Die schönsten und denkwürdigsten Kämpfe sind jene, bei denen beide Kontrahenten unabhängig vom Ergebnis im Gedächtnis bleiben und an der gemachten Erfahrung wachsen.
Der amtierende Halbschwergewichtsmeister der UFC, Chris Weidman, stand vor der auf dem Papier herausforderndsten Aufgabe seiner noch jungen Weltmeisterlaufbahn. Der Brasilianer Lyoto "The Dragon" Machida ist vielerorts ein ungern gesehener Gast, da er bereits im Sparring die Grundfeste der Kontrahenten erschüttert.
Dank Machidas methodischem, bisweilen den Gegner in Sicherheit einlullenden Kampfstils ist er nur selten für echte Kracher berühmt. Er lässt den Gegner gern kommen und sein Pulver verschießen, nur um dann im entscheidenden Moment einen Gegenkonter zu starten.
Machida dreht spät auf
Gegen Chris Weidman bekam der Brasilianer in den ersten drei Runden kaum echte Chancen, und man befürchtete, dass er eine Fehlbesetzung sei. Doch mit dem Beginn der vierten Runde war Machida plötzlich da und setzte dem Weltmeister auf den Beinen immer und immer mehr zu.
Machida kämpfte aggressiv und suchte zu jeder Zeit das vorzeitige Ende. Nach fünf Runden war Weidman zwar in der Gesamtwertung noch vorn, aber da die Punktrichter jede Runde unabhängig von der Vergangenheit werten, hätten nach einer erfolgreichen Machida-Runde in den Runden vier und fünf die Punktrichter nun über eine der Runden davor uneins sein müssen, und der Titel hätte gewechselt.
Chris Weidman blieb mit 49-45, 48-47 und 49-46 Punkten der Weltmeister, doch der "Drache" gewann auch an Ansehen und darf damit rechnen, auch in Zukunft noch hoch für einen Titelkampf gehandelt zu werden.
Schneller Sieg für Rousey
Der Weltmeisterschaftskampf um den Damen-Bantamgewichtstitel zwischen Ronda Rousey und Alexis Davis endete, bevor er überhaupt richtig begonnen hatte. Rousey traf Davis, warf sie über die Hüfte, hielt den Kopf umklammert und schlug zu, bis Ringrichter Yves Lavigne den Kampf nach 16 Sekunden der ersten Runde abbrach. Alte und neue Weltmeisterin: Ronda Rousey.
Urijah Hall gewann einstimmig mit 30-27, 29-28 und 29-28 Punkten gegen Thiago Santos.
Der Kampf zwischen Stefan Struve und Matt Mitrione wurde kurzfristig abgesagt, weil Stefan Struve im Backstagebereich eine Panikattacke hatte. Aufgrund seiner Herzprobleme entschied man sich als Vorsichtsmaßnahme, den Kampf zu annullieren.
Russell Doane setzte sich mit einer geteilten Punktrichterentscheidung gegen Marcus Brimage durch - die Wertung: 30-27, 29-28, 28-29 Punkte.
Faber mit Submission
Im Hauptkampf der Vorkämpfe zwang Urijah Faber Alex Caceres nach 1:09 Minuten der dritten Runde mit einem Rear-Naked Choke zur Aufgabe. Caceres war auf dem Papier der krasse Außenseiter, aber er zeigte viel Potential und traf den früheren WEC-Champion auf den Beinen mit einigen guten Schlägen. Der Kampf entwickelte sich bei weitem nicht so einseitig wie erwartet.
Kenny Robertson gewann gegen Ildemar Alcantara einstimmig mit 30-26 nach Punkten. Bruno Santos sicherte sich eine geteilte Punktentscheidung mit 29-28, 29-28 und 28-29 Punkten gegen Chris Camozzi.
Rob Font schlug den UFC-Veteranen George Roop nach 2:19 Minuten der ersten Runde mit einer Rechten über die Deckung k.o.
Luke Zachrich setzte sich mit 30-27, 30-27 und 29-28 Punkten gegen Guilherme Vasconcelos durch. Im Eröffnungskampf besiegte Kevin Casey Bubba Bush nach nur 1:01 Minuten durch technischen Knockout.