Beim Weltcup-Slalom in Kitzbühel hat Felix Neureuther nach einer miserablen Fahrt den zweiten Durchgang deutlich verpasst.
Bereits nach 15 Fahrsekunden erlaubte sich der Partenkirchner einen Steher, der ihn über fünf Sekunden kostete.
Kostelic weiter in Führung
Ein zweiter grober Schnitzer kurz vor dem Ziel bedeutete dann das faktische Aus.
In Führung vor dem Finale liegt der Kroate Ivica Kostelic in 52,20 Sekunden.
Andre Myhrer (Schweden) hat auf Platz zwei nur 0,26 Sekunden Rückstand auf den Super-G-Sieger von Kitzbühel.
Dritter ist Reinfried Herbst aus Österreich (0,30 Sekunden zurück).
Neureuther wurde mit einem Rückstand von 8,74 Sekunden geführt.
Neureuther trägt sein Scheitern mit Fassung
Neureuther trug das Scheitern mit Fassung. Zumindest versuchte er es. "Das steckt man locker weg", sagte er tapfer, "am Dienstag ist das nächste Rennen."
Dienstagabend, Schladming, das Slalom-Spektakel vor 50.000 Zuschauern: Für den 26-Jährigen die letzte Chance, Selbstvertrauen für die WM zu gewinnen.
Auf dem "Ganslern" misslang dies gründlich, Neureuther behauptete nachher allerdings: "Ich bin trotzdem sehr positiv. Ich weiß, was ich kann, und das ist für mich das Wichtigste."
Ein bisschen genervt wirkte er dennoch: Was er kann, hat er in dieser Saison noch nicht wie erhofft zeigen können.
Schladming als letzte Chance
Neureuther ging seit dem Sieg beim Weltcup-Finale in Garmisch-Partenkirchen im vergangenen März in sechs Weltcup-Slaloms an den Start, zweimal belegte er Rang sechs, einmal Rang neun, einmal Rang 16, zweimal gab's keine Punkte.
Das hat zur Folge, dass er nicht in der ersten Startgruppe im Slalom platziert ist, er gehört also bisher nicht zu den sieben besten Läufern, die im ersten Durchgang auch bei der WM mit den Nummern eins bis sieben starten und somit die besten Pistenbedingungen vorfinden.
In Schladming hat Neureuther die letzte Chance, dieses Zwischenziel noch zu erreichen.