Skispringen
Die deutschen Medaillenkandidaten
Die Leistungen der deutschen Skispringer sind in dieser Saison - im Vergleich zu den letzten Jahren - eher durchwachsen. Die seit einiger Zeit erfolgsverwöhnten Fans müssen deshalb oftmals leiden: Bei den Damen wird der Wettbewerb von zwei Japanerinnen dominiert und auch bei den Herren bestimmt die internationale Konkurrenz das Geschehen.
Der Hoffnungsträger: Andreas Wellinger. Der 21-Jährige zeigte sich zuletzt in herausragender Form und soll in Lahti weiter für Furore sorgen. In den vergangenen Wochen hat er sich zu einem klaren Medaillenkandidaten entwickelt. "Er ist einfach auf einem sehr guten Niveau. Ich hoffe, dass er dranbleibt und so weiterspringt", bestätigte auch Bundestrainer Werner Schuster.
Bleibt zu hoffen, dass er diese Form auch bei einem Großereignis zeigen kann.
Bei den Damen ruhen die Hoffnungen auf Carina Vogt. Die 25-Jährige erlebt eine Saison mit Höhen und Tiefen. Im Gesamtweltcup liegt Vogt nur auf Rang sechs. Zuletzt steigerte sie ihre Ergebnisse jedoch deutlich. Und: Immer wenn ein großes Event ansteht, zeigt sie ihre besten Leistungen. In Sotschi wurde sie 2014 Olympiasiegerin, bei der WM in Falun vor zwei Jahren holte sie zwei Mal Gold.
Die weiteren deutschen Athleten
In Abwesenheit des verletzten Severin Freund sollen Markus Eisenbichler und Richard Freitag für vordere Platzierungen sorgen. Beide können, wenn alles passt, ein Ergebnis unter den ersten Zehn anpeilen. Eine Medaille wäre sicherlich eine Überraschung - ausgeschlossen ist dies jedoch nicht.
Katharina Althaus liegt bei den Damen momentan auf dem vierten Rang im Gesamtweltcup. Die 20-Jährige zeigte zuletzt starke Leistungen und hat Außenseiterchancen auf Edelmetall. Gegen die internationale Konkurrenz wird dies jedoch nicht leicht. Svenja Wirth, dritte Deutsche im Bunde, ist ein Platz unter den ersten Zehn zuzutrauen.
Die Topfavoriten
Sara Takanashi und Yuki Ito dominieren die Konkurrenz und führen den Gesamtweltcup an. Alles andere als ein Sieg der beiden Japanerinnen wäre eine Überraschung. Maren Lundby aus Norwegen und die erfahrene Österreicherin Daniela Iraschko-Stolz wollen den Überfliegerinnen einen Strich durch die Rechnung machen.
Bei den Herren ist das Favoritenfeld deutlich größer. Dennoch stechen auch dort drei Athleten heraus: Tournee-Sieger Kamil Stoch, Stefan Kraft und Daniel Andre Tande. Letzterer präsentierte sich in den vergangenen Wochen jedoch mit absteigender Form. Darüber hinaus muss man die Prevc-Brüder Domen und Peter sowie Michael Hayböck auf der Rechnung haben, wenn um Edelmetall gesprungen wird.