Roger Federer holt sich in einem tollen Wimbledon-Finale gegen Andy Murray seinen siebten Titel auf dem heiligen Rasen und kehrt an die Spitze der Weltrangliste zurück. Mit der Heimkulisse im Rücken bot Murray dem Schweizer lange die Stirn, entschied sogar den ersten Satz für sich. Letztlich war er aber chancenlos gegen einen Roger Federer, der teilweise Tennis wie von einem anderen Stern spielte und dann drei Sätze am Stück gewann.
Als den Schotten Andy Murray bei der Siegerehrung die Emotionen übermannten, feierten ihn die 15.000 Zuschauer im Centre Court von Wimbledon als Champion der Herzen. Den Bann zu brechen nach 76 langen Jahren, in denen kein Brite mehr in Wimbledon gewann, ist dem 25-Jährigen aber nicht gelungen.
Unterm geschlossenen Dach musste er sich Roger Federer geschlagen geben, der selbst Geschichte schrieb mit seinem siebten Titel bei den All England Championships. "Das ist ein großer Moment für mich", sagte der Schweizer nach seinem 17. Grand-Slam-Erfolg. Als Zugabe wird er neue Nummer eins.
Zweieinhalb Jahre nach seinem bis Sonntag letzten Grand-Slam-Sieg schlug Federer Murray 4:6, 7:5, 6:3, 6:4. Es war das dritte Mal, dass Federer den 25-jährigen Briten in einem Major-Endspiel besiegte. Murray stand viermal im Finale, gewonnen hat er noch nie.
"Ich könnte nicht glücklicher sein. Ich hatte eine harte Zeit in den vergangenen Jahren. Dieser Sieg kommt zur richtigen Zeit", sagte Federer.
Federer erreicht Sampras
Murray versagte die Stimme, nachdem er die Auszeichnung für den Finalisten erhalten hatte. Nachdem er tief durchgeatmet hatte, sagte er zur Begeisterung seiner Landsleute: "Ich bin näher gekommen." Um dann Federer zu gratulieren: "Nicht schlecht für einen 30-Jährigen."
Als erster Mann in den Dreißigern seit Arthur Ashe 1975 gewann er in Wimbledon. Für seinen Sieg erhält der beste Spieler der Geschichte rund 1,4 Millionen Euro, Murray die Hälfte. Der Wimbledonsieg hätte dem Briten nach einer Schätzung der "Sunday Times" bis zu 120 Millionen Euro gebracht.
Mit seinem siebten Triumph in Wimbledon zog Federer mit Rasen-Rekordgewinner Pete Sampras gleich, dessen Allzeithöchstwert als Nummer eins er zudem egalisierte. Federer löste den von ihm im Halbfinale besiegten serbischen Titelverteidiger Novak Djokovic an der Spitze der Weltrangliste ab, die ihn nun wie zuvor Sampras insgesamt 286 Wochen an erster Stelle führt.
Prominenz will sich Ereignis nicht entgehen lassen
Es war angerichtet im ganzen Königreich. Mit Pathos hatten selbst die seriösen britischen Sonntagszeitungen den Patriotismus befeuert. "Geh' weiter!", titelte der linksliberale "Observer". Der "Independent" war nicht weniger euphorisch: "Jetzt ist der Tag, jetzt ist die Stunde." In Dutzenden von Kinosälen wurde das Match übertragen, bis zu 20 Millionen Zuschauer sollen sich vor dem Fernseher versammelt haben, auf dem Gelände des All England Clubs drängten sich die Fans vor den Videowänden.
In der Royal Box des Centre Courts wollte sich die Prominenz aus dem Königshaus, aus Sportadel und Politik das von Kommentatoren als "Murrays Begegnung mit dem Schicksal" bezeichnete Ereignis nicht entgehen lassen. Die Herzogin von Cambridge, besser bekannt als Kate, Ehefrau von Prinz William, war mit ihrer Schwester Pippa Middleton da, ebenso Regierungschef David Cameron, die Tennislegenden Rod Laver und Roy Emerson und auch die Beckhams.
Verpasste Chancen
Sie sahen einen nervösen Auftakt - von dem Routinier auf Rasen und nicht von dem Mann mit den großen Erwartungen von 62 Millionen Landsleuten auf seinen Schultern. Federer gab gleich seinen ersten Aufschlag ab. Dem Eidgenossen gelang zwar das Rebreak, aber Murray hielt weiterhin dagegen. Nachdem er zwei Breakbälle tapfer abgewehrt hatte, nutzte er ein weiteres schwaches Servicespiel des Maestros zum 5:4. Nach 57 Minuten sicherte sich Murray Satz eins mit 6:4.
Die 15.000 Zuschauer wussten, dass Federer ein sogenannter Frontrunner ist. Gewinnt er den ersten Satz, ist er schwer zu stoppen. Verliert er ihn, hat der Gegner gute Chancen. Der Herausforderer, der seit seiner Zusammenarbeit mit Ivan Lendl auf dem Platz fokussierter auftritt, agierte immer selbstbewusster.
Er setzte den Schweizer unter Druck, verpasste aber die Führung. Das sollte sich rächen. Eine sich plötzlich ergebende Breakchance bei Satzball ließ sich Federer nicht entgehen. Mit einem grandiosen Volleystopp beendete er den zweiten Durchgang zum 7:5.
Tennis-Genius Federer präsentiert ganzes Repertoire
"Das Dach ändert alles", hatte Roger Federer vor einigen Tagen erklärt. Und er trat selbst den Beweis für seine Aussage an. Der fahrbare Schirm, der beim Stand von 1:1 im dritten Satz wegen des unvermeidlichen Regens zum Einsatz kam, änderte alles zu seinem Vorteil. Der Routinier ist Rasen- und auch Hallenmeister.
Im 20 Minuten lang umkämpften sechsten Spiel brachte er sich mit dem sechsten Breakball 4:2 in Front. Nach Federers Ass zum 6:3 ging es in den vierten Satz, in dem der Tennis-Genius dann sein ganzes Repertoire präsentierte.
Am Samstag hatte Fast-Namensvetter Jonathan Marray Geschichte geschrieben. An der Seite des Dänen Fredrik Nielsen gewann der 31-Jährige als erster Brite seit 76 Jahren sensationell den Titel im Doppel. Das mit einer Wildcard ins Turnier gestartet Duo besiegte die schwedisch-rumänische Kombination Robert Lindstedt/Horia Tecau 4:6, 6:4, 7:6 (7:5), 6:7 (5:7), 6:3.
Herren-Finale | Satz 1 | Satz 2 | Satz 3 | Satz 4 | Satz 5 |
Roger Federer (SUI/3) | 4 | 7 | 6 | 6 | |
Andy Murray (GBR/4) | 6 | 5 | 3 | 4 |
Nach dem Match: Jetzt gibts noch das berühmte Foto: Federer küsst demonstrativ den Siegerpokal. Knapp über vier Millionen Euro heimst Federer für den Sieg übrigens auch noch ein.
Nach dem Match: Andy Murray zeigt sich als fairer Verlierer und gratuliert Federer unter Tränen zum Titelgewinn. Ganz emotionale Rede vom Schotten, stark. "Das ist für mich ein ganz spezieller Grand-Slam-Erfolg", sagt Federer selbst. "Ein magischer Moment".
4. Satz: Game, Set and Match! Roger Federer holt seinen siebten Titel auf dem heiligen Rasen in Wimbledon. Murray haut den Cross-Ball ins Aus und Federer sinkt mit erhobenen Fäusten zu Boden. Gratulation an den verdienten Sieger, der jetzt wieder die Nummer Eins in der ATP-Weltrangliste ist. Murray braucht sich aber sicher auch nicht schämen. Er hat ein tolles Match abgeliefert, aber der Roger war am Ende einfach zu stark. Tolles Match.
4. Satz: Er kommt nochmal ran. 40:30 nur noch. Unglaubliche Stimmung. Nochmal Matchball.
4. Satz: Zwei super Aufschläge von Federer, Matchball!
4. Satz: Das Publikum jubelt ihm jetzt frenetisch zu und versucht den Briten nochmal mit "Murray, Murray"-Rufen zu pushen. Beeindruckende Kulisse. Tatsächlich geht Murray bei Aufschlag Federer mit 15:0 in Führung. Die Zuschauer werden immer lauter.
4. Satz: Murray braucht zwar zwei Mal den Vorteil, dann kann er die Chance aber nutzen und verkürzt wieder auf 4:5. Kommt er nochmal zurück oder zögert er das Ende nur heraus?
4. Satz: Hilft alles nichts: Federer ist jetzt einfach zu gut für Andy Murray. Einstand.
4. Satz: Das Publikum versucht ihn nochmals anzufeuern. Jetzt hat er wieder zwei Spielbälle und die Möglichkeit im Spiel zu bleiben. Den ersten vergibt er.
4. Satz: Ist Murray mental stark genug und hat er noch die Kraft, um sich diesem Druck zu wiedersetzen. Er führt mit 30:15.
4. Satz: Federer holt sich auch Aufschlagspiel Nummer fünf und kann jetzt mit einem Break das Match beenden und an die Spitze der Weltrangliste zurückkehren.
4. Satz: Murray beißt weiter. Mit einem Ass bringt er das Spiel unter Dach und Fach und verkürzt auf 4:3.
4. Satz: Jetzt läuft wirklich alles gegen Andy Murray. Erst vergbit er die Chance, sich zwei Break-Bälle zu sichern und dann schickt ihn Federer zwei Mal mit der Vorhand in die falsche Ecke. 4:2 nach Spielen im vierten Satz. Die Entscheidung naht.
4. Satz: Für Murray muss das wirklich bitter sein. Er spielt wirklich ein tolles Match, aber was Federer da teilweise anbietet, ist wie von einem anderen Stern. Unglaublicher Sprint zum kurzen Cross von Murray mit anschließendem Stoppball. Weltklasse!
4. Satz: Oh, das ist selten geworden in den letzten Minuten. Feder spielt einen einfachen Ball ins Aus.
4. Satz: Unglaublicher Rückhandschlag von Roger Federer. Mit dem kurzen Cross lässt er Murray keine Chance und nutzt gleich die erste Breakchance. Jetzt wirds richtig eng für den Schotten.
4. Satz: Federer hat jetzt gleich zwei mal die Chance aufs Break. Wenn er eine davon nutzt, könnte das schon so etwas wie eine Vorentscheidung sein.
4. Satz: Die Antwort des Schweizers lässt jedoch nicht lange auf sich warten. Ohne Punktverlust angelt er sich sein zweites Spiel und gleicht wieder aus.
4. Satz: Trotzdem gewinnt Murray sein Aufschlagspiel und geht wieder mit 2:1 in Führung.
4. Satz: Irgendwie wirkt Murray jetzt leicht platt. Vielleicht haben ihn die beiden Stürze vorhin doch in Mitleidenschaft gezogen. Wie wärs mit einer Regenpause zur Erholung? Achso, geht ja nicht. Das Dach ist zu.
4. Satz: Federer holt sich selbst den Vorteil und macht das Spiel klar. Ganz abgezockt vom Schweizer. 1:1.
4. Satz: Jetzt hat Murray sogar die Chance aufs Break. Damit wäre er vorerst wieder zurück im Spiel gewesen. Vergibt aber, weil sein Passierschlag wieder ins Aus geht.
4. Satz: Da ist der gute Start in den vierten Satz, den Murray so dringend gebraucht hat. Mit einem Volley am Netz macht er das 1:0 klar.
4. Satz: Murray beginnt wieder mit dem Service.
3. Satz: Vom Ergebnis her der deutlichste Satz bisher. Den hat sich Roger Federer auch wirklich verdient. Ein unglaublich starker Satz vom Schweizer. Murray kämpft zwar mit allem was er hat, die Fehler die Federer zu Beginn noch gemacht hat, bleiben jetzt aber aus. Im vierten Satz ist der Druck bei Murray natürlich schon unglaublich groß. Den muss er gewinnen, sonst ist das Ding hier gelaufen.
3. Satz: Und da macht der Schweizer einen ganz großen Schritt in Richtung Titelgewinn. Stilecht per Aufschlag verwandelt er seinen ersten Satzball und geht mit 2:1 in Führung.
3. Satz: Satzball Federer. Murray haut den Ball nach längerem Ballwechsel wieder knapp ins Aus.
3. Satz: Wieder schafft Murray zwei Asse und verkürzt so auf 3:5. Federer kann bei eigenem Service jetzt aber den Satz klar machen.
3. Satz: Murray hadert immer mehr mit sich selbst. Der Brite braucht dringend ein Erfolgserlebnis, sonst könnte das hier doch noch eine klare Angelegenheit werden. Allerdings muss man ihm zu Gute halten, dass Federer jetzt auch einen unglaublich starkten dritten Satz spielt.
3. Satz: Und direkt danach macht er bei eigenem Service das 5:2.
3. Satz: Und diesmal sitzt er. Federer schnappt sich nach fast 20 Minuten das Break und geht mit 4:2 in Führung.
3. Satz: Federer gibt Murray die Möglichkeit zum Schmetterball. Der Schweizer kommt aber noch an den Ball und versucht den Lob. Murray rutscht zum zweiten Mal weg und bemüht den Videobeweis, nachdem Federers Ball an der Grundlinie auftitscht. Wieder Break-Chance Federer.
3. Satz: Murray ärgert sich offensichtlich und lautstark über sich selbst und die vergebenen Chancen, das Spiel endlich einzutüten.
3. Satz: 13 Minuten zieht sich der Kaugummi-Satz jetzt schon hin. Achter Einstand.
3. Satz: Nach drei Möglichkeiten zum Break jetzt wieder Vorteil Murray. Der kann die Gelegenheit aber auch nicht nutzen. Federer schlägt die Cross-Bälle einfach unglaublich präzise in die hintere Ecke des Feldes.
3. Satz: Unglaublich, wie Murray ein ums andere Mal die Break-Chancen von Federer mit seinen super Aufschlägen abwehrt. Das war jetzt schon das zehnte Ass.
3. Satz: Seit langem mal wieder ein Break-Ball. Den kann Federer aber nicht nutzen, weil der Aufschlag von Murray wieder mit über 200 Sachen auf ihn zugerauscht kommt. Mit dem Re-Return lässt Murray Federer keine Chance. Wieder Unentschieden.
3. Satz: Durch ein Ass und einen tollen Rückhand-Passierball geht Murray im sechsten Spiel zunächst schnell in Führung, verspielt den Vorsprung dann aber wieder. Einstand.
3. Satz: Tolle Geste von Roger Federer: Murray stürmt beim Stand von 40:30 ans Netz, rutscht dabei weg und bleibt kurz am Boden liegen. Sofort erkundigt sich der Schweizer nach dem Wohlbefinden seines Gegners.
3. Satz: Bei eigenem Aufschlag lässt Federer aber auch wirklich überhaupt nichts zu. Wieder holt er sich das Spiel ohne Punktverlust.
3. Satz: Murray ballt jetzt demonstrativ die Fäuste zusammen. Ganz wichtiger Spielgewinn für ihn. 2:2.
3. Satz: Wahnsinnige Aktion von Roger Federer: Im Rückwärtslaufen spielt er den Vorhand-Cross als Stoppball unerreichbar für Murray ans Netz. Der Brite führt bei eigenem Aufschlag dennoch mit 40:15.
3. Satz: Ein Meer aus Regenschirmen vor der Arena. Auch unterhalb des Hallendachs hört man den prasselnden Regen deutlich.
3. Satz: Ein Ballwechsel reicht Federer um das Spiel klar zu machen. Schon müssen die Beiden wieder die Seiten wechseln.
3. Satz: Die 15.000 Zuschauer haben ihre Plätze wieder eingenommen. Das Spiel läuft wieder. Federer serviert, es steht 40:0.
3. Satz: Endlich wieder Live-Bilder aus Wimbledon. Draußen regnet es zwar in Strömen, aber immerhin ist jetzt das Dach auf dem Centre Court geschlossen. Jetzt wird's also doch noch ein Hallen-Finale. Fünf Minuten Einschlagphase für beide Spieler, dann geht's weiter.
3. Satz: Die Statistiken der Beiden sind doch sehr ausgeglichen. Nur bei den nicht-erzwungenen Fehlern hat sich Federer mit 25 doch deutlich mehr geleistet als Gegenüber Murray (10).
3. Satz: Die gewohnten Bilder der letzten Tage aus London. Der Platz ist von einer blauen Plane überzogen, es nieselt leicht. Dauert wohl noch eine Weile, bis es mit dem dritten Satz weitergeht.
3. Satz: Jetzt wissen wir auch, warum Murrays Blicke sich zunehmend nach oben richteten. Es regnet tatsächlich, die beiden Spieler bekommen also eine kleine Pause. Sowohl nach Sätzen, als auch nach Spielen steht es Unentschieden.
3. Satz: Der dritte Satz beginnt genau wie der zweite. Wieder gewinnen beide ihre ersten Spiele. 1:1.
3. Satz: Den Satz zum 1:0 sichert er sich ganz souverän. Andy Murray blickt hoffnungsvoll Richtung Himmel. Wünscht sich der 31-Jährige eine Regenunterbrechung. Das Dach des Centre Court zumindest steht offen.
3. Satz: Der Schweizer beginnt im dritten Satz wieder mit dem Service und eröffnet das erste Spiel gleich mal mit einem Ass. Federer wirkt jetzt entschlossen.
2. Satz: Ein total ausgeglichener, zweiter Satz. Beide gewinnen ihre ersten fünf Spiele. Murray vergibt die große Chance aufs Break in Federers viertem Spiel und lässt sich dann selbst das sechste Abnehmen. Im insgesamt zwölften Spiel macht Federer dann alles klar. Murray macht zunehmend Fehler.
2. Satz: Da ist das Ding! Federer und Murray liefern einen grandiosen Ballwechsel ab. Murray spielt den Cross-Ball direkt hinter das Netz, doch Federer sprintet nach vorn und erreicht den Ball tatsächlich noch. Sein überragender Stoppball titscht zwei mal kurz nacheinander in Murrays Hälfte auf und dann ist der Satz gelafuen. 7:5 für Roger Federer, der jetzt auch nach Sätzen ausgleicht.
2. Satz: Ganz wichtiger Punkt für Federer, der jetzt Break-Chance und Satzball auf einmal hat.
2. Satz: Tolle Bilder aus London. Erst das nächste Ass von Murray und dann holt er sich auch den zweiten Punkt. Am Netz spielt er den Ball mit dem Rahmen seines Schlägers. Ein bischen Glück braucht man auch, wenn man so ein Grand-Slam-Finale gewinnen will.
2. Satz: Bei 40:40 bekommt Federer erst den Vorteil zugesprochen und macht dann auch sein sechstes Spiel klar. Murray bekommt seinen Aufschlag mit der Rückhand nicht übers Netz. 6:5 für Roger Federer nach Spielen im zweiten Satz.
2. Satz: Auch vor dem Stadion haben sich tausende Fans versammelt um das Match auf der Großbildleinwand zu verfolgen. Und überall sieht man schottische Fahnen.
2. Satz: Super-Stoppball von Murray. Da kann Federer nicht rankommen. Wieder verwandelt Murray bei 40:0 den ersten Spielball.
2. Satz: Wie konzentriert Murray spielt, sieht man übrigens an der Statistik: Nur acht Unforced Errors leistete sich der Brite bisher. Bei Federer sind es schon 23.
2. Satz: Federer dreht das Spiel. Mit einem Ass auf die Linie sichert er sich den Spielball und verwandelt im Gegensatz zu Murray auch prompt. 5:4.
2. Satz: Die Jungs scheinen zu gehorchen. Federer bringt den Re-Return nicht zurück ins Feld. Murray hat bei 40:30 die Chance aufs Break, vergibt aber: Einstand.
2. Satz: Jetzt wird's dann langsam mal Zeit für ein Break. Murray und Federer jetzt extrem souverän beim Service. Murray holt sich sein Spiel. Wieder Unentschieden, 4:4.
2. Satz: Am Netz ist Federer heute brutal stark. Keine Chance für Murray, wenn der Schweizer nach vorne stürmt. Auch dieses Spiel sichert sich Federer ohne Punktverlust. Für die Zuschauer gibts jetzt mal Federer oben ohne. Mal sehen ob er sich im neuen Polo das erste Break im zweiten Satz holen kann.
2. Satz: Ausgleich. Murray holt sich auch dieses Spiel ungefährdet. Freunde, das kann noch ein langes Match werden. Murray hat vorsichtshalber schon einmal den Schläger gewechselt.
2. Satz: Diesmal kann der Schweizer aber beide Break-Bälle abwehren und sichert sich im Anschluss doch noch das Spiel. Jetzt führt der Dritte der Weltrangliste wieder. 3:2.
2. Satz: Wieder holt sich Murray zwei Break-Bälle, lässt sich den ersten von Federer aber per Volley abnehmen. Bisher hat Murray alle seine Break-Chancen genutzt.
2. Satz: Murray machts jetzt spektakulär: Rückhand über Kopf setzt er den Slice unerreichbar für Federer hinters Netz. Führung jetzt für den Briten. 30:15.
2. Satz: Beide machens jetzt doch recht souverän. Keine Break-Chancen im zweiten Satz. Auch Murray gewinnt sein zweites Spiel. Wieder bekommt Federer den Ball gleich zwei mal nicht übers Netz.
2. Satz: Federer machts bei eigenem Aufschlag wieder deutlich schneller und geht erneut in Führung.
2. Satz: Auch Murray holt sich sein erstes Spiel im zweiten Satz. Der Schotte hat allerdings deutlich größere Mühen als zuvor Federer, der seine Return-Bälle jetzt deutlich offensiver schlägt, als noch zu Beginn des Matches.
2. Satz: Trotz der Führung nach Sätzen bleibt der Gesichtsausdruck von Murray regungslos. Unmöglich ablesbar, was in ihm vorgeht.
2. Satz: Jetzt hat er den Schweizer wohl verärgert. Federer gewinnt das erste Spiel im zweiten Satz kompromisslos ohne Punktverlust und führt mit 1:0.
1. Satz: Der Satzgewinn für Murray ist völlig verdient. Gleich im ersten Spiel sichert sich Murray das Break und gewinnnt im Anschluss auch sein eigenes Spiel. Zwar kommt Federer danach sogar zum 2:2 Ausgleich, der Schweizer macht aber zu viele vermeidbare Fehler und schenkt den Satz am Ende leichtfertig her. Murray selbst nutzt die ungewohnten Unsicherheiten bei Federer eiskalt aus und lässt sich vom frenetischen Publikum immer wieder pushen.
1. Satz: Unglaublich! Murray sichert sich mit einem 200 Stundenkilometer-Ass gleich zwei Satzbälle bei 40:15, verwandelt aber gleich den ersten. Diesmal kommt Federer zwar noch an den nächsten starken Aufschlag von Murray, bringt den Ball aber nicht mehr in die Hälfte von Murray. Partystimmung am Centre Court.
1. Satz: Ein wahnsinniger Ballwechsel. Die Beiden spielen den Ball gefühlte 20 Mal cross über den Platz. Dann feiert das Publikum das 30:0 für Murray. Die Freude kommt allerdings zu früh: Federer will die Challenge und hat Glück: Sein Ball kratzt gerade so noch die Linie. 15:15.
1. Satz: Das ging jetzt plötzlich ganz schnell. Federer leistet sich den nächsten unnötigen Fehler und schenkt Murray damit das Break. Der Brite serviert jetzt zum Satzgewinn.
1. Satz: Da geht der Roger in Deckung: Federer spielt seinen Return als Slice und stürmt selbst ans Netz. Als der heranstürmende Murray aus kürzester Distanz voll durchzieht, geht Federer lieber in Deckung. 15:15.
1. Satz: Murray nimmt nach Aufschlag bei eigenem Vorteil die nächste Challenge. Aber auch die Technik bestätigt: Der Ball war im Aus. Trotzdem sichert sich Murray jetzt das bislang längste Spiel. 4:4.
1. Satz: Der Vorteil geht jetzt wieder hin und her. Die Zuschauer am Centre Court beklatschen jeden Punkt von Murray.
1. Satz: Auch wenn Federer so langsam die Schlagzahl erhöht, bleibt Murray ruhig und lässt sich von einem Aufschlagfehler beim Stand von 40:40 nicht irritieren. Mit einem Re-Return entgegen der Laufrichtung von Federer sichert er sich den Vorteil.
1. Satz: Federer geht volles Risiko, stürmt nach seinem Return sofort ans Netz und haut Murray den Ball volley um die Ohren.
1. Satz: Wieder geht Federer in Führung. Bei seinem Aufschlagspiel hat er diesmal überhaupt keine Probleme. Nur einen Punkt zum 40:15 lässt er für Murray zu und sichert sich dann mit einem Ass das Spiel. Die Aufschläge von Federer drehen sich jetzt aber auch gefährlich nach außen.
1. Satz: Murray lässt sich davon allerdings nicht schocken. Beim Stand von 40:40 zwingt er Federer erst zum einem Vorhand-Fehler und sichert sich mit seinem dritten Ass den Satz. 3:3.
1. Satz:Gleich drei Mal wechselt der Vorteil bei Einstand zwischen den Beiden. Federer jagt Murray jetzt aber hin und her und sichert sich das Spiel. Der Schweizer liegt jetzt erstmals in Führung.
1. Satz:Weltklasse Schlag von Roger Federer: Murray hat Glück, als sein Schlag vom Netz in Federers Hälfte springt. Der Schweizer kommt allerding noch an den Ball und schlägt ihn als Cross unerreichbar für Murray in die andere Ecke des Platzes. 30:30.
1. Satz:Die Bälle von Federer kommen jetzt deutlich präziser, als noch zu Beginn des Matches. Jetzt hat Federer die erste Möglichkeit aufs Break und nutzt diese auch gleich. 2:2 nach Spielen.
1. Satz:Nach 40:15 Führung vergibt Murray gleich zwei Spielbälle, verschafft sich durch ein Ass aber gleich den nächsten Spielball. Sein klasse Re-Return landet aber ganz knapp im Aus. Auch wenn der Brite das zunächst nicht glauben will und schon zur zweiten Challenge greift.
1. Satz:Murray ist wieder dran mit dem Service und schafft nach Führung Federer das erste Ass der Partie. 15:15.
1. Satz:Jetzt ist auch der sechsfache Wimbledon-Gewinner im Spiel angekommen und verwandelt nach Vorteil seinen zweiten Spielball. Aber auch bei dem Schlag geht er hohes Risiko. Murray zwingt Federer nach einem Klasse Return zum Volley. Der Schweizer hat Glück, dass Murray den Ball nicht mehr übers Netz bekommt.
1. Satz: Federer kann beim Stand von 40:30 seinen Spielball nicht nutzen. Der erste Aufschlag geht ins Aus, beim zweiten haut er den Ball ins Netz: Einstand.
1. Satz:Der Schweizer wirkt nervös und spielt relativ passiv. Murray dagegen ist top konzentriert, gewinnt auch sein Aufschlagspiel und führt jetzt schon mit 2:0.
1. Satz: Federer beginnt mit dem Service. Murray geht gleich in Führung und setzt Federer ganz schön unter Druck. Als er wenig später die erste Chance zum Break gleich nutzt, gehen die Zuschauer voll mit. 1:0 für den Außenseiter.
Vor dem Match: Die Stimmung im Stadion ist gut. Der Großteil der Zuschauer dürfte wohl dem Briten bei seinem Heimspiel die Daumen drücken. Los geht's.
Vor dem Match: Wer sich das Match live vor Ort ansehen möchte, musste im Vorfeld übrigens tief in die Tasche greifen. Preise von bis zu 16.000 Euro wurden für die begehrten Eintrittskarten aufgerufen.
Vor dem Match: Das Spiel findet natürlich auf dem Centre Court statt. Das Wetter kann uns also heute nicht in die Quere kommen. Jetzt noch ein paar schöne Posen für die Fotografen und dann kann es auch gleich losgehen.
Vor dem Match: Das letzte Aufeinandertreffen ist noch gar nicht so lange her: Das Match bei den Dubai Tennis Championships im März entschied Federer glatt in zwei Sätzen für sich.
Vor dem Match: Bisher 15 Mal sind die Beiden bisher aufeinander getroffen. Überraschenderweise hat Murray in der Statistik mit 8:7 Siegen ganz leicht die Nase vorn. Auf Rasen haben Federer und Murray aber noch nie gegeneinander gespielt.
Vor dem Match: So oder so wird das gleich ein historisches Match. Mit Andy Murray steht zum ersten Mal seit 74 Jahren wieder ein Brite im Finale der All England Championships. Roger Federer dagegen könnte heute gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Ein Sieg würde ihn zurück an Platz Eins der ATP Weltrangliste katapultieren. Mit 286 Wochen an der Spitze würde er dann mit Pete Sampras gleichziehen und gleichzeitig dessen Rekordanzahl von Wimbledon-Siegen (sieben) egalisieren.
Vor dem Match: Hallo und Servus zum 13. Tag der All England Championships in London. Serena Williams hat gestern bei den Damen bereits vorgemacht, wie es geht. Im Wimbledon-Finale der Herren stehen sich heute Roger Federer und Andy Murray gegenüber.
Der Stand der ATP-Weltrangliste
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