell freigegeben. Schon auf den ersten drei Kilometer werden einige Attacken gefahren. Erst versucht es der Augsburger Georg Zimmermann, dann versucht es eine Gruppe um Magnus Cort, der schon gestern früh entwischt war. Beide Ausreißversuche bleiben jedoch erfolglos.
Tour de France 2022: 5. Etappe JETZT im Liveticker - Vor Beginn
Vor Beginn: Erster Sturz! Und ja, tatsächlich, das Rennen hat noch nicht einmal offiziell begonnen. Schon in der neutralisierten Aufwärmphase 2,7 Kilometer vor dem scharfen Start kommen ein paar Fahrer im hinteren Teil des Pelotons zu Fall, können aber sofort wieder aufstehen.
Vor Beginn: Viele Ausreißer?: Zur Erinnerung: Gestern haben sich mit Magnus Cort und Anthony Perez nur zwei Fahrer aus dem Staub gemacht. Heute dürften mehr Fahrer Interesse daran haben, dem Hauptfeld zu entwischen. Denn je mehr um einen herum los ist, desto größer ist natürlich das Risiko eines Sturzes auf dem Kopfsteinpflaster.
Vor Beginn: Straucheln die Favoriten? Wie heißt es so schön: Auf solchen Etappen kann man die Tour nicht gewinnen, aber verlieren. In die gleiche Kerbe schlug Degenkolb im Interview vor dem Start: Am Ende wird es viele geben, die froh sind, wenn es vorüber ist. Sie werden froh sein, wenn sie nur eine oder zwei Minuten verloren haben oder nicht komplett nach Hause fahren müssen.
Vor Beginn: Degenkolbs Privat-Pave und Paris-Roubaix: Zu den emblematischsten Abschnitten der insgesamt elf Kopfsteinpflaster-Sektoren gehört der Weg zum Weiler Wandignies-Hamage, denn dieser wurde mittlerweile nach John Degenkolb benannt. Der deutsche Klassikerspezialist hatte die bislang letzte Kopfsteinpflaster-Etappe gewonnen und gilt auch heute als einer der größten Favoriten auf den Tageserfolg. Ein weiteres Kopfsteinpflastersegment wurde aus dem Klassiker Paris-Roubaix übernommen.
Vor Beginn: Die Hölle des Nordens! Seit 2018 wurde bei der Tour de France nämlich nicht mehr auf Kopfsteinpflaster gefahren. Und selbst damals waren die Abschnitte auf den gefürchteten Paves längst nicht so lang - auf der heutigen Etappe sind es ganze 19,4 Kilometer, die die Fahrer auf dem holprigen Untergrund absolvieren müssen. Ab Kilometer 74 geht es los.
Vor Beginn: Gestern war nach drei Etappen in Dänemark der erste Rennabschnitt, der in Frankreich absolviert wurde. Bei der hügeligen Strecke von Dünkirchen bis Calais triumphierte der Belgier Wout van Aert, der auch insgesamt die Rangliste anführt und demnach heute mit dem Gelben Trikot an den Start geht.
Vor Beginn: Die Radprofis sind auf einer hügeligen Etappe von Lille bis Arenberg Porte du Hainau unterwegs und müssen rund 157 Kilometer absolvieren. Der scharfe Start erfolgt um 14 Uhr.
Vor Beginn: Hallo und herzlich willkommen zur 5. Etappe bei der Tour de France.
Tour de France 2022: 5. Etappe heute im TV und Livestream
Mehrere Anbieter sind heute für die Übertragung verantwortlich: Eurosport bietet das Rennen sowohl im Free-TV als auch im kostenpflichtigen Livestream an. Diesen Livestream von Eurosport könnt Ihr jedoch auch mit einem DAZN-Abonnement, das entweder 29,99 Euro im Monat oder 299,88 Euro im Jahr kostet, nutzen. Alles, was bei Eurosport 1 und Eurosport 2 zu sehen ist, bietet nämlich auch DAZN auf seiner Plattform an.
Zudem steigt die ARD ab 16.05 Uhr ins Geschehen ein und überträgt ab diesem Zeitpunkt die Etappe. Im kostenlosen Livestream bei sportschau.de könnt Ihr hingegen das gesamte Rennen verfolgen. Darüber hinaus sind auch GCN und One, der Zusatzsender der ARD, für die Übertragung zuständig.
Tour de France 2022: Alle Etappen im Überblick
Etappe | Datum | Start - Ziel | Streckenlänge |
1. Etappe | 1. Juli 2022 | Kopenhagen - Kopenhagen | 13 km |
2. Etappe | 2. Juli 2022 | Roskilde - Nyborg | 199 km |
3. Etappe | 3. Juli 2022 | Vejle - Sønderborg | 182 km |
Transfertag | 4. Juli 2022 |
|
|
4. Etappe | 5. Juli 2022 | Dünkirchen - Calais | 172 km |
5. Etappe | 6. Juli 2022 | Lille - Arenberg Porte du Hainaut | 144 km |
6. Etappe | 7. Juli 2022 | Binche - Longwy | 220 km |
7. Etappe | 8. Juli 2021 | Tomblaine - Planche des Belles Filles | 176 km |
8. Etappe | 9. Juli 2022 | Dole - Lausanne | 184 km |
9. Etappe | 10. Juli 2022 | Aigle - Chatel Le Portes du Soleil | 183 km |
1. Ruhetag | 11. Juli 2022 | ||
10. Etappe | 12. Juli 2022 | Morzine - Megeve | 148 km |
11. Etappe | 13. Juli 2022 | Albertville - Col du Granon | 149 km |
12. Etappe | 14. Juli 2022 | Braincon - Alpe d´Huez | 166 km |
13. Etappe | 15. Juli 2022 | Bourg d´Oisans - Saint-Etienne | 195 km |
14. Etappe | 16. Juli 2022 | Saint-Etienne - Mende | 195 km |
15. Etappe | 17. Juli 2022 | Rodez - Carcassone | 200 km |
2. Ruhetag | 18. Juli 2022 | ||
16. Etappe | 19. Juli 2022 | Carcassone - Foix | 179 km |
17. Etappe | 20. Juli 2022 | Saint-Gaudens - Peyragudes | 130 km |
18. Etappe | 21. Juli 2022 | Lourdes - Hautacam | 143 km |
19. Etappe | 22. Juli 2022 | Castelnau-Magnoac - Cahors | 189 km |
20. Etappe | 23. Juli 2022 | Lacapelle Marival - Rocamadour | 40 km |
21. Etappe | 24. Juli 2022 | Paris La Defense - Paris Champs-Élysées | 112 km |