Georg Zimmermann verpasst hauchzart seinen ersten Etappensieg bei der Tour de France. Der Augsburger trauert seiner großen Chance hinterher.
Georg Zimmermann stellte sein Rad ab und verschwand frustriert im Teambus, nach einer kalten Dusche stellte er sich dann noch immer enttäuscht den Fragen der Journalisten. "Ich bin um zwei, drei Meter am größten Ziel meiner Karriere vorbeigefahren", sagte der Augsburger: "Momentan fällt es mir extrem schwer, das einzuordnen."
Zimmermann war nur hauchzart an seinem ersten Etappensieg bei der Tour de France vorbeigerast. Der 25-Jährige vom Team Intermarche-Circus-Wanty musste sich im Abfahrtskrimi durch die Vulkan-Landschaft im Zentralmassiv nur Pello Bilbao geschlagen geben. Der Spanier entschied den Schlussspurt einer Ausreißergruppe vor Zimmermann für sich.
"Jetzt bin ich Zwoter, das ist an sich ein großer Erfolg für mich", sagte Zimmermann weiter, doch man "darf bei der Tour keine Chancen liegen lassen". Damit warten die deutschen Profis weiter auf den ersten Tagessieg bei der diesjährigen Großen Schleife, den letzten holte sich Nils Politt vor zwei Jahren in Nimes.
Länger mussten die Spanier warten - bis Dienstag. Dann beendete Bilbao aber die fünf Jahre lange Durststrecke. Der Profi von Bahrain-Victorious widmete den Sieg seinem tödlich verunglückten Teamkollegen Gino Mäder, der im vergangenen Monat bei der Tour de Suisse auf einer Abfahrt in eine Schlucht gestürzt war und später seinen schweren Verletzungen erlag. "Das war ein Sieg für Gino", sagte Bilbao.
Nach über 100 km unter den Ausreißern und bei brütender Hitze kostete Zimmermann eine Fehlentscheidung womöglich den Sieg. "Ich habe mich selbstbewusst für den dicksten Gang entschieden", sagte er. Doch dieser war offensichtlich zu schwer, Bilbao konnte kurz vor der Ziellinie noch vorbeiziehen, Zimmermann kam nicht mehr hinterher.
Fast drei Minuten später rollte dann das Hauptfeld um die aus einer anderen Welt fahrenden Topfavoriten Jonas Vingegaard und Tadej Pogacar ins Ziel. Zu einem weiteren spektakulären Schlagabtausch im Gigantenduell war es nicht gekommen, die fortwährende, aber kaum anspruchsvolle Kletterpartie der 10. Etappe über 167,2 km von Vulcania nach Issoire bot kaum Gelegenheiten für einen Angriff.
Im Gesamtklassement liegt daher weiter Titelverteidiger Vingegaard (Jumbo-Visma) mit 17 Sekunden vor Pogacar (UAE Team Emirates) an der Spitze. Beide sparten nach dem Ruhetag wertvolle Energie für den kommenden, möglicherweise vorentscheidenden Showdown in den Alpen.
Mit frischen Beinen legten die Fahrer direkt mit einem überraschend hohen Tempo los. Aufgrund der enormen Geschwindigkeit gelang es zunächst keiner Ausreißergruppe, sich nachhaltig abzusetzen. Dagegen mussten viele Sprinter schon abreißen lassen. Rund 127 km vor Issoire, das erst zum zweiten Mal in der Geschichte Zielort einer Tour-Etappe war, setzte dann eine 14-köpfige Gruppe um Zimmermann die entscheidende Attacke, das Peloton ließ sie gewähren.
Am Mittwoch steht die einzige Flachetappe der zweiten Tour-Woche an. Über 179,8 km rollen die Fahrer ohne größere Herausforderungen von Clermont-Ferrand nach Moulins, das Teilstück ist wie gemacht für die Sprinter um den dreifachen Tagessieger Jasper Philipsen. Auch Phil Bauhaus will nach zwei Podestplätzen in der ersten Woche um den ersten Tour-Etappensieg seiner Karriere kämpfen.
Tour de France 2023: 10. Etappe - Endstand
Position | Fahrer |
1 | Peio Bilbao (TBV) |
2 | Georg Zimmermann (ICW) |
3 | Ben O' Connor (ACT) |
4 | Krists Neilands (IPT) |
5 | Johan Esteban Chaves (EFE) |
Tour de France 2023: 10. Etappe - Der Liveticker zum Nachlesen
Das Fazit
Das Etappenprofil hat ein spannendes und dramatisches Rennen versprochen - und diese Erwartungen haben sich voll erfüllt! Unzählige Fluchtversuche und Tempoverschährungen haben das erste Renndrittel geprägt. Erst kurz vor der dritten Bergwertung setzten sich insgesamt 14 Fahrer ab, unter denen sich auch der angriffslustige Georg Zimmermann befand. Kurzzeitig zitterte die Spitzengruppe noch einmal und den Vorsprung, als das Hauptfeld immer näher kam. Doch letztlich forcierte eine beherzte Attacke von Krists Neilands das Finale, der erst kurz vor dem Ziel gestellt wurde. Im Sprint gegen den Sieger Pello Bilbao und Ben O'Connor zog Zimmermann dann den Kürzeren.
Tour de France 2023: 10. Etappe JETZT im Liveticker - Ende des Rennens
Peloton im Ziel
Knapp drei Minuten nach den Ausreißern erreicht das Hauptfeld das Ziel. Somit ist klar, dass Pello Bilbao nicht nur die 10. Etappe für entscheidet, sondern auch einen großen Sprung im Gesamtklassement macht.
Bilbao gewinnt vor Zimmermann!
Als Trio kommen Pello Bilbao, Georg Zimmermann und Ben O'Connor auf die letzte Gerade. Leider fährt der Deutsche aber viel früh im Wind und muss Bilbao rund 100 Metern vorbeiziehen lassen. Damit bleibt Zimmermann leider nur den zweite Platz.
Zimmermann kommt!
Aufpassen! Ben O'Connor attackiert und Georg Zimmermann muss erstmal eine Lücke klaffen lassen. Doch der Deutsche steckt nicht auf, fährt das Loch wieder zu und greift seinerseits an.
Neilands ist eingeholt
Jetzt ist es um Krists Neilands geschehen, der Lette ist von den Verfolgern gestellt! Ab sofort führt er das Rennen gemeinsam mit Pello Bilbao, Georg Zimmermann, Ben O'Connor, Antonio Pedrero und Esteban Chaves an.
Zehn Sekunden!
Allmählich rücken die Verfolger Krists Neilands so richtig auf die Pelle, zehn Sekunden bleiben dem Spitzenreiter. Ein großes Taktieren darf es bei einem möglichen Zusammenschluss allerdings nicht geben, ansonsten sind Michal Kwiatkowski, Julian Alaphilippe, Mattias Skjelmose Jensen sowie Julian Alaphilippe direkt zu Stelle.
Flaches Etappenfinale
Das Etappenfinale in Issoire ist auf den letzten 2,5 Kilometer komplett flach und kerzengerade. Gerade für einen Solisten wie Krists Neilands stellt das natürlich kein optimales Terrain dar.
Neilands weiter vorne
Georg Zimmermann und das Verfolger-Quartett lassen Krists Neilands noch vorne, befinden sich konstant etwa 15 Sekunden hinter dem Spitzenreiter. Weitere 15 Sekunden fehlen dann der Gruppe um Michal Kwiatkowski und Julian Alaphilippe.
Rote Rückennummer ist vergeben
Schon jetzt steht fest: Krists Neilands erhält nach dieser Etappe die rote Rückennummer für den kämpferischsten Fahrer. Nach all den Attacken über den gesamten Tag hat sich das der Lette redlich verdient.
Motivation für Neilands
Mut erhält Krists Neilands nun von seiner sportlichen Leitung: 'Komm, du bist der Beste, du bist der Stärkste. Gibt alles?, ist über den Funk von Israel - Premier Tech zu hören.
Spannung pur!
Krists Neilands wirft wirklich alles in die Waagschale, büßt aber Sekunde um Sekunde ein. Die große Frage ist: Gibt es dann einen Fünfkampf um den Tagessieg oder kommen auch Michal Kwiatkowski, Julian Alaphilippe, Mattias Skjelmose Jensen und Julian Alaphilippe noch einmal zurück?
Polster schmilzt!
Das Verfolger-Quartett nähert sich Krists Neilands langsam an. Nicht mal mehr 20 Sekunden verbleiben dem Letten noch, der bald ins Blickfeld seiner Jäger geraten wird.
Alaphilippe noch in Reichweite
Weitere 30 Sekunden hinter der Verfolgergruppe um Georg Zimmermann befinden sich Michal Kwiatkowski, Julian Alaphilippe, Mattias Skjelmose Jensen sowie Warren Barguil. Auch dieses Quartett ist noch nicht komplett aus dem Rennen.
Peloton offenbar geschlagen
Was nun sicher zu sein scheint: Der Tagessieger wird mit extrem hoher Wahrscheinlichkeit aus der Ausreißergruppe kommen. Aufgrund der Tempoverschärfung von Krists Neilands ist das Polster auf das Hauptfeld wieder deutlich angewachsen, beträgt mittlerweile komfortable 3:29 Minuten. Ben O'Connor hat sich derweil zurück in der Verfolgergruppe gekämpft.
Rasantes Finale
Ab sofort geht es fast nur noch bergab in Richtung Ziel. Das heißt: Gute Abfahrer können im Finale ihre Stärken voll ausspielen. Arbeiten die Verfolger um Georg Zimmermann gut zusammen, dann kann das Quartett Krists Neilands definitv noch einholen!
Neilands holt die Bergwertung
An der Spitze fliegt Krists Neilands über den Gipfel des Côte de La Chapelle-Marcousse und kann fortan auf einen Vorsprung von rund einer halben Minute bauen. Es folgen neben Georg Zimmermann, der sich nach wie vor in einer hervorragenden Position befindet, auch Esteban Chaves, Pello Bilbao sowie Antonio Pedrero.
Van der Poel und van Aert bald gestellt
Unterdessen geht der Ausreißversuch von Mathieu van der Poel und Wout van Aert gleich zu Ende. Beide werden eingesehen haben, dass sie mit diesem Versuch nur unnötig Kraft verpulvern und lassen sich in das Hauptfeld zurückfallen.
Quartett lässt abreißen
Auch Michal Kwiatkowski, Ben O'Connor, Warren Barguil und Julian Alaphilippe geraten in arge Probleme, können das hohe Tempo am finalen Anstieg nicht mehr mitgehen. Derweil probiert es Esteban Chaves im Alleingang, den Kontakt zu Krists Neilands herzustellen.
Nächste Attacke von Neilands!
Jetzt fliegt die Spitzengruppe auseinander! Abermals greift der scheinbar nimmermüde Krists Neilands an und reißt sofort eine kleine Lücke. Georg Zimmermann agiert sehr aufmerksam und befindet sich unter den ersten Verfolgern.
Perez fällt raus
Unter den Ausreißern gibt es nun die ersten Verschleißerscheinungen zu vermelden. Anthony Perez verliert den Anschluss an seine Mitstreiter, auch Mattias Skjelmose Jensen tut sich sehr schwer und droht zurückzufallen.
Der Côte de La Chapelle-Marcousse
Vier Bergwertungen haben die Pedaleure bereits in den Knochen - nun steht die fünfte und letzte dieses Tages an. Auch der Anstieg zum Côte de La Chapelle-Marcousse zählt zur 3. Kategorie. Die blanken Eckdaten: Auf einer Länge von 6,5 Kilometern geht es im Schnitt 5,6 Prozent hoch.
Schwierige Aufgabe für Verfolgerduo
Allerdings schaffen es Mathieu van der Poel und Wout van Aert aktuell nicht, ihren Rückstand unter 2:15 Minuten zu drücken. Außerdem liegt das Ziel nur noch 37 Kilometer entfernt, da müsste das starke Duo schon einen richtigen Kraftakt hinzaubern.
Was planen van der Poel und van Aert?
Ziehen Mathieu van der Poel und Wout van Aert den Antritt womöglich sogar durch und versuchen, an die Spitzengruppe heranzukommen? Der Belgier funkt jedenfalls fleißig zu seinem Team, wegt offenbar die Optionen ab.
Cross-Spezialisten zeigen auf
Auf einer langen Abfahrt zeigen die beiden Cross-Spezialisten Mathieu van der Poel und Wout van Aert ihre herausragenden Fähigkeiten bergab. Prompt löst sich das Duo vom Hauptfeld, da kann für den Augenblick niemand folgen.
Neilands ist gestellt
Und schon ist der Ausreißversuch von Krists Neilands beendet. Im Verbund fängt die restliche Spitzengruppe den Letten wieder ein und sorgen erst einmal gemeinsam für Tempo. Doch die nächsten Attacken dürften nur eine Frage der Zeit sein.
Alaphilippe setzt kurz nach
Jetzt kommt richtig Fahrt in die Sache, weil das Peloton von hinten drückt! Auch Julian Alaphilippe geht kurz aus dem Sattel und forciert das Tempo, dreht sich jedoch rasch um und bricht seinen Antritt ab.
Angriff von Neilands
Krists Neilands erkennt offenbar den Ernst der Lage und attackiert in der Spitzengruppe. Schnell erarbeitet sich der 28-Jährige von Israel - Premier Tech einen Vorsprung von zehn Sekunden. Doch im Alleingang sollte da nichts gehen und sich dieses Thema schnell wieder erledigen.
Peloton kommt näher
Und immerhin: Der Rückstand des Hauptfeldes auf die Fluchtgruppe beträgt nur noch rund 2:30 Minuten, damit ist eine halbe Minute abgeknabbert. Auf der sicheren Seite dürfen sich die Ausreißer um Georg Zimmermann nicht wägen.
Jayco-AlUla hilft Jumbo-Visma
Das Team Jayco-AlUla hat nun sowieso einen Fahrer für die Nachführarbeit abgestellt, da der sechste Platz im Gesamtklassement von Simon Yates durch Bello Bilbao gefährdet wird.
Diese Sprinter haben noch Chancen
Neben Alpecin - Deceuninck mit Jasper Philipsen würde da auch BORA-hansgrohe in Frage kommen, die Jordi Meeus als endschnellen Mann dabei haben. Alexander Kristoff (Uno-X Pro Cycling Team) sowie Dylan Groenewegen (Team Jayco-AlUla) halten sich ebenfalls im mittlerweile wieder großen Hauptfeld.
Konstanter Abstand
Für die Spitzengruppe wäre das natürlich der Worst-Case. Doch noch gibt es überhaupt keinen Grund zur Sorge, der Vorsprung zum Peloton bleibt stabil bei über drei Minuten. Hinzu kommt, dass einige Sprinterteams selbst einen Fahrer vorne haben und es bei denen gar kein Interesse an einem Zusammenschluss gibt.
Das Gröbste ist überstanden
Immerhin lauert auf der restlichen Etappe mit dem Côte de La Chapelle-Marcousse nur noch ein kategorisierter Anstieg. Ansonsten überwiegt ein welliges Terrain, auf dem sich Jasper Philipsen im Hauptfeld halten dürfte.
Sprintfinale doch nicht ausgeschlossen?
Doch weil eben gerade nicht viel passiert, wittern auch die Sprinterteams wieder leise Hoffnungen. Jasper Philipsen, der Träger des Grünen Trikots, befindet sich beispielsweise noch im Peloton. So schickt Alpecin - Deceuninck Silvan Dillier nach vorne, um Jumbo-Visma zu unterstützen.
Durchatmen
Zum ersten Mal herrscht während dieser aufregenden, nervösen und abwechslungsreichen Etappe etwas Ruhe. Die Ausreißer haben ihr Polster auf das große Hauptfeld mittlerweile auf über drei Minuten ausgebaut. Dort kümmert sich wie gewohnt Jumbo-Visma um die Nachführarbeit.
Chaves beendet den Ausreißversuch
Dass der Fluchtversuch im Prinzip gar keinen Sinn hat, sieht jetzt auch Esteban Chaves ein. Der Kolumbianer bespricht sich kurz mit der Teamleitung am Funk und lässt sich schließlich zurückfallen. Damit wird das Rennen fortan wieder von den 14 ursprünglichen Fahrern angeführt.
Keine Reaktion der Verfolger
So macht sich in der Verfolgergruppe auch gar keine große Hektik breit. Aktuell funktioniert die Zusammenarbeit unter den 13 Fahrer, bei denen Georg Zimmermann weiterhin problemlos mithält, hervorragend.
Chaves bleibt erstmal vorne
Doch klar ist: Der Weg ist für Esteban Chaves, dem ein Tour-Etappensieg bislang fehlt, wahnsinnig weit. Über 80 Kilometer liegen noch vor ihm. Dazu kommt dem Kolumbianer das restliche Terrain nicht unbedingt entgegen.
Angriff von Chaves!
Esteban Chaves ist anscheinend der Meinung, dass die Ausreißergruppe zu groß ist und attackiert. Für den Moment kann sich der Kolumbianer lösen, baut sein Polster am Gipfel des Col de la Croix Saint-Robert auf eine halbe Minute aus.
Côte de Saint-Victor-la-Riviere
Derweil bewegen sich die Pedaleure auf der kurzen Gegensteigung hinauf zum Côte de Saint-Victor-la-Riviere. Drei Kilometer ist diese Kletterpartie lang, im Schnitt 5,9 Prozent steil und damit ein Berg der 3. Kategorie.
Zusammenschluss!
Jetzt ist es passiert: Die Verfolgergruppe ist nach einem langen Kampf zur Spitzengruppe aufgeschlossen, damit befinden sich ab sofort 14 Fahrer vorne. Mittendrin: Georg Zimmermann!
Was geht für Zimmermann?
Bislang verlief die Tour für Georg Zimmermann enttäuschend, weil der kletterstarke Allrounder den angepeilten Sprung in eine schlagkräftige Spitzengruppe immer verpasst hatte. Doch nun ist es dem 25-Jährigen zu Beginn der zweiten Woche endlich gelungen. Reicht es womöglich sogar für den ersten Etappensieg bei der Frankreich-Rundfahrt? Die Chancen sind jedenfalls in Takt.
Jumbo-Visma kontrolliert den Abstand
Allzu groß will Jumbo-Visma den Rückstand auf die Ausreißer um Pello Bilbao offenbar nicht werden lassen. So pendelt sich der Abstand bei etwa 2:40 Minuten ein.
Kommt es zum Zusammenschluss?
In der Abfahrt vom Col de la Croix Saint-Robert scheint sich das Blatt zu wenden. Kasper Asgreen drückt in der Verfolgergruppe ordentlich auf die Tube und verkürzt den Rückstand zur Spitze prompt auf nur noch 20 Sekunden.
Bilbao noch keine Bedrohung für Vingegaard
Als bestplatzierter Fahrer im Gesamtklassement mischt übrigens Pello Bilbao vorne mit. Mit einem Rückstand von 7:37 Minuten auf Jonas Vingegaard liegt der Spanier immerhin auf Rang elf, könnte also ein gutes Stück vor hüpfen, sollten die Ausreißer tatsächlich durchkommen.
Barguil holt sich die Bergpunkte
Jetzt rast die Spitzengruppe über den Gipfel des Col de la Croix Saint-Robert! Warren Barguil tritt früh sowie erfolgreich an, schnappt sich die fünf Zähler für die Bergwertung. Danach kommt Esteban Chaves über die Kuppe. Die Verfolgergruppe hat derweil etwas an Boden verloren, liegt aber noch lange nicht aussichtslos zurück.
Gaudu und Bardet zurück im Peloton
Es ist also doch nochmal gut gegangen: David Gaudu und Romain Bardet sind gemeinsam mit ihren Mannschaftskollegen wieder im Hauptfeld um Tadej Pogacar und Jonas Vingegaard angelangt.
Zwischenspurt von O'Connor!
Während Ben O'Connor den Anschluss zur Spitze nun mit einem entschlossenen Alleingang schafft, lässt sich Kasper Asgreen langsam zurückfallen. Wartet der Däne von Soudal - Quick Step möglicherweise auf seinen Teamkollegen Julian Alaphilippe?
Siebenköpfige Verfolgergruppe
Hinter der siebenköpfigen Spitzengruppe kämpfen noch immer sieben weitere Fahrer hartnäckig um den Sprung nach ganz vorne. Das sind neben Julian Alaphilippe und Ben O'Connor auch Anthony Perez, Michal Kwiatkowski, Krists Neilands, Antonio Pedrero sowie Harold Tejada.
DerCol de la Croix Saint-Robert
Unmittelbar nach dem Zwischensprint ist es soweit: Die Ausreißergruppe erreicht den härtesten Anstieg des Tages. Am Col de la Croix Saint-Robert führt die Straße über sechs Kilometer bergauf und ist durchschnittlich knapp über sechs Prozent steil - diese blanken Zahlen ergeben eine Bergwertung der 2. Kategorie.
Asgreen gewinnt den Zwischensprint
Beim Zwischensprint in Le Mont-Dore liefern sich Kasper Asgreen und Warren Barguil ein kleines Duell. Letztlich sichert sich aber der Däne sowohl die Punkte als auch das Preisgeld.
Gaudu und Bardet bald wieder im Hauptfeld?
Nun dürfen David Gaudu und Romain Bardet darauf hoffen, dass sie den Anschluss an das Hauptfeld wiederherstellen können. Jumbo-Visma hat dort das Kommando übernommen und sorgt endlich für Ruhe, sodass der Abstand zwischen diesen Gruppen schmilzt - dann würden die beiden Franzosen mit einem blauen Auge davonkommen.
Wieder Alaphilippe, Kwiatkowski und Neilands
Zu den Verfolgern um Anthony Perez und Ben O'Connor zählen mittlerweile auch Julian Alaphilippe, Michal Kwiatkowski sowie Krists Neilands, die während der Anfangsphase unzählige Attacken gesetzt haben.
Keine Gefahr für Philipsen
In wenigen Kilometern steht bereits der Zwischensprint in Le Mont-Dore an, der allerdings für den Kampf um das Grüne Trikot relativ belanglos sein wird. Jasper Philipsen (Alpecin - Deceuninck) führt diese Sonderwertung sehr souverän an, führt mittlerweile mit über 100 Punkten vor Bryan Coquard (Cofidis). Von den sieben Ausreißern hat in dieser Hinsicht sowieso niemand ernsthafte Ambitionen.
Was passiert?
Für den Augenblick stagnieren die Abstände. Die Ausreißer um Georg Zimmermann halten sich rund 40 Sekunden vor der Gruppe um die Klassementfahrer. Dazwischen befinden sich unter anderem mit Anthony Perez und Ben O'Connor jedoch noch weitere Fahrer, weshalb das Tempo überall hoch bleibt.
Perez und O'Connor gehen hinterher
Aber: Es herrscht immer noch Hektik. Eine vierköpfige Gruppe mit Anthony Perez und Ben O'Connor nimmt die Verfolger der Spitzenreiter auf. Auch andere Fahrer aus dem sehr klein gewordenen Hauptfeld setzen nach.
Sieben Ausreißer
Neben Georg Zimmermann besteht die aktuelle Führungsgruppe aus Mattias Skjelmose Jensen, Pello Bilbao, Warren Barguil, Esteban Chaves, Nicholas Schultz und Kasper Asgreen.
Klappt es diesmal für Zimmermann?
Zum wiederholten Male kristallisiert sich vorne eine mögliche Fluchtgruppe heraus. Abermals hat auch Georg Zimmermann den Sprung geschafft und sich gemeinsam mit sechs Mitstreitern einen kleinen Vorsprung von rund 15 Sekunden erarbeitet. Allerdings ist vor allem Movistar, die gar keinen Fahrer dabei haben, äußerst unzufrieden und geben keine Ruhe.
Auch Powless schon abgehängt
Zu den schwächelnden Romain Bardet und David Gaudu hat sich nun auch Neilson Powless, der Träger des Bergtrikots, gesellt. Doch der US-Amerikaner führt die entsprechende Wertung seit Tag eins an, kämpft seitdem unermüdlich um das gepunktete Jersey und darf nun von seinem satten Polster zehren. Auf Platz zwei folgt der Österreicher Felix Gall, der 18 Zähler hinter Powless liegt.
Nächster Versuch von Zimmermann
Nach wie vor ist dieses Rennen extrem unübersichtlich, weil das Feld in mehrere Gruppen zersplittert ist. Inzwischen versuchen Georg Zimmermann und sein Teamkollege Lilian Calmejane einmal mehr, an das Führungsduo Julian Alaphilippe und Matej Mohoric heranzukommen.
Gaudu und Bardet weit zurück
Gar nicht gut sieht die Lage derzeit bei David Gaudu und Romain Bardet aus. Die beiden französischen Klassement-Hoffnungen haben bereits fast zwei Minuten auf die Rennspitze eingebüßt.
Hitzeschlacht
Was den Radstars auf dem ohnehin schon schwierigen Terrain obendrein zusetzen wird, sind die äußeren Temperaturen und der strahlende Sonnenschein. Das Thermometer überschreitet mittlerweile die 30 Grad - und steigt immer weiter an. Jedoch sind am späteren Nachmittag auch Schauer sowie Hitzegewitter möglich.
Nutzen Alaphilippe und Mohoric die Abfahrt?
Das heißt: In der folgenden Abfahrt wird sich quasi zwangsläufig eine neue Rennsituation ergeben. Bergab gehen Julian Alaphilippe und Matej Mohoric volles Risiko und lösen sich deswegen ein Stück.
Duo führt am Col de Guery
Jetzt ist der Col de Guery geschafft! Als Duo sind Krists Neilands und Wouter Poels zuerst oben angekommen, teilen sich die Punkte dieser Bergwertung auf. Doch das Hauptfeld hat die beiden Ausreißer weiterhin fest im Blick.
Auch van Aert fällt zurück
Auch das ist eine Überraschung: Wout Van Aert, der eben sehr viel investiert hat, kann das Tempo momentan nicht mehr mitgehen und purzelt aus dem Feld der Klassmentfahrer heraus.
Buchmann und Zimmermann zeigen sich
Es ist an allen Ecken und Ende so dermaßen turbulent und hektisch, dass selbst die Regie ein wenig den Überblick verliert. Jedenfalls halten sich nun auch die beiden deutschen Emmanuel Buchmann und Georg Zimmermann weit vorne auf und versuchen, eine Spitzengruppe zu bilden.
Bardet und Gaudu in Problemen!
Oh! Nicht nur die Sprinter um Caleb Ewan und Fabio Jakobsen haben große Mühe und müssen dem enorm hohen Anfangstempo Tribut zollen, sondern auch Romain Bardet, der Gesamtzehnte. Nur wenige Sekunden später trifft es seinen französischen Landsmann David Gaudu ebenso.
Unzufriedenheit im Peloton
Beim neuerlichen Fluchtversuch beteiligen sich auch Krists Neilands und Michal Kwiatkowski, die es eben schon einmal probiert hatten. Weil die Situation jedoch längst nicht allen Teams passt, setzen immer wieder einzelne Fahrer nach.
Van Aert lässt die Muskeln spielen
Doch Ruhe ist noch lange nicht angesagt! Wout van Aert will ebenfalls ein Wörtchen mitreden und springt mit seiner Schnellkraft rasend schnell vor - prompt sind die 13 Ausreißer gestellt. Alle sind wieder zusammen, die nächsten Attacken lassen aber natürlich nicht lange auf sich warten.
13 Fahrer vorneweg
An der Spitze verbleiben somit noch 13 Fahrer. Neben Matteo Jorgenson haben unter anderem Louis Meintjes, Michal Kwiatkowski und Jon Izaguirre den Sprung nach vorne geschafft.
Pogacar und Vingegaard nehmen raus
Jetzt fliegt die Führungsgruppe auseinander, denn die Klassementfahrer um Tadej Pogacar und Jonas Vingegaard lassen sich zurückfallen und kommen in wenigen Augenblicken wieder im großen Hauptfeld an.
Keine Zeit zum Durchschnaufen
Kaum sind die Ausreißer unten, geht es auch schon wieder hoch - diesmal noch ein Stück länger. Der Col de Guery ist ebenfalls als Bergwertung der 3. Kategorie klassifiziert, aber gar 7,8 Kilometer lang. Im Schnitt ist dabei eine Steigung von fünf Prozent zu überwinden.
Wie reagiert das Hauptfeld?
Nun sorgt Tadej Pogacar selbst dafür, dass der Zusammenschluss zwischen den beiden Gruppen hergestellt wird! Im Pelton haben sich derweil Ineos Grenadiers sowie BORA-hansgrohe organisiert und sorgen für die Nachführarbeit.
Brisante Rennsituation
Nur noch wenige Sekunden liegt die Gruppe um Jonas Vingegaard und Tadej Pogacar hinter den Ausreißern. Damit ist klar: Hinten im Hauptfeld werden die anderen Mannschaften keine Ruhe geben.
Charmig holt sich erste Bergwertung
Eben hat die Spitzengruppe den Gipfel des Col de la Moreno erreicht. Anthon Charmig (Uno-X Pro Cycling Team) hat sich die beiden Bergpunkte gesichert, ehe es erstmal wieder ins Tal geht.
Peleton reißt auseinander!
Jetzt geht's richtig los! Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) löst sich plötzlich mit weiteren Mitstreitern vom restlichen Hauptfeld. Jonas Vingegaard (Jumbo - Visma) hat aber gut reagiert und das Hinterrad seines Hauptrivalen gefunden.
Jumbo-Visma nicht zufrieden
Weitere Fahrer schließen zu Krists Neilands und Bryan Coquard auf, auch Matteo Jorgenson ist wieder dabei. Doch Jumbo-Visma lässt die Gruppe ohne Wout van Aert, einen der großen Favoriten auf den Tagessieg, nicht ziehen.
Hohes Anfangstempo
Nächster Anlauf: Diesmal preschen Krists Neilands (Israel - Premier Tech) und Bryan Coquard (Cofidis) weg und erkämpfen sich ein minimales Polster. Währenddessen haben am Ende des Peloton einige Sprinter wie Caleb Ewan (Lotto-Dstny) schon arge Schwierigkeiten, dem hohen Anfangstempo zu folgen.
Erster Fluchtversuch beendet
Nun probieren es Quinten Hermans (Alpecin-Deceuninck) und Nelson Oliveira (Movistar), lösen sich einige Meter vom großen Hauptfeld. Doch hinten reagieren die anderen sofort und holen das Duo wieder ein.
Harter Auftakt
Denn an ein bisschen Zeit zum Warmfahren ist hier überhaupt nicht zu denken. Praktisch mit dem Start geht es sofort hinauf zum Col de la Moreno. Dieser Anstieg der 3. Kategorie ist immerhin 4,8 Kilometer lang und im Durchschnitt fast fünf Prozent steil. Unter anderem mischt Georg Zimmermann (Intermarche - Circus - Wanty) vorne mit, doch die ersten Versuche verpuffen wirkungslos.
Auf geht's!
Tour-Direktor Christian Prudhomme wedelt mit seiner berühmten Flagge aus dem Fahrzeug der Rennleitung und eröffnet damit die 10. Etappe! Und wie erwartet: An der Spitze des Feldes wird sofort mit Volldampf attackiert.
Es rollt
Soeben setzte sich das große Peloton langsam in Bewegung. Noch ungefähr eine Viertelstunde rollen die Radprofis in gemütlichem Tempo durch den Themenpark Vulcania, der zum ersten Mal die Kulisse für ein Radrennen bietet. Dann wird Tour-Direktor Christian Prudhomme dieses Rennen endgültig freigeben.
Tour de France 2023: 10. Etappe JETZT im Liveticker - Vor Beginn
VorBeginn: Rückblick auf den Sonntag
Vor dem Ruhetag hat Michael Woods am schweren Anstieg zum Puy de Dôme einen wahren Ausreißerkrimi für sich entschieden und den lange führenden Matteo Jorgenson auf den letzten Metern abgefangen. Einen heißen Schagabtausach gab es auch unter den Klassementfahrern. Jonas Vingegaard, Träger des Gelben Trikots, und sein großer Herausforderer Tadej Pogacar belauerten sich lange, ehe der Slowene rund anderthalb Kilometer vor dem Ziel antrat. Vingegaard konnte dem Angriff nur kurz folgen, aber einen Einbruch vermeiden. Letztlich verkürzte Pogacar seinen Rückstand auf 17 Sekunden. Das war ein guter Tag. Ich bin sehr glücklich, dass ich etwas Zeit herausholen und Jonas unter Druck setzen konnte, sagte er anschließend.
Vor Beginn: Das Tagesprogramm
Auf dem 167,2 Kilometer langen Part haben Radstars neben fünf Bergwertungen der 2. und 3. Kategorie auch unzählige weitere kurze Anstiege sowie sehr viele Kurven zu passieren. So stehen am heutigen Tage über 3.000 Höhenmetern im französischen Zentralmassiv auf dem Programm. Das Gelände ist also prädestiniert für eine Ausreißergruppe. Fahrer wie Wout van Aert, Magnus Cort Nielsen oder Mathieu van der Poel dürften sich diese Etappe dick im Kalender markiert haben. Zwischendurch ist noch eine Sprintwertung eingebaut, weshalb auch bei den Sonderwertungen mit spannenden kleinen Kämpfen zu rechnen ist.
Vor Beginn: Für die die Radprofis geht es heute von Vulcania nach Issoire. Insgesamt 167 Kilometer und rund 3000 Höhenmeter gilt es für die Fahrer zu absolvieren - bei der ersten Etappe nach dem Ruhetag wird es also anspruchsvoll. Wer sichert sich heute den Tagessieg?
Vor Beginn: Die heutige Tour-Etappe beginnt um 13.05 Uhr. Der scharfe Start erfolgt um 13.20 Uhr.
Vor Beginn: Hallo und herzlich willkommen zum Liveticker der 10. Etappe der Tour de France.
Tour de France 2023: 10. Etappe live im TV und Livestream
Im Free-TV zeigen heute Eurosport und die ARD die 10. Etappe der Tour de France live. Auf Eurosport seht Ihr die Etappe ab 12.45 Uhr, die ARD beginnt um 14.10 Uhr mit seiner Übertragung.
Den Livestream von Eurosport könnt Ihr auf discovery+ live verfolgen. Auf DAZN seht Ihr die Frankreich-Rundfahrt ebenfalls live und in voller Länge. Hier geht es zum Angebot von DAZN. Die ARD zeigt die heutige Tour-Etappe alternativ im kostenlosen Livestream auf sportschau.de und in der ARD-Mediathek ab 14.10 Uhr.
Tour de France 2023: Alle Etappen und Sieger im Überblick
Etappe | Datum | Start -Ziel | Streckenlänge | Sieger |
1. Etappe | 1. Juli 2023 | Bilbao - Bilbao | 182 km | Adam Yates |
2. Etappe | 2. Juli 2023 | Vitoria-Gasteiz - San Sebastian | 209 km | Victor Lafay |
3. Etappe | 3. Juli 2023 | Amorebieta-Etxano - Bayonne | 191 km | Jasper Philipsen |
4. Etappe | 4. Juli 2023 | Dax - Nogaro | 182 km | Jasper Philipsen |
5. Etappe | 5. Juli 2023 | Pau - Laruns | 165 km | Jai Hindley |
6. Etappe | 6. Juli 2023 | Tarbes - Cauterets-Cambasque | 145 km | Tadej Pogacar |
7. Etappe | 7. Juli 2023 | Mont-de-Marsan - Bordeaux | 170 km | Jasper Philipsen |
8. Etappe | 8. Juli 2023 | Libourne - Limoges | 201 km | Mads Pedersen |
9. Etappe | 9. Juli 2023 | St-Leonard-de-Noblat - Puy de Dome | 184 km | Michael Woods |
1. Ruhetag | 10. Juli 2023 | |||
10.Etappe | 11. Juli 2023 | Vulcania - Issoire | 167 km | |
11. Etappe | 12. Juli 2023 | Clermont-Ferrand - Moulins | 180 km | |
12. Etappe | 13. Juli 2023 | Roanne - Belleville-en-Beaujolais | 169 km | |
13. Etappe | 14. Juli 2023 | Chatillon-sur-Chalaronne - Grand Colombier | 138 km | |
14. Etappe | 15. Juli 2023 | Annemasse - Morzine Les Portes du Soleil | 152 km | |
15. Etappe | 16. Juli 2023 | Morzine Les Portes du Soleil - Saint Gervais Mont Blanc | 180 km | |
2. Ruhetag | 17. Juli 2023 | |||
16. Etappe | 18. Juli 2023 | Passy - Combloux (Einzelzeitfahren) | 22 km | |
17. Etappe | 19. Juli 2023 | Saint Gervais Mont Blanc - Courchevel | 166 km | |
18. Etappe | 20. Juli 2023 | Moutiers - Bourg-en-Bresse | 186 km | |
19. Etappe | 21. Juli 2023 | Moirans-en-Montagne - Poligny | 173 km | |
20. Etappe | 22. Juli 2023 | Belfort - Le Markstein Fellering | 133 km | |
21. Etappe | 23. Juli 2023 | Saint-Quentin-en-Yvelines - Paris Champs-Elysees | 115 km |