Der in der Abfahrt schwer gestürzte Josef Ferstl war auf Rang 16 der Beste der erneut abgeschlagenen deutschen Starter. Der durch eine Erkrankung geschwächte Andreas Sander folgte auf Rang 20, Vizeweltmeister Romed Baumann fiel als 31. sogar aus den Punkterängen. Dominik Schwaiger schied wie am Vortag aus.
Odermatt feierte seinen fünften Saisonsieg, seine Führung im Gesamtweltcup baute der 25 Jahre alte Titelverteidiger damit weiter aus. In das neue Jahr, das für die Alpinen am 4. Januar mit dem Flutlicht-Slalom in Garmisch-Partenkirchen beginnt, geht er mit einem Vorsprung von bereits 341 Punkten auf Aleksander Aamodt Kilde aus Norwegen.
Ski alpin: Super G der Herren in Bormio - Das Endergebnis
Rang | Name | Zeit |
1 | Marco Odermatt (SUI) | 1:29,27 |
2 | Vincent Kriechmayr (AUT) | +0,64 |
3 | Loic Meillard (SUI) | +1,22 |
4 | Daniel Hemetsberger (AUT) | +1,36 |
5 | Alexis Pinturault (FRA) | +1,40 |
6 | James Crawford (CAN) | +1,51 |
7 | Stefan Rogentin (SUI) | +1,54 |
8 | Aleksandr Aamodt Kilde (NOR) | +2,15 |
9 | Stefan Babinsky (AUT) | +2,20 |
10 | Gino Caviezel (SUI) | +2,26 |
Ski alpin: Super G der Herren in Bormio JETZT im Liveticker
Auf Wiedersehen!
Das war´s vom Weltcup der Männer in Bormio! Marco Odermatt jubelt über den Tagessieg, während Josef Ferstl auf Rang 16 das beste deutsche Resultat verbucht. Für die Speed-Fahrer geht es Mitte Januar mit dem nächsten Klassiker im schweizerischen Wengen weiter. Bis dahin und auf Wiedersehen!
Swiss-Team fünfmal in den Top-15
Das Swiss-Team bestätigt erneut, dass es in der Breite extrem stark aufgestellt ist. Neben dem alles überstrahlenden Sieger Marco Odermatt und dem Drittplatzierten Loic Meillard haben sich mit Stefan Rogentin (7. Platz), Gino Caviezel (10.) und Justin Murisier (13.) gleich drei weitere Läufer unter die Top-15 platziert. Darüber darf auch Alexis Monney zufrieden sein, der mit hoher Startnummer noch auf den 23. Rang nach vorne fuhr. Gilles Roulin blieb ohne Zählbares, Urs Kryenbühl schied früh aus.
Mayer bestimmt die Schlagzeilen
Selbstverständlich sind die Resultate für die Österreicher heute nur zweitrangig, da das abrupte Karriereende von Matthias Mayer alles überstrahlt. Der 32-Jährige verkündete den Entschluss unmittelbar nach der Besichtigung und trat nicht mehr zum Rennen an. Vincent Kriechmayr trotzte der Schock-Nachricht und landete als Zweiter erneut auf dem Podest. Auch Daniel Hemetsberger (4. Platz) und Stefan Babinsky (9.) haben sich stark präsentiert. Einige Weltcup-Punkte gab es noch für Andreas Ploier (17.) und Lukas Feurstein (27.). Julian Schütter, Raphael Haaser und Otmar Striedinger gehen dagegen leer aus.
DSV-Läufer weit zurück
Der Weltcup in Bormio war für den deutschen Skiverband definitiv keine Erfolgsgeschichte. Erneut hat es kein Läufer in die Top-Ten geschafft. Allerdings gilt es zu berücksichtigen, dass Josef Ferstl (16. Platz) nach seinem gestrigen Sturz schwer angeschlagen an den Start ging und Andreas Sander (20.) gerade erst aus einer Krankheit zurückkam. Wieder sehr enttäuscht über sein Abschneiden dürfte hingegen Romed Baumann sein, der die Punkteränge als 31. knapp verpasst. Dominik Schwaiger ist mit einer hohen Startnummer ausgeschieden.
Odermatt siegt in überragender Manier!
Als letzter Läufer überquert nun Barnabas Szollas aus Israel die Ziellinie, damit ist das Rennen beendet! Einmal mehr hat Marco Odermatt gezaubert, eine Wahnsinnsfahrt in den Schnee gebracht und alle Beobachter beeindruckt. Insbesondere im extrem eisigen Schlusshang deklassierte der 25-jährige Schweizer die Konkurrenz und sicherte sich seinen zweiten Saison-Erfolg im Super-G. Einzig der Österreicher Vincent Kriechmayr konnte noch einigermaßen auf Tuchfühlung bleiben, lag als Zweiter aber bereits 64 Hundertstel zurück. Technik-Experte Loic Meillard rundet das Podest auf Rang drei ab.
Dominik Schwaiger (GER)
Auf der mittlerweile ramponierten Piste kann Dominik Schwaiger mit der hohen Startnummer nichts mehr ausrichten. Im ersten Sektor fängt sich der letzte Deutsche einen Rückstand von einer halben Sekunde ein, dann ist auch für ihn vorzeitig Schluss. Mittlerweile sind elf Läufer nicht unten angekommen.
Urs Kryenbühl (SUI)
Im direkten Anschluss kann es Urs Kryenbühl seinem Landsmann nicht nachmachen. Der Schweizer schafft es nicht einmal bis zur ersten Zwischenzeit und schreibt sich als nächster Läufer aus die Ausfallliste.
Alexis Monney (SUI)
Zwei Athleten haben die Schweizer noch oben, den Anfang macht Alexis Monney. Nach einem etwas zögerlichen Beginn steigert sich der 22-Jährige im Laufe der Fahrt und brennt im unteren Streckenabschnitt sogar die sechstbeste Sektorzeit in den Schnee. Platz 21 springt im Ziel raus - stark!
Otmar Striedinger (AUT)
Als letzter Starter aus dem Team der Österreicher begibt sich Otmar Striedinger auf die Reise. Lange hält sich der 31-Jährige allerdings nicht im Kurs. Nach dem ersten Sektor verabschiedet er sich aus dem Rennen und sorgt für den insgesamt siebten Ausfall.
Gilles Roulin (SUI)
Gestern schoss Gilles Roulin mit ähnlich hoher Startnummer bis in die Top-Ten vor, dieses Kunststück bleibt ihm heute verwehrt. Schon nach zwei Zwischenzeiten fehlen dem Schweizer über zwei Sekunden auf die Bestzeit. Mehr als Platz 27 ist für den Moment nicht drin.
Lukas Feurstein (AUT)
Knapp eine Sekunde langsamer als Andreas Ploier ist ÖSV-Teamkollege Lukas Feurstein. Weil die Zeitabstände aber generell sehr groß sind, reicht es für den erst 21-Jährigen noch zur 21. Position - da darf er auf ein paar Weltcup-Zähler hoffen.
Andreas Ploier (AUT)
Der nächste Österreicher ist auf dem Kurs und löst die Aufgabe besser! Speziell ab dem mittlerweile Streckenabschnitt kann Andreas Ploier seinen Zeitverlust in Grenzen halten und sich im Ziel mit einem beachtlichen 16. Rang belohnen.
Julian Schütter (AUT)
Jetzt ist es soweit! Der Fangzaun steht und der Hund ist anscheinend eingefangen, sodass Julian Schütter aus dem Starthaus gehen kann. Allerdings hat dem Österreicher die lange Wartezeit wohl nicht geholfen, denn mit einem Rückstand von über vier Sekunden fällt er im Klassement weit zurück.
Holt ein Hund die neue Bestzeit?
Kuriose Szene! Unmittelbar nachdem der Fangzaun wieder gerichtet wurde, rennt plötzlich ein Hund über den gesamten Kurs. Über die Sektorzeiten ist nichts bekannt, einfangen kann das sehr flinke Tier aber lange Zeit niemand. Im Ziel löst die Situation jedenfalls bei allen Beteiligten viele Lacher aus.
Cyprien Sarrazin (FRA)
Puh, das war heftig! Cyprien Sarrazin fädelt mit dem linken Ski an einem Tor ein, fliegt kopfüber den Hang hinab und schlägt hart in den Fangzaun ein. Glücklicherweise rappelt sich der Franzose schnell wieder auf und signalisiert, dass nichts passiert ist. Nach einer kurzen Unterbrechung kann es gleich wohl weitergehen.
Die besten 30 sind durch!
Somit haben die besten 30 Fahrer die letzte Fahrt des Jahres absolviert! An der Reihenfolge auf dem Podest wird sich erfahrungsgemäß nicht mehr viel ändern. Marco Odermatt darf sich als aktuell Führende deswegen schonmal auf die Siegerehrung einstimmen. Auf den Rängen zwei und drei folgen Vincent Kriechmayr sowie Loic Meillard.
Stefan Babinsky (AUT)
Als letzter Läufer vor der nächsten Präparierungspause rundet Stefan Babinsky die Startgruppe der besten 30 endgültig ab. Und der Österreicher zeigt bei Weitem keine schlechte Fahrt, vermeidet größere Fehler und ballt im Ziel die Faust, weil er auf Rang neun landet!
Henrik von Appen (CHI)
Wer hätte das vor der Saison für möglich gehalten: Vor allem durch seinen grandiosen 14. Platz in Beaver Creek hat sich Henrik von Appen in die Startgruppe der besten 30 katapultiert. Hier purzelt er aber vor allem in den flachen Passagen meilenweit zurück und übernimmt daher im Ziel die rote Laterne.
Broderick Thompson (CAN)
Am San-Pietro-Sprung packt Broderick Thompson einen 42 Meter weiten Satz aus, was die Bestmarke für den heutigen Tage bedeutet. Der Geschwindigkeit ist das aber offenbar nicht zuträglich. Mit einem Rückstand von vier Sekunden auf die Bestzeit ist der Kanadier nicht zufrieden.
Daniel Hemetsberger (AUT)
Auch im Super-G setzt Daniel Hemetsberger endlich mal ein richtiges Ausrufezeichen! Der Österreicher ist herausragend unterwegs und nimmt sogar das Podium ins Visier. Erst im eisigen und technischen Zielhang büßt er die entscheidenden Hundertstel ein und fällt knapp hinter Loic Meillard zurück - Rang vier!
Christof Innerhofer (ITA)
Ähnlich wie sein Landsmann Dominik Paris sucht auch Christof Innerhofer derzeit noch nach seiner Verfassung der früheren und erfolgreichen Tage. Zwar bewegt sich der Italiener hier im ersten Sektor noch in einem passablen Rahmen, anschließend wird er aber einen Tick zu passiv. So bringt Innerhofer seine gute Ausgangslage nicht runter und sortiert sich nur als 14. ein - schade!
Trevor Philp (CAN)
Und gleich ist der nächste Kanadier an der Reihe! Leider leistet sich Trevor Philp die gleichen Fehler wie sein Teamkollegen Brodie Seger zuvor und ist zu sehr auf Kontrolle bedacht. Nach dem mittleren Streckenabschnitt verliert er endgültig den Rhythmus, rutscht mit dem linken Ski weg und scheidet aus.
Brodie Seger (CAN)
Der nächste Starter, der recht zaghaft in das Rennen geht, ist Brodie Seger. Zwar vermeidet der Kanadier mit dieser Herangehensweise heikle Momente, ein hohes Tempo kann er damit allerdings nicht generieren. Ein Rückstand von 4,48 Sekunden resultiert nur im 18. Platz.
Johan Clarey (FRA)
Der 41 Jahre alte Johan Clarey fühlt sich im Super-G ohnehin nicht so wohl wie in der Abfahrt und hat außerdem einen Sturz vom Vortag in den Knochen. Nach einem noch ordentlichen oberen Streckenabschnitt geht dem Franzosen offenbar zunehmend die Luft aus. Letztendlich versteuert auch er sich kurz vor dem Ziel und scheidet als dritter Läufer aus.
Martin Cater (SLO)
Bei Martin Cater zeigt die Formkurve seit geraumer Zeit sukzessive nach unten, daran werden auch seine Auftritte auf der ´Stelvio´ nichts ändern. Mit einem verhaltenen Lauf ist er von den vorderen Platzierungen weit entfernt und reiht sich mit einem Rückstand von 3,62 Sekunden knapp vor Romed Baumann ein.
Loic Meillard (SUI)
Ganz starke Leistung! Loic Meillard kommt aus dem Technik-Bereich und war deswegen beim gestrigen Abfahrtslauf nicht dabei. Auf dem Gelände in Bormio findet sich der Schweizer aber offenbar bestens zurecht. Bis zum eisigen Schlusshang büßt er nicht mal eine Sekunde ein und ist auch an den Schlüsselpassagen hervorragend unterwegs. Meillard landet letztlich auf Platz drei und schubst Alexis Pinturault vom Podest.
Romed Baumann (GER)
Auch der zweite Auftritt von Romed Baumann auf der ´Stelvio´ ist eher einer zum Vergessen. An jedem Sektor verliert der Deutsche überaus deutlich an Boden auf die Vorgabe von Marco Odermatt. Bis ins Ziel summiert sich ein Rückstand von knapp vier Sekunden auf - enttäuschend, merkt er nach dem Abschwingen selbst an.
Nils Allegre (FRA)
Eine beachtliche erste Zwischenzeit brennt Nils Allegre in den Schnee. Im Anschluss lässt der Franzose nie locker, fährt vor allem an der Ausfahrt des Steilhang sehr gut und hält seine Bretter jederzeit auf Zug. Mit Rang neun im Zwischenklassement darf er zufrieden sein.
Justin Murisier (SUI)
Gestern trumpfte Justin Murisier mit hoher Startnummer groß auf, als er noch in die Top-Ten fuhr. Am heutigen Tage findet der stets mutig agierende 30-Jährige noch schwierigere Verhältnisse vor. Aber: Auf den letzten Metern sucht auch er nach einem Mittel gegen das Eis und hat sichtbare Probleme. Zeitgleich mit Ryan Cochran-Siegle landet der Schweizer auf Platz neun.
Blaise Giezendanner (FRA)
Inzwischen ist die Piste aber auch schon sehr unruhig geworden. Blaise Giezendanner lässt sich davon zunächst zwar etwas weniger beeindrucken als die beiden US-Amerikaner. Allerdings rutscht er auf dem extrem eisigen Zielhang bei einem Linksschwung aus und fährt in der Folge an einem Tor vorbei.
Travis Ganong (USA)
Nach dem Konzert der Topfavoriten und der ersten Präparierungspause darf Travis Ganong aus dem Starthaus gehen. Der zweite US-Amerikaner sammelt jedoch schon bis zum San-Pietro-Sprung einen Zeitrückstand von weit über zwei Sekunden ein. Das war leistungstechnisch gar nichts und gibt im Ziel die rote Laterne!
Ryan Cochran-Siegle (USA)
Die Startgruppe der besten 15 wird nun von Ryan Cochran-Siegle abgeschlossen! Ähnlich wie Andreas Sander verabschiedet sich der US-Amerikaner allerdings schon im oberen Streckenabschnitt aus dem Rennen um die Podestplätze. Selbst ein passabler Mittelteil spült ihn nur noch auf die neunte Position.
Andreas Sander (GER)
Nach überwundener Krankheit kehrt Andreas Sander auf die Piste zurück, ist aber offenbar noch nicht wieder im Vollbesitz seiner Kräfte. Der zweite deutsche Starter kämpft sich über die Strecke, ist zaghaft unterwegs und gerät trotzdem immer wieder in Bedrängnis. Schließlich summiert sich ein Rückstand von fast drei Sekunden auf, womit er lediglich Mattia Casse hinter sich lassen kann.
Vincent Kriechmayr (AUT)
Als Vortagessieger und amtierender Weltmeister in dieser Disziplin bringt Vincent Kriechmayr den aktuell Führenden Marco Odermatt noch einmal ins Schwitzen. 37 Hundertstel Vorsprung weist der Österreicher nach der zweiten Zwischenzeit auf. Nur im finalen Sektor sammelt er noch eine ordentliche Packung ein und muss sich deswegen auf den letzten Metern geschlagen geben - Platz zwei!
Stefan Rogentin (SUI)
Stefan Rogentin ist sehr auf die perfekte Linienwahl bedacht, tastet sich allerdings nicht an das absolute Limit heran. Kontinuierlich verliert der Schweizer etwas Zeit auf seinen Teamkollegen Marco Odermatt und rettet sich erst durch einen starken Zielhang noch auf den vierten Rang.
Alexis Pinturault (FRA)
Als Technik-Spezialist hat Alexis Pinturault die gestrige Abfahrt nicht in den Beinen und geht etwas ausgeruhter als die Konkurrenz an den Start. Während der Franzose zu Beginn noch auf Tuchfühlung zur Bestzeit ist, hat auch er dem Traumlauf von Marco Odermatt in der Folge nichts mehr entgegenzusetzen. Pinturault findet aber ebenfalls eine schöne Linie und schiebt sich dadurch vor James Crawford auf die zweite Position.
Raphael Haaser (AUT)
Als Zweitplatzierter des Vorjahres stößt sich Raphael Haaser mit einer ganzen Menge Selbstvertrauen aus dem Starthaus ab. Diesmal profitiert der Österreicher davon aber nicht. An einem schnellen Richtungswechsel lehnt er sich zu sehr nach innen, fliegt ab und landet im Schnee - immerhin verhindert er akrobatisch einen größeren Einschlag.
Aleksander Aamodt Kilde (NOR)
Angriffslustig und mit voller Überzeugung stößt sich Aleksander Aamodt Kilde oben ab, der sofort die engsten Linien auf dem Hang sucht. Nach der ersten Zwischenzeit liegt der Norweger sogar vor Marco Odermatt, gegen den brillanten zweiten Streckenabschnitt seines Konkurrenten aus der Schweiz hat er aber keine Chance. Durch einen großen Patzer am Ende fällt er sogar noch auf Platz drei zurück.
James Crawford (CAN)
Als Zweitplatzierter des Vortages sind die Erwartungen von James Crawford gestiegen, der einen Platz auf dem Podest erneut ins Visier nimmt. Auch der Kanadier muss heute zwar den ein oder anderen kniffligen Moment meistern, hält sich aber im Kurs. Ein Rückstand von 1,51 Sekunden reicht hier gerade tatsächlich für den zweiten Rang im Zwischenklassement.
Marco Odermatt (SUI)
Ab jetzt wird´s richtig spannend, denn die großen Anwärter auf den Tagessieg werden nun alle nacheinander aus dem Starthaus gehen. Im zweiten Sektor übersteht Marco Odermatt zwei heikle Augenblicke und hält seine Bretter dabei jederzeit auf Zug. Auch der eisige Schlusshang gelingt dem Schweizer nahezu sensationell. Im Ziel blickt Odermatt ungläubig auf die Anzeigetafel, als ein Vorsprung von unfassbaren 2,26 Sekunden angezeigt wird - was für eine Ansage!
Matthias Mayer (AUT)
Nach seinem abrupten Karriereende steht Matthias Mayer nicht am Start! Der 32-Jährige, der insgesamt elf Weltcup-Rennen gewann, blickt auf eine überaus erfolgreiche Laufbahn zurück. Als erster Alpiner holte er bei drei aufeinanderfolgenden Spielen eine Goldmedaille. Mayer hatte 2014 in Sotschi in der Abfahrt gesiegt, 2018 in Pyeongchang sowie 2022 in Peking ebenfalls im Super-G.
Mattia Casse (ITA)
Als zweiter Italiener beim Heim-Weltcup hängt Mattia Casse schon nach den zweiten Zwischenzeiten ein gutes Stück hinterher. Diesen anfänglichen Zeitrückstand kann er im weiteren Verlauf der Strecke nicht mehr kompensieren. Im Ziel übernimmt er abgeschlagen die rote Laterne.
Gino Caviezel (SUI)
Speziell im unteren Abschnitt ist die Piste sehr eisig, was hier wohl ein Hauptkriterium darstellen wird. Gino Caviezel hat anfangs einen großen Rückstand auf die momentane Bestzeit, spielt dann an dieser Stelle aber seine hervorragenden technischen Fähigkeiten aus. Auf der letzten Rille springt er doch noch auf Platz eins!
Adrian Smiseth Sejersted (NOR)
Wie gewohnt agiert Adrian Smiseth Sejersted ab dem ersten Meter mit der maximalen Risikobereitschaft und muss früh gegen den Ausfall kämpfen. Der Norweger befreit sich aber aus der brenzligen Lage und nimmt anschließend ein hohes Tempo aus, das ihm letztlich ein Polster von 25 Hundertstel auf Josef Ferstl einbringt.
Josef Ferstl (GER)
Bei der gestrigen Abfahrt ist Josef Ferstl schon an der zweiten Welle bei der Landung gestürzt und klagte im Nachgang über Schmerzen. Offenbar hat der Deutsche die Nacht aber gut überstanden, denn an Angriffslust mangelt es ihm auf dem flüssig gesteckten Kurs definitiv nicht. Ferstl erlaubt sich nur zwei kleinere Fehler, ehe die Uhr im Ziel nach einer Fahrtzeit von 1:32.02 Minuten stoppt.
Dominik Paris (ITA)
Auf geht´s! Ausgerechnet Stelvio-Rekordsieger Dominik Paris darf das Rennen eröffnen, der neben sechs Triumphen in der Abfahrt auch bereits einen Erfolg im Super-G aufweist. In dieser Saison ist der Südtiroler aber noch auf der Suche nach der Form der vergangenen Jahre, leistet sich einen Ausrutscher im Mittelteil und fährt an einem Tor vorbei - direkt der erste Ausfall.
Ski alpin: Super G der Herren in Bormio JETZT im Liveticker - Beginn
Vor Beginn: Gute Bedingungen in Bormio!
Im Vergleich zum Vortag haben sich die Verhältnisse auf der eisigen ´Stelvio´ kaum verändert. Wieder ist bei drei Grad unter dem Gefrierpunkt die Sonne am Himmel zu sehen. Allerdings befindet sich ein Großteil des Kurses noch im Schatten, was die letzte Aufgabe des Jahres sicherlich nicht leichter machen wird.
Vor Beginn: Wer sind die Favoriten?
Einen Mann werden Marco Odermatt und Vincent Kriechmayr mit Sicherheit als Hauptkonkurrenten auf den Tagessieg ausgemacht haben: Aleksander Aamodt Kilde. Einen der bisher erst zwei ausgetragenen Super-G´s konnte der Norweger nämlich bereits für sich entscheiden. Auch der Kanadier James Crawford wird wieder auf vielen Zettel stehen, der am Vortag den zweiten Platz errungen hat. Hinzu kommen die Technik-Spezialisten wie Alexis Pinturault, die für eine Überraschung sorgen können.
Vor Beginn: Swiss-Team will angreifen
Damit sind die Schlagzeilen wohl schon vor dem Start bestimmt. Unter anderen wird sich das Swiss-Team aber trotzdem auf die Tagesaufgabe konzentrieren wollen. Dort möchte Marco Odermatt (Startnummer 7) selbstverständlich wieder ganz vorne mitmischen, der auch am heutigen Tag dem engsten Favoritenkreis angehört. Dabei wird der Allrounder von Gino Caviezel (4), Stefan Rogentin (12), Justin Murisier (18) und Loic Meillard (21) begleitet, die sich auch allesamt in einer guten Verfassung befinden. Anschließend werden noch Gilles Roulin (40), Alexis Monney (46) sowie Urs Kryenbühl (48) folgen.
Vor Beginn: Paukenschlag um Mayer!
Das Hauptthema beim ÖSV ist aber gerade ein ganz anderes: Matthias Mayer hat eben nach der Besichtigung des Super-G-Kurses völlig überraschend seinen sofortigen Rücktritt erklärt. ´Ich habe die letzten Tage nachgedacht und ich muss sagen, für mich ist es Zeit, dass ich aus dem alpinen Weltcup zurücktrete´, sagte Mayer im ´ORF´ und fügte hinzu: ´Das war meine letzte Besichtigung, das reicht mir´. Er habe einfach ´nicht mehr den Biss´.
Vor Beginn: Kriechmayr führt ÖSV-Mannschaft an
Nach dem spektakulären Abfahrtssieg von Vincent Kriechmayr (Startnummer 13) peilen die Österreicher auch im Super-G den obersten Platz auf dem Podest an. Neben dem 31-Jährigen rechnen sich Matthias Mayer (6) und Raphael Haaser (10) die besten Chancen dazu aus. Darüber hinaus komplettieren Daniel Hemetsberger (27), Stefan Babinsky (30), Julian Schütter (34), Andreas Ploier (37), Lukas Feurstein (38) sowie Otmar Striedinger (41) die ÖSV-Mannschaft und werden sich mit den hohen Startnummern noch Weltcup-Zähler sichern wollen.
Vor Beginn: Sander kehrt ins DSV-Aufgebot zurück
Das Speedteam des deutschen Skiverbandes hat einen ziemlich frustrierenden Tag in den Knochen. Bei der gestrigen Abfahrt gab es lediglich für Romed Baumann (Startnummer 20) ein paar Punkte, der aber selbst nur auf einem letztlich enttäuschenden 18. Rang landete. Sowohl Josef Ferstl (2) als auch Dominik Schwaiger (55) schieden vorzeitig aus und wollen es heute besser machen. Hoffnung macht, dass Andreas Sander (15) wieder im Team steht. Thomas Dreßen und Simon Jocher fallen dagegen weiterhin verletzungsbedingt aus.
Vor Beginn: Die Männer im Ski alpin sind auch am heutigen Donnerstag im italienischen Bormio im Einsatz. Am gestrigen Mittwoch hatten sie dort ihre Abfahrt hinter sich gebracht, nun folgt der Super-G. Los geht es um 11.30 Uhr.
Vor Beginn: Willkommen im Liveticker!
Ski alpin: Super G der Herren in Bormio live im TV und Livestream
Um den Super-G der Ski-alpin-Männer heute mitzuerleben, gibt es mehr als eine Möglichkeit. Da wäre zum einen das ZDF. Der öffentlich-rechtliche Sender überträgt live im TV und Livestream, auf Sendung geht zudem dann auch noch Eurosport.
Genauer: eine Ausstrahlung des Super-G wird auf Eurosport 1 geboten. Mit dem Eurosport Player ist man auch via Livestream mit dabei, dieser ist allerdings kostenpflichtig. Tipp: Als DAZN-Kunde einfach bei DAZN einschalten, dort wird Eurosport 1 nämlich im Rahmen einer Kooperation ebenfalls gesendet. Kosten: 29,99 Euro monatlich für ein Monatsabo, 24,99 Euro monatlich für ein Jahresabo.
Ski alpin: Die nächsten Termine der Herren
Termin | Wettkampf | Ort |
29. Dezember | Super G | Bormio |
04. Januar | Slalom | Garmisch-Partenkirchen |
07. Januar | Riesenslalom | Adelboden |
08. Januar | Slalom | Adelboden |
13. Januar | Super G | Wengen |
14. Januar | Abfahrt | Wengen |
15. Januar | Slalom | Wengen |