Tour de France: Pogacar fliegt Vingegaard auch am Colombier davon - und knapp an Gelb vorbei

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14. Juli 202318:39
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Tadej Pogacar ist auch bei der Bergankunft am Grand Columbier stärker als Jonas Vingegaard. Der Tagessieg geht an Ausreißer Michal Kwiatkowski.

Tadej Pogacar genoss grinsend im angestammten weißen Trikot die Traumaussicht vom Grand Colombier - während Jonas Vingegaard in Gelb eher gequält vom Podest lächelte: Im epischen Zweikampf der 110. Tour de France hat der slowenische Herausforderer den dänischen Titelverteidiger bei der Bergankunft auf dem Jura-Riesen erneut abgehängt. Den avisierten Wäschewechsel vom Maillot blanc zum Maillot jaune verpasste Pogacar um nur neun Sekunden.

"Es ist sehr schön, wieder ein paar Sekunden gutgemacht zu haben. Es war hart, aber die Mühe wert", sagte der 24 Jahre alte Pogacar nach dem großen Bergfest vor Fanmassen am französischen Nationalfeiertag: "Das war ein guter Tag."

Vingegaard gab sich trotz des neuerlichen Zeitverlusts zufrieden. "Nach so einem Finale kann ich nur froh sein, wie es gelaufen ist", sagte der 26 Jahre alte (Noch-)Spitzenreiter angesichts der gelungenen Schadensbegrenzung und adelte seinen Kontrahenten: "Wir haben eine schöne Rivalität, einen tollen Fight. Er ist einer der besten, wenn nicht der beste Rennfahrer der Welt."

Der so gelobte Pogacar wurde am Freitag Dritter beim Tagessieg des tapferen Ausreißers Michal Kwiatkowski, der sich wie der zweitplatzierte Belgier Maxim van Gils (47 Sekunden zurück) vor den heranrasenden Topfavoriten ins Ziel des 17 km langen Monster-Anstiegs rettete. "Hut ab vor dieser Flucht", meinte der beeindruckte "Pogi": "Ich hätte gerne gewonnen, aber Michal war zu gut."

Lange hatten sich Pogacar und Vingegaard belauert, rund 500 m vor dem Gipfel trat der slowenische UAE-Kapitän dann wie ein Berserker an. "Ich bin einfach einen langen Sprint gefahren", meinte Pogacar.

Wie bei der Tourmalet-Etappe und wie am Puy de Dome konnte der verzweifelt hinterher jagende Vingegaard den Rückstand klein halten, kam als Vierter vier Sekunden hinter Pogacar ins Ziel, der Slowene holte sich aber noch vier Bonussekunden ab.

Tadej Pogacar verpasst Rückkehr ins Gelbe Trikot knapp

Das reichte nicht ganz zur Rückkehr ins Gelbe Trikot nach 366 Tagen - damals hatte Vingegaard dem Titelverteidiger das Maillot jaune am Col du Granon abgenommen. Pogacar geht also im weißen Dress des besten Jungprofis in die beiden schweren Alpen-Etappen am Wochenende. Und dort geht die erbitterte Jagd weiter.

Jai Hindley, australischer Kapitän des deutschen Bora-hansgrohe-Teams, verteidigte seinen dritten Gesamtplatz erfolgreich, verlor als Sechster nur elf Sekunden auf Vingegaard und liegt 2:51 Minuten zurück. Sein deutscher Edelhelfer Emanuel Buchmann (Ravensburg) musste am Colombier auf halber Höhe abreißen lassen, kam mit 3:45 Minuten Rückstand ins Ziel und fiel auf Gesamtplatz 17 zurück.

Ein starkes Rennen fuhr erneut Georg Zimmermann. Der Augsburger gehörte zu einer Ausreißergruppe und wurde erst kurz vor dem Ziel von den heranfliegenden Topstars geschluckt. "Ich habe heute keine Fehler gemacht, am Berg haben nur die Beine gesprochen", sagte Zimmermann, der letztlich mit 1:34 Minuten Rückstand 13. wurde.

Drei Tage nach seinem so knapp verpassten Etappensieg in Issoire wagte Zimmermann erneut den Sprung in die Fluchtgruppe. Die Teams der Klassementfahrer hielten das Tempo in der Verfolgung hoch, gestatteten den Ausreißern nur rund knapp vier Minuten Vorsprung.

Zimmermann verlor zwar schon zu Beginn des Schlussanstiegs den Kontakt zu Kwiatkowski, hielt sich aber noch lange vor den Favoriten um Vingegaard und Pogacar. Jene beharkten sich auf den letzten Kilometern mit noch jeweils einem Helfer an ihrer Seite.

Tour de France 2023: 13. Etappe

Stand: Ende
RangNameRückstand
1Michal Kwiatkowski
2Maxim van Gils+0:47
3Tadej Pogacar+0:50
4Jonas Vingegaard+0:54
5Tom Pidcock+1:03

Tour de France 2023: 13. Etappe zum Nachlesen im Liveticker

Pogacar wird Dritter: Absolut irre, was Tadej Pogacar da auf den finalen Metern abgerissen hat. Nur Maxim Van Gils konnte sich noch zwischen Michal Kwiatkowski und dem Slowenen halten. Damit wird der Gesamtzweite heute Dritter und sackt noch ein paar Bonussekunden ein.

Pogacar sprintet weg! Plötzlich tritt Tadej Pogacar gewaltig an und springt sofort einige Meter weg. Jonas Vingegaard haut auf den letzten Metern alles raus, hält den Schaden mit einem Rückstand von etwa fünf Sekunden aber in Grenzen.

Kwiatkowski jubelt am Grand Colombier! Wahnsinn! Michal Kwiatkowski belohnt sich für einen überragenden Antritt und feiert am Grand Colombier den zweiten Tour-Sieg seiner Karriere.

Kwiatkowski fliegt zum Sieg: Für Michal Kwiatkowski bricht der finale Kilometer an, da kann angesichts des Vorsprungs von fast zwei Minuten auf die Top-Favoriten eigentlich nichts mehr anbrennen.

Attacke von Yates! Nicht Tadej Pogacar, sondern Adam Yates greift im Hauptfeld an! Sepp Kuss setzt nach und schließt die Lücke für Jonas Vingegaard. Auch Jai Hindley hält noch Kontakt.

Pogacar-Team plötzlich defensiv: Was Michal Kwiatkowski natürlich hilft: Das UAE Team Emirates geht nicht mehr an die Grenzen, so bleibt der Abstand konstant. Passiert in der Gruppe der Klassement-Fahrer noch etwas?

Kommt Kwiatkowski durch? Michal Kwiatkowski kann auf einem flacheren Teilstück nochmal durchatmen. Längst darf sich der Pole von Ineos Grenadiers tatsächlich Hoffnung auf den Tagessieg machen - das war so nicht absehbar.

Majka übernimmt von Großschartner: Nun hat Felix Großschartner seine Arbeit erliegt und übergibt an Rafal Majka. Nicht mal mehr 20 Fahrer befinden sich in der Gruppe um Tadej Pogacar und Jonas Vingegaard.

Pogacar mit vier Helfern: Das UAE Team Emirates läuft hier zur richtigen Topform auf. Weiterhin halten sich Adam Yates, Rafal Majka und Felix Großschartner an der Seite von Tadej Pogacar. Im Gegensatz dazu wird Jonas Vingegaard nur noch von Sepp Kuss unterstützt.

Kwiatkowski-Polster schmilzt: Und auch Spitzenreiter Michal Kwiatkowski büßt inzwischen einige Sekunden von seinem Polster ein. Rund 2:40 bleiben dem Ausreißer von Ineos Grenadiers auf das Peloton noch. Dazwischen fahren mit Maxim Van Gils, Harold Tejada und James Shaw nach wie vor drei Verfolger.

Großschartner übernimmt: Jetzt löst Felix Großschartner den entkräfteten Marc Solar ab. Im gleichen Zug fallen hinten weitere Fahrer ab, unter anderem Thibaut Pinot sowie Guillaume Martin.

Akku bei Buchmann leer: Auch Emanuel Buchmann hat nichts mehr entgegenzusetzen und nimmt raus. Damit ist Jai Hindley, Kapitän von BORA-hansgrohe, fortan auf sich alleine gestellt.

Soler zieht Pogacar: Marc Soler führt seinen Teamkollegen und Kapitän Tadej Pogacar in einem unfassbaren Tempo die Straße hinauf. Jonas Vingegaard klebt wiederum ununterbrochen am Hinterrad seines Herausforderers.

Bardet in Problemen: Weniger nach Wunsch läuft es für Romain Bardet. Der Kapitän des Team DSM fällt aus dem immer kleiner werdenden Hauptfeld raus.

Kwiatkowski bleibt an der Spitze: Michal Kwiatkowski steht sehr stark aus, hat nun schon über eine halbe Minute auf seine Verfolger herausgefahren. Dort hat sich inzwischen auch Matej Mohoric zu Maxim Van Gils, Harold Tejada und James Shaw gesellt.

Soler führt das Peloton an: Im Hauptfeld hat derweil Marc Soler, ein Kletter-Spezialist vom UAE Team Emirates, das Kommando übernommen. Abgesehen von dem Spanier sind noch drei weitere Helfer an der Seite von Tadej Pogacar.

Das Gruppetto: Im hinteren Teil des Feldes finden sich fast alle Sprinter zusammen und bilden das Gruppetto. Auch Jasper Philipsen, Phil Bauhaus und Dylan Groenewegen sind beispielsweise dabei. Mit dem Zeitlimit sollte die Gruppe am heutigen Tage keine Schwierigkeiten mehr haben, schließlich gilt es nur diese eine echte Bergwertung zu überstehen.

Kwiatkowski stürmt vorne: Auch Michal Kwiatkowski kämpft sich plötzlich zurück und lässt das Führungstrio um Maxim Van Gils, Harold Tejada und James Shaw direkt stehen. Offenbar hat der Pole einfach sein Tempo durchgezogen und profitiert nun davon.

Führungswechsel: Hat sich Quentin Pacher doch übernommen? Sofort wird der Franzose von Groupama - FDJ durchgereicht und kann mit Maxim Van Gils, Harold Tejada sowie James Shaw nicht mehr Schritt halten.

Van Gils stellt Pacher: Doch nun ist der Solo-Ritt von Quentin Pacher für den Moment beendet. Maxim Van Gils schließt auf, führt auch Harold Tejada und James Shaw wieder heran.

Starke Aktion von Pacher: Mittlerweile fahren Maxim Van Gils, Harold Tejada und James Shaw rund zehn Sekunden hinter Quentin Pacher. Bemerkenswert: Der Abstand zwischen dem Franzosen und dem Hauptfeld bleibt noch konstant.

Drei Vingegaard-Helfer weg: Durch das hohe Tempo erzielt das UAE Team Emirates einen ersten Wirkungstreffer beim direkten Gegner. Jonas Vingegaard verliert seine Helfer Wout van Aert, Tiesj Benoot sowie Christophe Laporte.

Pacher alleine vorne: Quentin Pacher zieht seinen Angriff für den Moment durch, hat die restlichen Ausreißer nun um zehn Sekunden distanziert. Unter den ersten Verfolgern befinden sich unter anderem Nelson Oliveira, Alberto Bettiol und Matej Mohoric.

Auch das Peloton im Anstieg: Rund 3:30 Minuten nach der inzwischen sehr zersplitterten Fluchtgruppe erreicht auch das Hauptfeld den Anstieg zum Grand Colombier.

Attacke von Pacher: Jetzt greift Quentin Pacher (Groupama - FDJ) an! Und das hat leider auch aus deutscher Sicht direkt Folgen, denn Georg Zimmermann kann wie Mike Teunissen, Jasper Stuyven und Kasper Asgreen nicht reagieren.

Bettiol und Shaw geben Gas: Alberto Bettiol und James Shaw, die beiden Fahrer von EF Education-EasyPost, drücken gleich mal auf die Tube. Georg Zimmermann hält sich erstmal am Ende der Spitzengruppe auf.

Das Spektakel beginnt! Jetzt startet das große Finale dieser Etappe! Über 17,4 Kilometer geht es mit einer durchschnittlichen Steigung von 7,1 Prozent sowie knüppelharten Rampen bergauf. Erst 2012 gab der Grand Colombier seine Premiere bei der Tour, hat sich seitdem jedoch etabliert. Zum fünften Mal steht er im Programm, zum zweiten Mal nach 2020 als Zielort. Damals siegte Tadej Pogacar auf der 15. Etappe, die allerdings im Vorlauf mit mehreren Bergen deutlich schwieriger ausfiel.

Unveränderte Situation: Jetzt sortiert sich die Mannschaft Jumbo-Visma allmählich vorne mit ein, überlasst dem UAE Team Emirates aber weiterhin die Initiative im Hauptfeld. Etwas unter vier Minuten beträgt der Rückstand zu den Ausreißern.

Tour-Aus für Ewan! Das hat sich leider angebahnt! Caleb Ewan ist auch heute lange hinterhergefahren, diesmal sogar ohne Helfer. Nun zieht der Sprinter Lotto-Dstny einen Schlussstrich und steigt entkräftet aus der Frankreich-Rundfahrt aus.

Die Ruhe vor dem Sturm: Noch ein paar Minuten schnaufen die Pedaleure durch, ehe die finale Tortur auf den Grand Colombier beginnt. Selbstverständlich liegt das Hauptaugenmerk dann einmal mehr auf dem Duell zwischen Klassement-Favoriten Jonas Vingegaard und Tadej Pogacar. Doch auch die Franzosen dürften an ihrem Nationalfeiertag hochmotiviert sein und werden sich von ihrer besten Seite präsentieren wollen.

Doch Hoffnung für Ausreißer? Die Spitzengruppe riskiert nun viel, baut den Vorsprung auf das Peloton immer weiter aus. Mittlerweile nähert sich das Polster sogar der Vier-Minuten-Marke an. Haben Georg Zimmermann, Matej Mohoric und die 14 anderen Fahrer doch eine kleine Chance auf den Tagessieg?

Latour lässt abreißen: Als nächstes Mitglied der ursprünglichen Fluchtgruppe verabschiedet sich Pierre-Roger Latour von TotalEnergies, der in der Abfahrt nicht folgen kann.

Spitzengruppe in der Abfahrt: Die Ausreißer haben den höchsten Punkt des unkategorisierten Col de la Lebe erreicht, befinden sich fortan in einer längeren Abfahrt. Auffällig: Durch die zahlreichen Tempoverschärfungen von Matej Mohoric haben die 17 Männer mittlerweile ein Polster von knapp drei Minuten.

Auch Ewan alleine: Wieder einmal leidet Caleb Ewan! Der australische Sprinter von Lotto-Dstny fährt einsam hinter dem großen Hauptfeld, kommt jetzt erst mit einem enormen Rückstand von über acht Minuten am Zwischensprint in Hauteville-Lompnes an - da muss er später das Zeitlimit fürchten.

Schlechte Karten für Petit: Doch dieser Kampf dürfte relativ aussichtslos sein. Inzwischen hängt Adrien Petit, der Teamkollege von Georg Zimmermann, 35 Sekunden hinter der Spitzengruppe und ist vollkommen alleine unterwegs.

Bol im Peloton angekommen: Mittlerweile ist der abgehängte Cees Bol wieder im Hauptfeld angelangt. Im Gegensatz dazu beißt Adrien Petit noch auf die Zähne, will den Anschluss nach vorne offenbar wieder herstellen.

Wieder Mohoric: Erneut forciert Matej Mohoric das Tempo, doch all seine Mitstreiter passen auf. Insgesamt 17 Fahrer verbleiben damit an der Spitze.

Teunissen gewinnt den Zwischensprint: Jetzt kommt die Spitzengruppe am Zwischensprint in Hauteville-Lompnes an. Mike Teunissen (Intermarche - Circus - Wanty) geht rund 100 Meter vor der Wertungslinie aus dem Sattel und nimmt die Zähler sowie das entsprechende Preisgeld in Höhe von 1500 Euro mit - großartige Gegenwehr gab es allerdings auch nicht.

Zimmermann mischt mit: Georg Zimmermann scheint sich gut zu fühlen, hält sich stets weit vorne auf und übernimmt auch Führungsarbeit.

Bol und Petit fallen zurück: Sofort platzen die ersten Fahrer weg, können der Tempoverschärfung von Matej Mohoric nicht folgen. Zuerst müssen die Sprinter Cees Bol und Adrien Petit eine Lücke lassen.

Bewegung an der Spitze! Matej Mohoric erkennt, dass der Vorsprung auf das Hauptfeld einfach zu gering ist und attackiert in der Spitzengruppe. Georg Zimmermann agiert sehr aufmerksam und klemmt sich direkt an das Hinterrad des Slowenen.

Eigenartiger Zwischensprint: Etwas kurios ist es definitiv, dass der Zwischensprint des Tages ausgerechnet auf dieser Steigerung hinauf zum Col de la Lebe abgenommen wird. Darüber werden die endschnellen Leute sicherlich kaum lachen können. Doch Jasper Philipsen (Alpecin - Deceuninck) liegt in der Sprintwertung sowie komfortabel vorne, führt mit 144 Zählern vor Mads Pedersen (Lidl-Trek).

Col de la Lebe: Ab sofort dürfen sich Fahrer erstmals austesten, wie es um den Zustand der eigenen Beine gestellt ist. Die Spitzengruppe erreicht den unkategorisierten Anstieg des Col de la Lebe.

Vier Etappensieger: Unter den 19 Fahrern an der Spitze befinden sich übrigens vier Männer, die immerhin schon einmal eine Tour-Etappe gewinnen konnten: Michal Kwiatkowski, Matej Mohoric, Mike Teunissen und Hugo Houle.

Trentin ist raus: Nun ist Akku bei Matteo Trentin leer gegangen, dementsprechend hat der Italiener seine Nachführarbeit eingestellt. So bleiben dem UAE Team Emirates noch Mikkel Bjerg und Vegard Stake Laengen.

Verteidigt Powless das Bergtrikot? Noch bleibt ein wenig Zeit, um einen Blick auf die Bergwertung zu werfen. Theoretisch könnte Neilson Powless (EF Education-EasyPost) das gepunktete Trikot heute verlieren, sonderlich realistisch ist ein Wechsel an der Spitze dieser Sonderwertung jedoch nicht. 16 Punkte rangiert der US-Amerikaner vor Tobias Johannessen (Uno-X Pro Cycling Team). Am Gipfel des Grand Colombier - der einzigen Bergwertung des Tages - werden für den Sieger 20 Zähler ausgeschüttet.

Zwei-Minuten-Marke: Obwohl die Ausreißer nun sogar die Zwei-Minuten-Marke geknackt haben, bleibt ein Durchkommen dieser Gruppe eher unwahrscheinlich. Selbst die besten Bergfahrer bräuchten gegenüber den Überfliegern wie Jonas Vingegaard oder Tadej Pogacar ein deutlich größeres Polster.

Jumbo-Visma noch zurückhaltend: Während Mikkel Bjerg, Matteo Trentin und Vegard Stake Laengen aus dem UAE Team Emirates weiterhin das Tempo im Hauptfeld diktieren, hält sich Jumbo-Visma noch vornehmlich zurück. Die niederländische Mannschaft hat sich noch hinter BORA-hansgrohe und Ineos Grenadiers an der vierten Stelle versammelt.

Polster steigt leicht an: Zum ersten Mal schnuppern die Ausreißer an einem Vorsprung von zwei Minuten - beruhigend ist das aber natürlich längst nicht. Geht hinten erst einmal die Post ab, sind die Sekunden blitzschnell weg.

Momentum bei Pogacar: Allerdings hat sich das Momentum während der letzten Etappen leicht zugunsten von Tadej Pogacar verschoben. Zwar verlor der 24 Jahre alte Slowene zum Pyrenäen-Auftakt erst eine Minute auf Jonas Vingegaard, doch bei den folgenden Bergankünften in Cauterets-Cambasque und auf dem Puy de Dôme schlug er eindrucksvoll zurück und knabberte einen Großteil seines Rückstands wieder ab.

Kommt es zum Kampf der Giganten? Weil sich die Rennsituation für den Moment beruhigt hat, lohnt sich ein Ausblick auf das spektakuläre Etappenfinale. Auf dem 17 Kilometer langen Kletterei zum Grand Colombier dürfte der Tagessieg nur über die beiden Top-Favoriten Jonas Vingegaard und Tadej Pogacar gehen. Dieser harte, lange Anstiege sollte vom Profil her eher dem Dänen in die Karten spielen, der im Gesamtklassement ohnehin 17 Sekunden vor seinem Herausforder liegt.

Auch BORA vorne dabei: Unmittelbar hinter den drei Fahrern des UAE Team Emirates hat sich der deutsche Rennstall BORA-hansgrohe eingenistet. Dort arbeitet Emanuel Buchmann mit seinen Mannschaftskollegen für Kapitän Jai Hindley.

Hohes Stundenmittel Wieder hat es lange gedauert, bis die Fluchtgruppe stand. Das hat zur Folge, dass der Stundenschnitt extrem hoch ist. 52 km/h war das Hauptfeld in den ersten 60 Minuten dieser Etappe flott, dieser Wert liegt satte 9 km/h über dem zuvor am schnellsten berechneten Schnitt.

Drei Leute für Pogacar: Mikkel Bjerg, Matteo Trentin und Vegard Stake Laengen sind die drei Männer vom UAE Team Emirates, die für ihren Kapitän Tadej Pogacar kräftig in die Pedale treten.

Wie reagieren die Ausreißer? Für die Motivation der 19-köpfige Spitzengruppe ist das natürlich nicht förderlich. Die Wahrscheinlichkeit, dass einer von ihnen der Tagessieger wird, ist deutlich geringer geworden.

Vorsprung stagniert: Mittlerweile scheint die Sache klar zu sein. Das UAE Team Emirates lässt die Ausreißer nicht weit weg ziehen, um Tadej Pogacar in eine optimale Position zu bringen.

Drei Teams mit Doppelspitze: Nicht nur Intermarche - Circus - Wanty ist an der Spitze mehrfach vertreten. Das Astana Qazaqstan Team (Ces Bool und Harold Tejada), EF Education-EasyPost (Alberto Bettiol und James Shaw) sowie Bahrain Victorious (Matej Mohoric und Fred Wright) sind zumindest doppelt vorne dabei.

Pogacar-Team macht Dampf: Etwas überraschend organisiert das UAE Team Emirates bereits zu diesem frühen Zeitpunkt die Nachführarbeit, gibt ordentlich Gas. Das Polster des Ausreißer pendelt sich deswegen bei rund 1:30 Minuten ein. Ein Fingerzeig dafür, dass Tadej Pogacar heute unbedingt den Tagessieg holen will?

Zimmermann mit zwei Teamkollegen: Das französische Team Intermarche - Circus - Wanty hat am Nationalfeiertag sogar drei Leute in die Fluchtgruppe g

Auch Zimmermann dabei: Neben Maxim Van Gils, Nelson Oliveira, Quentin Pacher, Mike Teunissen und Harold Tejada sind 15 weitere Fahrer vorne. Unter anderen gehören auch Georg Zimmermann (Intermarche - Circus - Wanty), Michal Kwiatkowski (Ineos Grenadiers), Matej Mohoric (Bahrain Victorious) und Kasper Asgreen (Soudal - Quick Step) dazu.

Fluchtgruppe steht: Und so ist es: Das große Hauptfeld stellt die Verfolgung ein, lässt die große Gruppe an der Spitze schnell auf über eine Minute ziehen.

Keine Gefahr für Vingegaard: Das Gute: Harold Tejada (Astana Qazaqstan Team) ist offenbar derjenige aus dieser Fluchtgruppe, der im Gesamtklassement am weitesten vorne liegt. Doch auch der Kolumbianer hat sich schon fast eine Stunde Rückstand auf Jonas Vingegaard eingehandelt - damit kann Jumbo-Visma leben.

Große Gruppe: Bei diesen vier Kandidaten bleibt es nicht, es folgen weitere Angriffe, sodass sich rund 20 Fahrer vorne zusammengefunden haben. Das Peloton scheint mit der Situation erstmal nicht völlig unzufrieden zu sein.

Quartett fährt weg: Die nächsten Anwärter auf die Spitzengruppe heißen Maxim Van Gils (Lotto-Dstny), Nelson Oliveira (Movistar Team), Quentin Pacher (Groupama - FDJ) und Mike Teunissen (Intermarche - Circus - Wanty). Immerhin schafft es dieses Quartett, sich einen kleinen Vorsprung von zehn Sekunden zu erkämpfen.

Alles auf Anfang: Vielleicht ist die Anwesenheit von Jonathan Castroviejo und Omar Fraile der Grund, weshalb die Gruppe einfach nicht harmoniert. Prompt kommt das Hauptfeld wieder heran - und die nächsten Attacken werden forciert.

Ineos doppelt vorne: Vorne radeln unter anderem Jonathan Castroviejo und Omar Fraile, also gleich zwei Fahrer von Ineos Grenadiers.

Cavagna sehr aktiv: So geht das ganze Spiel von vorne los. Nicht zum ersten Mal übernimmt Remi Cavagna (Soudal - Quick Step) das Kommando, hat dabei fünf weitere Fahrer an seinem Hinterrad. Mit vier Sekunden ist Polster aber sehr überschaubar.

Flucht gescheitert: Doch dieser Versuch war ebenfalls nur von kurzer Dauer. Weiterhin ist das Tempo im Hauptfeld extrem hoch, deswegen sind Pierre-Roger Latour und Jonas Abrahamsen schon wieder gestellt.

Latour und Abrahamsen probieren es: Zum ersten Mal klafft eine ernsthafte Lücke. Pierre-Roger Latour (TotalEnergies) und Jonas Abrahamsen (Uno-X Pro Cycling Team) preschen gemeinsam weg, fahren immerhin acht Sekunden heraus.

Weitere Attacken: An der Spitze des Hauptfeldes werden nach wie vor fleißig Attacken gesetzt. Vor allem das Team Cofidis scheint sehr daran interessiert zu sein, den Sprung in die Ausreißergruppe zu schaffen.

Madouas muss das Rad wechseln: Das ist bitter: Der französische Meister Valentin Madouas wollte am Nationalfeiertag unbedingt in die Fluchtgruppe, fuhr sehr aktiv. Nun fällt der 27-Jährige aber erstmal weit zurück, er muss wegen eines Defektes sein Rad tauschen.

Noch keine Gruppe: Es ist sichtbar, dass der Windschatten aktuell eine sehr große Rolle spielt. Immer wieder rollt das Hauptfeld locker die Lücken zu den möglichen Ausreißern zu.

Starker Gegenwind: Doch auf den ersten Kilometer sind die Straßen brettflach, dazu weht ein straffer Wind frontal entgegen. So haben es potenzielle Ausreißer gerade schwer, sich abzusetzen.

Campenaerts greift an: Die erste Attacke des Tages forciert Victor Campenaerts (Lotto-Dstny), mehrere Fahrer hängen sich an das Hinterrad des Belgiers. Noch kann sich allerdings niemand aus dem Pelton lösen.

Auf geht's! Jetzt ist Andrey Amador zurück im Feld, deswegen wedelt Tour-Direktor Christian Prudhomme mit seiner Fahne aus dem Fahrzeug und gibt die 13. Etappe frei! Wie gewohnt lassen die ersten Attacken aus dem großen Feld nicht lange auf sich warten.

Defekt bei Amador: Etwa einen Kilometer vor dem geplanten Start sucht Andrey Amador sein Teamfahrzeug auf, offenbar hat der 36-Jährige von EF Education-EasyPost einen technischen Defekt. Damit dürfte sich die Freigabe des Rennens kurz verzögern.

Es rollt: Mittlerweile hat sich das gesamte Hauptfeld langsam in Bewegung gesetzt. Rund zehn Minuten geht es nun in neutralisierter Fahrt durch die Straßen von Châtillon-sur-Chalaronne. Erstmals überhaupt taucht der Ort einer Gemeinde in der Nähe von Lyon im Tour-Programm auf.

Vor Beginn: Verhältnismäßig kurz, aber keinesfalls schmerzlos wird diese 13. Etappe. Die ersten 80 der insgesamt 137,8 Kilometer sind nahezu komplett flach und bieten den Radstars eine gute Möglichkeit, ihren Rhythmus zu finden. Dann stellt der unkategorisierte Col de la Lebe einen ersten Gradmesser dar, wie es um den Fitnesszustand steht, ehe der finale Anstieg auf den Grand Colombier wartet. Über rund 17 Kilometer ziehen sich die Serpentinen von Culoz mit einer durchschnittlichen Steigung von 7,1 Prozent hinauf auf den Gipfel - ein spektakulärer Schlagabtausch zwischen den Klassementfahrern ist also garantiert.

Vor Beginn: Einen wunderschönen guten Tag und herzlich willkommen zum 13. Teilstück der 110. Tour de France! Am französischen Nationalfeiertag werden die Fahrer von Châtillon-sur-Chalaronne hoch auf den Grand Colombier geführt. Der scharfe Start ist um 13:55 Uhr geplant.

Vor Beginn: Gestern konnte sich der spanische Radprofi Ion Izagirre den Tagessieg auf der 12. Etappe holen. Der 34-Jährige vom Team Cofidis setzte sich nach anspruchsvollen 168,8 km mit fünf Bergwertungen zwischen Roanne und Belleville-en-Beaujolais aus einer Ausreißergruppe mit 58 Sekunden Vorsprung auf den Franzosen Mathieu Burgaudeau (TotalEnergies) durch. Dritter wurde Matteo Jorgenson (USA/Movistar).

Vor Beginn: Ab 13.05 Uhr geht es heute los. Zurückgelegt werden muss eine 140 Kilometer lange Strecke zwischen Chatillon-sur-Chalaronne und dem Gipfel des Grand Colombier.

Vor Beginn: Hallo und herzlich Willkommen zum Liveticker der 13. Etappe der Tour de France 2023.

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Tour de France 2023: 13. Etappe heute im Liveticker - Die Daten

  • Start: 13.05 Uhr in Chatillon-sur-Chalaronne
  • Scharfer Start: 13.20 Uhr
  • Ziel: ca. 17.20 Uhr auf dem Grand Colombier
  • Höchster Punkt: Saint-Maurice-de-Rémens (235 Meter)
  • Niedrigster Punkt: Grand Colombier (1501 Meter)

Tour de France 2023: 13. Etappe heute im Liveticker -Rennkalender

Etappe

Datum

Start -Ziel

Streckenlänge

Sieger

1. Etappe

1. Juli 2023

Bilbao - Bilbao

182 km

Adam Yates

2. Etappe

2. Juli 2023

Vitoria-Gasteiz - San Sebastian

209 km

Victor Lafay

3. Etappe

3. Juli 2023

Amorebieta-Etxano - Bayonne

191 km

Jasper Philipsen

4. Etappe

4. Juli 2023

Dax - Nogaro

182 km

Jasper Philipsen

5. Etappe

5. Juli 2023

Pau - Laruns

165 km

Jai Hindley

6. Etappe

6. Juli 2023

Tarbes - Cauterets-Cambasque

145 km

Tadej Pogacar

7. Etappe

7. Juli 2023

Mont-de-Marsan - Bordeaux

170 km

Jasper Philipsen

8. Etappe

8. Juli 2023

Libourne - Limoges

201 km

Mads Pedersen

9. Etappe

9. Juli 2023

St-Leonard-de-Noblat - Puy de Dome

184 km

Michael Woods

1. Ruhetag

10. Juli 2023

10. Etappe

11. Juli 2023

Vulcania - Issoire167 kmPello Bilbao Lopez

11. Etappe

12. Juli 2023

Clermont-Ferrand - Moulins

180 km

Jasper Philipsen

12. Etappe

13. Juli 2023

Roanne - Belleville-en-Beaujolais

169 km

Ion Izagirre

13. Etappe

14. Juli 2023

Chatillon-sur-Chalaronne - Grand Colombier

138 km

14. Etappe

15. Juli 2023

Annemasse - Morzine Les Portes du Soleil

152 km

15. Etappe

16. Juli 2023

Morzine Les Portes du Soleil - Saint Gervais Mont Blanc

180 km

2. Ruhetag

17. Juli 2023

16. Etappe

18. Juli 2023

Passy - Combloux (Einzelzeitfahren)22 km

17. Etappe

19. Juli 2023

Saint Gervais Mont Blanc - Courchevel

166 km

18. Etappe

20. Juli 2023

Moutiers - Bourg-en-Bresse

186 km

19. Etappe

21. Juli 2023

Moirans-en-Montagne - Poligny

173 km

20. Etappe

22. Juli 2023

Belfort - Le Markstein Fellering

133 km

21. Etappe

23. Juli 2023

Saint-Quentin-en-Yvelines - Paris Champs-Elysees

115 km

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