Rießle verpasst Sieg knapp

SID
Fabian Rießle verpasste seinen zweiten Sieg denkbar knapp
© getty

Fabian Rießle fehlte eine mickrige Sekunde zum ganz großen Doppel-Coup, dennoch strahlte der neue deutsche Kombinierer-Held über beide Ohren: "Das war ein richtig geiles Wochenende. Ich hoffe, dass das in der Saison so weiter geht", sagte der 24 Jahre alte Schwarzwälder nach seinen beiden Traum-Tagen von Lillehammer.

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Am Samstag hatte Rießle im ersten Wettkampf der Saison - in Kuusamo hatte es in der Vorwoche eine Komplett-Absage gegeben - nach zuvor zehn Podestplatzierungen endlich den ersten Weltcup-Sieg seiner Karriere gefeiert. Am Sonntag lag er im Finish die Winzigkeit von 1,0 Sekunden hinter dem Norweger Magnus Krog auf Platz zwei.

"Das fehlte ihm ein wenig die Frische", meinte Bundestrainer Hermann Weinbuch. Das am Samstag übernommene Gelbe Trikot des Gesamtführenden verteidigte Rießle damit aber.

"Es fühlt sich sehr, sehr geil an", meinte der Team-Weltmeister: "Ich war vor Samstag so oft Zweiter oder Dritter, nie hat es ganz gereicht. Jetzt ist das hammergeil!" Auch Weinbuch hatte nach einem Start nach Maß beste Laune: "Das war ein super Auftakt. Auch mannschaftlich waren wir sehr weit vorne, wir sind wieder absolute Weltspitze", meinte der Meistermacher im ZDF.

Weinbruchs Jungs sind breit aufgestellt

Seit zwei Jahren hat kein anderer Kombinierer außer Frenzel, Rydzek und Rießle den Weltcup angeführt - zuletzt trug am 8. Dezember 2013 der Franzose Jason Lamy-Chappuis Gelb.

Vor allem sind Weinbuchs Jungs breit aufgestellt wie selten. Am Samstag rannte Manuel Faißt auf Platz sechs, am Sonntag zeigten Olympiasieger und "Team-Kapitän" Eric Frenzel mit Platz fünf und Routinier Björn Kircheisen mit Rang neun ansteigende Form. Nur bei Weltmeister Johannes Rydzek wollte es nicht so richtig laufen: Nach zwei verkorksten Springen reichte es nur zu den Plätzen 19 und elf für den Oberstdorfer.

"Die Jungs sind aber super drauf, auch Johannes ist ein super Rennen gelaufen", meinte Weinbuch, nach einem Wochenende, das zu Beginn mit Windchaos beim Springen für viel Verdruss gesorgt hatte.

Am Samstagmorgen war das Springen des Teamwettbewerbs wegen starker Winde gestrichen und stattdessen ein Einzelwettbewerb ausgetragen wurde. Grundlage für diesen war der provisorische Sprungdurchgang vom Freitag - in den konnte als Rießle zwar als Fünfter gehen, Rydzek und Frenzel waren als 32. bzw. 33. aber schon aus dem Rennen.

Während Rießle spielerisch zu seinem ersten Erfolg marschierte, kämpften sich Rydzek immerhin noch auf Platz 19 und 22 vor. Und Weinbuch hatte die Erkenntnis: Irgendein Trumpf sticht immer.

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