UFC

Lokalheld Bisping siegt vor Rekordkulisse

Von Oliver Copp
Michael Bisping (r.) setzte sich im Hauptkampf von UFC 120 gegen Yoshihiro Akiyama durch
© spox

Gleich mehrere Rekorde fielen am vergangenen Samstag, als die Ultimate Fighting Championship bei "UFC 120: Bisping vs Akiyama" in der O2 Arena in London gastierte. In den drei Hauptkämpfen jeweils besetzt mit den bekanntesten englischen UFC-Stars Michael Bisping, Dan Hardy und John Hathaway.

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Mit 17.133 verkauften Karten ist UFC 120 nun die erfolgreichste europäische Veranstaltung der UFC-Geschichte. Zusätzlich brach sie mit Ticketeinnahmen von 1,6 Millionen britischen Pfund den Hallenrekord der O2 Arena. Und das, obwohl es nur einem der drei Engländer in den Hauptkämpfen gelang, vor heimischem Publikum einen Sieg einzufahren.

Im Highlight des Kampfabends traf Michael Bisping aus der Nähe von Manchester auf den japanischen Superstar Yoshihiro Akiyama. Bisping gewann vor vier Jahren die dritte Staffel der UFC-Realityshow "The Ultimate Fighter" und hat sich seitdem beständig zu einem der bekanntesten Sportler des Vereinigten Königreichs gemausert.

Akiyama wechselte nach dem Gewinn der Asian Championships im Judo im Jahr 2002 und der Asian Games im darauf folgenden Jahr zum MMA-Sport und gilt als einer der aufregendsten Kämpfer Japans - und das nicht nur wegen seiner Ehe mit dem berühmten Model Shiho Yano.

Bisping siegt nach hartem Kampf

Nach drei hart umkämpften Runden hieß der Sieger verdient Michael Bisping. Der Engländer zeigte technischeres Striking und gute Kombinationen, die den eher unnachgiebig kämpfenden Japaner wieder und wieder in Schwierigkeiten brachten.

Nach der Veranstaltung wurden Bisping und Akiyama mit einer zusätzlichen Prämie von je 60.000 US-Dollar für den Fight des Abends ausgezeichnet. Für Akiyama ist dies die dritte solche Prämie in Folge in drei Kämpfen bei der Ultimate Fighting Championship.

Condit knockt Hardy aus

Der aus Nottingham stammende Dan Hardy legte in den letzten eineinhalb Jahren bei der UFC einen kometenhaften Aufstieg hin, der letzten März in einem Kampf um die Weltmeisterschaft gegen den Kanadier Georges St. Pierre gipfelte. Die Punktniederlage gegen den Weltmeister katapultierte den Kunstwissenschaftler mit dem Irokesenschnitt an die Spitze der Beliebtheitsskala bei den englischen Fans.

Sein Gegner in London, Carlos Condit, gehört zu den gefährlichsten Gegnern im Weltergewicht, weil er völlig unberechenbar kämpft und deswegen viele Kämpfer stilistisch Schwierigkeiten mit ihm haben. Condit rief eine der besten Leistungen seiner Karriere ab und knockte Hardy nach 4:27 Minuten der ersten Runde mit einem linken Haken aus.

Hathaway mit erster Niederlage seit 14 Kämpfen

Der erst 23-jährige John Hathaway aus Brighton konnte gegen den amerikanischen MMA-Veteranen Mike Pyle nicht an vergangene Erfolge anknüpfen und unterlag nach drei Runden nach Punkten und verlor somit nach vierzehn Siegen in Folge zum ersten Mal.

Cheick Kongo aus Paris und Travis Browne aus den USA trennten sich unentschieden, nachdem Kongo in der dritten Runde wegen unentwegten Festhaltens an Brownes Short ein Punkt abgezogen wurde.

Der Kanadier Claude Patrick setzte sich gegen den ursprünglich aus England stammenden James Wilks ebenfalls nach Punkten durch. Alexander Gustafsson aus Schweden zwang den Franzosen Cyrille Diabaté nach 2:41 Minuten der zweiten Runde mit einem Rear-Naked Choke (Würgegriff von hinten) zur Aufgabe.

Kleine Sensation durch Broughton

Dem früheren Weltmeister der englischen Liga Cage Rage, Rob Broughton, gelang eine kleine Sensation, als er mit einem Rückstand von zwei Runden den Brasilianer Vinicius Queiroz nach 1:43 Minuten der dritten Runde in einen Rear-Naked Choke bekam und dieser sich trotz seiner überlegenen Jiu-Jitsu-Fähigkeiten nicht mehr daraus  befreien konnte.

Paul Sass aus Liverpool besiegte in seinem UFC-Debüt den Kanadier Mark Holst nach 4:45 Minuten der ersten Runde mit einem Triangle Choke (Würgegriff aus der Unterlage, bei dem man den Kopf und den rechten Arm des Gegners mit den Beinen umklammert).

UFC-Veteran Spencer Fisher gewann einstimmig nach Punkten gegen Kurt Warburton, und im Eröffnungskampf siegte Fabio Maldonaldo aus Brasilien nach 48 Sekunden der dritten Runde gegen den Londoner Lokalmatador James McSweeney.

UFC 121 am kommenden Wochenende in Anaheim

Als nächstes steht am kommenden Wochenende "UFC 121: Lesnar vs. Velasquez" in Anaheim, Kalifornien auf dem Programm. Schwergewichtsmeister Brock Lesnar trifft auf den bislang ungeschlagenen Herausforderer Cain Velasquez.

Am 13. November wir die Ultimate Fighting Championship dann nach Europa - und speziell nach Deutschland - zurückkehren. Im Hauptkampf stehen Nate Marquardt und Yushin Okami, um den nächsten Herausforderer im Mittelgewicht unter sich auszumachen.

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