Wissenschaftler unterstützen Pechstein

SID
Claudia Pechstein erhält Unterstützung im Dopingfall
© Getty

Hämatologen wollen auf einer am Montag stattfindenden Pressekonferenz erläutern, warum der Dopingvorwurf gegen Eisschnellläuferin Claudia Pechstein haltlos ist.

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Claudia Pechstein erhält im Kampf gegen ihre zweijährige Dopingsperre Unterstützung aus der Wissenschaft. "Bei Frau Pechstein wurden Veränderungen des roten Blutbildes gefunden, die nicht zu Doping passen und mit großer Wahrscheinlichkeit für eine angeborene Störung im Aufbau der roten Blutzellen sprechen", sagte Gerhard Ehninger, der Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie (DGHO), der "Süddeutschen Zeitung".

Experten der DGHO hatten angekündigt, am kommenden Montag (15. März/11.00 Uhr) im Haus der Bundespressekonferenz in Berlin "die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse im Fall Claudia Pechstein" vorstellen zu wollen.

Fachleute kritisieren CAS

Mehrere Wissenschaftler der DGHO werden dort erläutern, warum aus ihrer Sicht der Dopingvorwurf gegen Pechstein haltlos sei. Ehninger hat sich aber bereits auf eine Diagnose festgelegt.

"Diese Formstörung liegt in einer leichten Form vor und führt zu einem erhöhten Zellumsatz mit kürzerer Überlebenszeit. Die Erhöhung der Retikulozyten, der frisch aus dem Knochenmark ausgeschwemmten roten Blutzellen, ist Ausdruck der gesteigerten Blutbildung und nicht durch Doping bedingt", sagte Ehninger.

Zudem kritisieren die Fachleute den Internationalen Sportgerichtshof CAS, weil dieser ihre Gutachten nicht ausreichend gewürdigt habe. Der CAS hatte am 25. November 2009 die durch den Eislauf-Weltverband ISU verhängte Zweijahressperre gegen Pechstein bestätigt.

Pechstein selbst wird ebenso wie Doping-Experte Wilhelm Schänzer, Leiter des Instituts für Biochemie an der Deutschen Sporthochschule Köln, als Gast an der Veranstaltung teilnehmen.

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