"Das habe ich mir nie erträumt. Ich bin extrem dankbar. das ist schwer in Worte zu fassen", sagte Dopfer, der nach dem ersten Lauf noch auf Rang sechs lag, freudestrahlend. "Ende gut alles gut. Das ist perfekt", fügte Neureuther an, der von Rang sieben nach vorne gefahren war.
Er profitierte allerdings vom Ausfall des großen Favoriten Marcel Hirscher, der in Führung liegend kurz vor dem Ziel ausgeschieden war. Egal: Für Maria Höfl-Riesch war es "eine Sensation und ein wunderschöner Abschluss". DSV-Alpindirektor Wolfgang Maier hatte Tränen in den Augen: "Ich bin tief bewegt."
Erste Medaille für Dopfer
Für Dopfer aus Garmisch war es seine erste Einzel-Medaille, Neureuther (Partenkirchen) holte sich nach Silber im Slalom 2013 sein zweites Edelmetall. In Vail/Beaver Creek war es für den DSV nach Silber von Viktoria Rebensburg im Riesenslalom die dritte Medaille.
Grange, Fünfter nach dem ersten Lauf, triumphierte in 1:57,47 Minuten vor Dopfer (0,35 Sekunden zurück) und Neureuther (0,55). Ein starkes WM-Debüt feierte auch Linus Strasser aus München (2,38 zurück) auf dem beachtlichen 10. Rang. Philipp Schmid (Oberstaufen/3,50) belegte den 17. Platz.
Dopfer, der noch ohne Sieg im Weltcup ist, hatte nach dem ersten Lauf schon 0,93 Sekunden Rückstand, Neureuther, Führender im Slalom-Weltcup, 1,09. Zufrieden war danach keiner der beiden.
Erstmals seit 1987
"Ich bin einfach nicht gut gefahren", sagte Neureuther. Ja, der "Kurs war sicher nicht einfach, aber es ist für alle gleich. Das war mehr Krampf." Trotz des großen Rückstandes sei eine Medaille aber noch drin, redete er sich ein- und behielt recht. "So lange noch ein Fünkchen Hoffnung besteht, werde ich alles geben."
Und der Plan ging auf. Wenige Stunden später lagen sich Neureuther und Dopfer glücksselig in den Armen. Es ist das erste Mal seit 1987, dass zwei Deutsche bei einer WM auf dem Podest stehen. Damals war dies Frank Wörndl als Sieger und Armin Bittner auf Platz drei gelungen.