Vierschanzentournee: Karl Geiger bester Deutscher bei Qualifikation in Oberstdorf - Liveticker zum Nachlesen

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28. Dezember 202217:50
Karl Geiger ist einer der DSV-Athleten, die an der Vierschanzentournee teilnehmen.getty
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Karl Geiger und Andreas Wellinger winkten zufrieden in die Weltrekord-Kulisse an der Schattenbergschanze, Philipp Raimund bekam das Grinsen gar nicht mehr aus dem Gesicht. Die deutschen Skispringer haben die Jagd nach dem goldenen Adler der Vierschanzentournee aufgenommen - und bei der Qualifikation in Oberstdorf überzeugt.

"Es war ein guter Tag", sagte Geiger, der mit 129,5 m als bester Deutscher auf den siebten Platz sprang - und zeigte sich von der Kulisse begeistert: "Voll geil, es hat sich angefühlt, als wäre es voll. Das ist schon ein wirklich großes Privileg, das ich sehr zu schätzen weiß."

16.000 Zuschauer waren am Mittwoch an die Schattenbergschanze geströmt, nie waren es bei einer Qualifikation im Skisprung-Weltcup mehr. Erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie waren bei der Tournee überhaupt wieder Fans zugelassen.

Mit 133,5 m sicherte sich der Norweger Halvor Egner Granerud den Quali-Sieg vor Topfavorit Dawid Kubacki (132,0) aus Polen und dem Slowenen Timi Zajc (133,5). Ungewöhnliche Schwächen offenbarte unterdessen Weltmeister Stefan Kraft. Der offenbar angeschlagene Österreicher qualifizierte sich lediglich als 44. für den Wettkampf am Donnerstag und triftt dort auf: Karl Geiger.

Sportlich gab es für den Deutschen Skiverband (DSV) auch neben Geigers Leistung durchaus Grund zur Freude: Andreas Wellinger landete direkt hinter Geiger auf dem achten Platz, Philipp Raimund sprang mit der sechstbesten Weite von 131,0 m auf Platz 14.

Markus Eisenbichler weiter auf Formsuche

"Man sitzt da oben mit einem Grinsen im Gesicht und dann geht man auf den Balken, hört das Beben im Stadion und alleine da oben zu stehen und alle schreien deinen Namen, das ist schon was Einzigartiges", schwärmte Raimund. Der Oberstdorfer Lokalmatador hatte sich erst über starke Leistungen im Continental Cup seinen Startplatz für den Winterklassiker gesichert.

Letztlich qualifizierten sich alle sieben gestarteten DSV-Adler für den Wettbewerb am Donnerstag (16.30 Uhr). Pius Paschke wurde 21., Constantin Schmid und Stephan Leyhe landeten auf den Plätzen 24 und 33. Weiter auf Formsuche befindet sich Markus Eisenbichler, der nicht über Rang 25 hinaus kam. Da half auch die Kulisse nicht.

"Ich bin zu viel mit mir beschäftigt, dass ich einigermaßen da runterkomme. Die Zuschauer sind ein netter Nebeneffekt, aber ich würde ihnen gern mehr zeigen", haderte Eisenbichler mit seiner Leistung: "Für morgen brauche ich ein Zaubermittel. So langsam reißt mir der Geduldsfaden."

"Ich habe leider einen schlechten K.o.-Partner erwischt", musste Geiger im Hinblick auf die "Kraftprobe" gestehen, "aber wenn die Sprünge so bleiben, dann muss ich mir nicht ins Hemd machen". Das Duell gegen einen der Tourneefavoriten könne, so der 29-Jährige, "auch ein Anspon sein": "Er wird morgen definitiv besser springen als heute, aber auch ich hab noch Reserven, die muss ich analysieren und dann morgen Gas geben, eine Schwäche darf ich mir nicht erlauben."

Vierschanzentournee: Qualifikation in Oberstdorf - Top 10

PlatzName
1Halvor Egner Granerud
2Dawid Kubacki
3Timi Zajc
4Johann Andre Forfang
5Piotr Zyla
6Kamil Stoch
7Karl Geiger
8Andreas Wellinger
9Daniel-Andre Tande
10Manuel Fettner

Vierschanzentournee: Qualifikation in Oberstdorf im Liveticker zum Nachlesen

Auf Wiedersehen! Wir verabschieden uns für heute von der Vierschanzentournee in Oberstdorf. Weiter geht es am morgigen Donnerstag mit dem ersten Wettkampf im K.o.-Modus. Wir sind auch dann wieder live dabei und wünschen Ihnen noch einen schönen Abend!

Einzelkämpfer Deschwanden: Für den einzigen Schweizer Deschwanden geht es auf dem 35. Platz in den morgigen Wettkampf hinein. Ein einfachen Gegner wird er sich damit nicht sichern können und muss damit am Donnerstag auf jeden Fall eine Steigerung hinbringen, damit es für das Finale reicht.

Fettner in den Top Ten: Bei den Österreichern kam als Zehnter einzig Manuel Fettner in die Top Ten. Nur knapp an der Marke gescheitert war Clemens Leitner, der mit Platz elf aber ebenfalls zufrieden auf den Tag blicken kann. Michael Hayböck war 13, während für Daniel Tschofenig der 17. Platz herauskam. Philipp Aschenwald schaffte die Quali auf Position 18. Jan Hörl auf Platz 30 dürfte ebenso wie Stefan Kraft als 44. mit seiner Qualifikation hingegen nicht zufrieden gewesen sein.

Geiger bester DSV-Springer: Bei den deutschen Springern setzte Karl Geiger das beste Ergebnis hin. Mit 139,8 Punkten wurde er Siebter und war damit durchaus dran an den besten Athleten. Einzig Granerud und Kubacki hatten sich deutlich absetzen können. Auch Andreas Wellinger landete auf Platz acht in den Top Ten. Philipp Raimund kann als 14. auch auf ein gutes Ergebnis blicken. Pius Paschke (21.), Constantin Schmid (24.), Markus Eisenbichler (25.) und Stephan Leyhe (31.) schafften es ebenfalls souverän in den Wettkampf.

Granerud gewinnt die Quali: Halvor Egner Granerud hat gezeigt, dass er Dawid Kubacki bei dieser Tournee herausfordern möchte. Der Norweger trotzte dem starken Rückenwind zum Abschluss und setzte sich mit 133,5 Metern und 155,5 Metern souverän mit 8,9 Punkten Vorsprung gegen Dawid Kubacki durch. Dritter wurde Timi Zajc aus dem slowenischen Team.

Dawid Kubacki (POL): Was liefert jetzt Dawid Kubacki zum Abschluss ab? So einiges! Er zeigt, dass man mit ihm rechnen muss und segelt bis auf die 132 Meter hinunter. Für den Wind nimmt er 10,5 Punkte mit, für die Haltung nimmt er 18er-Werte mit. Für die Spitze reicht es am Ende nicht, mit Platz zwei aber steht das nächste gute Ergebnis zu Buche.

Anze Lanisek (SLO): Anze Lanisek kommt besser durch, kann aber auch nicht mit Granerud mithalten. Für Lanisek geht es bis auf 124 Meter hinunter. Die Noten sind wie immer ordentlich bei dem Slowenen, dennoch reicht es nur für Platz elf.

Stefan Kraft (AUT): Puh! Stefan Kraft erwischt es auch schlecht von den Bedingungen, doch bei ihm passt die Technik nicht zusammen und er landet schon bei 109,5 Metern. Durch die Pluspunkte für den Wind geht es sich zwar mit der Quali aus, doch er wird morgen einen schwereren Duell-Gegner erwischen.

Halvor Egner Granerud (NOR): Halvor Egner Granerud hat es von den Winden jetzt richtig schwierig. Dass aber kümmert den Norweger so gar nicht! Trotz viel Rückenwind brennt Granerud noch 133,5 Meter in den Schnee und sahnt auch in der Haltung Topwerte ab. Mit 13,8 Punkten Vorsprung setzt er sich von Zajc ab.

Piotr Zyla (POL): Piotr Zyla zieht nach und auch bei dem erfahrenen Springer aus Polen geht es in den Bereich um 129 Meter hinein. Für die Noten gibt es gute Werte und beim Wind gibt es ebenfalls einiges an Punkten dazu. Somit ist er dann der neue Dritter in einem derzeit richtig engen Klassement.

Manuel Fettner (AUT): Auch bei Manuel Fettner läuft der Sprung ordentlich durch und er kann für die Bedingungen mit 129 Metern einen durchaus guten Versuch hinstellen.

Karl Geiger (GER): Es wird wieder laut im Stadion. Oberstdorfer Karl Geiger ist an der Reihe und er zeigt, dass ihm seine Heimschanze richtig gut liegt! Trotz des Rückenwindes schafft er es noch die 129,5 Meter hinzustellen. Die Noten sind auch ordentlich. Reicht es für Platz eins? Nein, knapp nicht. Er wird Vierter mit 1,9 Punkten Rückstand zu Zajc.

Robert Johansson (NOR): Robert Johansson hat bei mehr Rückenwind auch einiges zu tun und schafft es ebenfalls nicht, die 130 Meter zu überspringen.

Michael Hayböck (AUT): Michael Hayböck konnte das zweite Training auf dem zweiten Platz beenden, jetzt geht es einige Meter kürzer, allerdings weht auch deutlich mehr Wind von hinten hinein. 9,6 Punkte gibt es für den Wind obendrauf für den 31-Jährigen, der auf 126 Meter kam. Damit findet er sich unmittelbar hinter Teamkollege Leitner wieder.

Marius Lindvik (NOR): Zehn Athleten stehen noch oben, den Anfang in dieser Gruppe macht Marius Lindvik aus dem Team der Norweger. In den Trainings lief es für ihn nicht wie gewünscht und auch in der Qualifikation selbst bleibt er hinter seinen Erwartungen zurück. Nach 119 Metern geht es ins Mittelfeld.

Pius Paschke (GER): Solide, aber sicher nicht die Weite, die Pius Paschke eigentlich abliefern kann. 121,5 Meter werden es für den Routinier im deutschen Team, der damit auf Platz 13 landet. Bester Deutscher bleibt Wellinger als Vierter.

Daniel Tschofenig (AUT): Daniel Tschofenig muss sich mit weniger abspeisen lassen. Er erwischt seinen Versuch nicht optimal und gerade in der Anfahrt schleichen sich beim 20-Jährigen viele Fehler ein. Nach 123,5 Metern ist er aber sicher im Wettkampf mitmischen dürfen.

Andreas Wellinger (GER): Andreas Wellinger legt nach und auch bei ihm läuft der Sprung richtig gut durch! Mit 130 Metern geht es weit den Hang hinunter und auch in der Haltung gibt es gute Werte für den 27-Jährigen. Für den Wind gibt es weniger Pluspunkte als für Stoch, mit Platz vier kann er aber zufrieden auf den heutigen Tag blicken. So viele kommen ja nicht mehr.

Kamil Stoch (POL): Kamil Stoch macht es besser und kann bei ähnlichen Bedingungen einen Sprung bis auf die 127,5 Meter auspacken. Kommt der Star der Polen pünktlich zur Tournee wieder in Fahrt? Er bleibt nur 1,7 Punkte hinter dem derzeit Führenden Zajc zurück.

Jan Hörl (AUT): Nach einer Aufwindphase, kommt jetzt stärkerer Rückenwind hinein und der stellt Jan Hörl vor eine große Aufgabe. Er muss mächtig kämpfen und schafft gerade mal 117 Meter. Er ist zwar sicher im Wettkampf, wird aber mit derzeit Platz 17 keinen optimalen Gegner erwischen.

Ryoyu Kobayashi (JPN): Ryoyu Kobayashi hat in Oberstdorf schon einige Siege feiern können, doch in dieser Saison passt die Form bei ihm so gar nicht zusammen. Er kommt unsymmetrisch vom Schanzentisch weg und muss nach 121 Metern zur Landung kommen. So hat er sich sicherlich den Start in die Tournee nicht vorgestellt.

Markus Eisenbichler (GER): Auch Markus Eisenbichler hat richtig zu tun bei seiner Landung nach 127,5 Metern und lässt dadurch richtig viel liegen. Der Routinier winkt im Auslauf enttäuscht ab und stampft von dannen.

Naoki Nakamura (JPN): Knappe Sache bei Naoki Nakamura! Den Japaner staucht es bei seinem Sprung auf 120 Meter bei der Landung zusammen und er greift mit der Hand in den Schnee. Dafür gibt es hohe Abzüge und er landet gerade so noch in den Wettkampf.

Daniel-Andre Tande (NOR): Daniel-Andre Tande hatte auf die Weltcups in Engelberg verzichtet und steigt jetzt bei der Tournee wieder ein. Bei leichtem Rückenwind bringt es der 28-Jährige bis auf 131,5 Meter und muss sich nur knapp hinter Zajc und Teamkollege Forfang einordnen. Es sollte morgen einen Gegner geben, mit dem er zurechtkommen sollte.

Peter Prevc (SLO): Der nächste Slowene ist mit Peter Prevc bereits in der Spur. Die Bedingungen sind weiterhin gut und weite Sprünge jetzt eigentlich Pflicht. Prevc schafft es bis auf 130 Meter und verliert doch schon ordentlich in Richtung des Teamkollegen.

Timi Zajc (SLO): Timi Zajc hat in dieser Saison noch nicht die Sprünge abliefern können, die ihn zufriedenstimmen dürften. Jetzt aber läuft es deutlich besser und er kann mit 133,5 Metern einen seiner besseren Sprünge abliefern. Für die Haltung gehen dreimal die 18.5 Punkte in die Wertung ein. Geht es an Forfang vorbei? Ja! 1,2 Punkte nimmt er dem Norweger ab.

Giovanni Bresadola (ITA): Derzeit herrscht ein leichter Aufwind und den kann Giovanni Bresadola nutzen, um einen weiten Sprung in das Tal zu ziehen. Für den Wind gibt es Abzüge und so reichen die 127,5 Meter den Italieners dann für den derzeitigen sechsten Platz.

Johann Andre Forfang (NOR): Johann Andre Forfang ballt die Fäuste bei der Ausfahrt! Der 27-Jährige kommt perfekt in seinen Sprung hinein, legt sich tief über die Skier und segelt bis auf 134,5 Meter hinunter. Die Landung setzt er sauber hin und nimmt sich dafür Topwerte mit. Mit 5,3 Punkten geht es an Leitner vorbei.

Constantin Schmid (GER): Es wird laut im Stadion und die zahlreichen Zuschauer schicken Constantin Schmid auf die Reise. Kann er Leitner seine Spitzenposition abnehmen? Auch nicht. Er kommt nicht optimal vom Tisch und steht ein bisschen zu steil über den Skiern, was ihn leicht bremst. Nach 124 Metern ist er zwar dabei, aber dürfte sich nicht den großen Schub für den Wettkampf mitnehmen.

Philipp Aschenwald (AUT): Mit Philipp Aschenwald gilt es für den nächsten Österreicher. Die Qualifikation ist für ihn nach 126 Metern kein Problem, er dürfte sich aber sicherlich doch etwas mehr vorgenommen haben, nachdem es für den Teamkollegen so gut gelaufen war.

Pawel Wasek (POL): Pawel Wasek kann Leitner und Raimund ihre Spitzenpositionen auch nicht stetig machen. Bei einem leichten Rückenwind geht es für den 23-Jährigen bis auf 124 Meter hinunter.

Lovro Kos (SLO): Lovro Kos war in beiden Trainings richtig gut dabei, kann das auch jetzt in der Quali bestätigen? Nicht ganz. Er muss auf den ersten Metern in seinen Sprung eingreifen und landet bereits nach 124 Metern. Auch über die Haltung wird er nicht viel rausholen können, denn es gibt lediglich 17er-Werte. Kos muss heute kleinere Brötchen backen.

Ziga Jelar (SLO): Ziga Jelar kommt sehr flach vom Tisch weg und dann ist für ihn einfach nicht mehr der ganz große Sprung möglich auf der Schattenbergschanze. Nach 117,5 Metern und niedrigen Haltungsnoten wird es nur für einen Platz im Mittelfeld reichen.

Stephan Leyhe (GER): Der nächste Deutsche ist an der Reihe. Kann auch Stephan Leyhe ganz vorne eindringen? Nicht ganz. Mit 120 Metern gibt es von dem Willinger zwar einen soliden, aber nicht den überragenden Sprung.

Domen Prevc (SLO): Domen Prevc ist der Frust über seinen Sprung anzusehen, denn er will natürlich in ganz andere Weiten vordringen. Mit 118 Meter reicht es zwar für eine Teilnahme morgen, aber viel Selbstvertrauen wird der Sprung nicht einbringen.

Kristoffer Eriksen Sundal (NOR): Kristoffer Eriksen Sundal soll in dieser Saison an das Team der Norweger herangeführt werden. Der junge Athlet springt mit viel Mut vom Schanzentisch weg, legt sich weit über die Skier und sorgt nach 123 Metern für Zufriedenheit bei seinen Trainern. Mit Platz drei muss er sich keine Sorgen um die Quali machen und kann auf einen machbaren Gegner in den K.o.-Duellen hoffen.

Vladimir Zografski (BUL): Uff! Eigentlich sollte die Quali für Vladimir Zografski keinerlei Problem sein, doch der Bulgare hadert jetzt bei 109,5 Metern und schafft es gerade so noch in den Wettkampf. Morgen heißt es für ihn, erneut angreifen.

Antti Aalto (FIN): Antti Aalto wird ganz vorne nicht reinspringen können, kann sich aber nach 119 Metern zumindest souverän seinen Platz unter den besten 50 abholen.

Niko Kytösaho (FIN): Für Niko Kytösaho endet der Sprung hingegen in einer großen Enttäuschung! Mit 110,5 Metern ist der Finne bislang alles andere als sicher durch. Zwei Athleten müssten noch hinter ihm landen, damit er es doch noch in den Wettkampf schafft.

Philipp Raimund (GER): Klasse! Philipp Raimund sorgt vor heimischer Kulisse für Jubel und lässt sich nicht beeindrucken. Er kommt gut vom Tisch weg, legt sich aggressiv auf die Latten und knallt 131 Meter in den Schnee. Für die Haltung gibt es 17er-Werte und er findet sich auf Platz zwei hinter Leitner wieder.

Junshiro Kobayashi (JPN): Bei den Japanern ist nach dem Cheftrainer-Wechsel der Wurm drin und die Leistungen passen einfach nicht mehr zusammen. Enttäuschung dürfte auch bei Junshiro Kobayashi überwiegen, der mit 116,5 Metern noch nicht unter den Top 50 ist. Ein Athlet müsste noch schlechter springen, damit es für ihn reicht.

Fatih Arda Ipcioglu (TUR): Fatih Arda Ipcioglu feierte im letzten Jahr die ersten Weltcuppunkte bei der Vierschanzentournee und hat seit dem eine gute Entwicklung durchgemacht. Heute geht es bis auf 124 Meter runter und er ordnet sich zunächst auf Position zwei ein. In Führung bleibt weiter Clemens Leitner.

Gregor Deschwanden (SUI): Gregor Deschwanden ist als einziger Schweizer beim Auftakt in Oberstdorf dabei und muss wie so oft in diesem Winter mit großem Druck umgehen. Nach 119,5 Metern ist er nicht zufrieden, wird aber sicher morgen noch mal eingreifen dürfen.

Erik Belshaw (USA): Erik Belshaw schafft es auch, sich das ´Q´ für den morgigen Wettkampf zu sichern. Nach 117 Metern und soliden Noten findet sich der junge US-Boy auf dem derzeit zehnten Platz wieder.

Artti Aigro (EST): Artti Aigro hat seinerseits keine Schwierigkeiten, sich seine Teilnahme beim ersten Wettbewerb der Vierschanzentournee zu sichern. Er kommt ordentlich vom Schanzentisch weg und schafft es, seinen Sprung bis auf 123,5 Meter runterzubringen. Damit ist er Zweiter hinter Clemens Leitner, der weiterhin souverän in Führung liegt.

Stefan Hula (POL): Knappe Angelegenheit für Stefan Hula! Der Routinier der Polen stellt 115 Meter in den Hang und ist aktuell der letzte Starter, der sich das ´Q´ für den Wettkampf sichern konnte.

Ren Nikaido (JPN): Ren Nikaido gilt als eines der Talente der Japaner, bisher konnte er das aber in dieser Saison nicht bestätigen. Wie so oft ist er im Training gut dabei gewesen, schafft es aber nicht, dass auch zu zeigen, wenn es ernst wird. Die Skier überkreuzen sich nach dem Absprung und er nimmt sich so an Geschwindigkeit und Höhe. Nikaido kommt nur auf 110,5 Meter.

Danil Vassilyev (KAZ): Danil Vassilyev ist der Nächste, der sicher aus dem Wettkampf rausfallen dürfte. In der Übergangsphase passt bei dem 18-Jährigen nicht viel zusammen und er muss bereits nach 104 Metern zur Landung ansetzen.

Alex Insam (ITA): Alex Insam kam in Engelberg nach einer langen Durststrecke erstmals wieder in die Punkte. Jetzt möchte er seinen Aufwärtstrend fortsetzen. Seine 119,5 Meter reichen zwar für die Quali, aber sicherlich nicht für das Selbstvertrauen.

Jan Habdas (POL): Jan Habdas konnte sich über eine gute Platzierung bei den Polnischen Meisterschaften in der Weihnachtspause empfehlen und es scheint, als hätte Thomas Thurnbichler die richtige Entscheidung getroffen. Der Youngster schlägt sich ordentlich und schiebt sich mit 123 Metern auf Platz zwei und sicher in die Top 50.

Daniel Andrei Cacina (ROU): Für Daniel Andrei Cacina heißt es hingegen bereits zusammenpacken und sich in Richtung Garmisch-Partenkirchen vorzubereiten. 99,5 Meter dürften bei Weitem nicht ausreichen, um morgen mitmischen zu können.

Roman Koudelka (CZE): Roman Koudelka kann sich zu seinem Training noch einmal steigern und kann seinen Sprung bis auf 120,5 Meter hinunterziehen. Es dürfte für den gebeutelten Tschechen wohl bis in den Wettkampf gehen.

Eetu Nousiainen (FIN): Die Windbedingungen sind ganz ordentlich und lassen eigentlich einen weiten Sprung zu. Gelingen tut der Eetu Nousiainen allerdings ganz und gar nicht. Er hadert mit der Form und nach 112,5 Metern dürfte er wohl rausfallen. Leitner und Cecon sind derweil die ersten, die sicher im Wettkampf sind.

Decker Dean (USA): Auch Decker Dean darf hoffen, dass es morgen für den Einsatz reicht. Mit 121 Metern findet er sich auf dem dritten Platz der Zwischenwertung wieder.

Clemens Leitner (AUT): Jubel bei Clemens Leitner! Über den Continentalcup hat sich der 24-Jährige wieder ins Team gekämpft und will jetzt wieder angreifen, um sich dauerhaft den Platz zu sichern. Seine 129 Meter sind auf jeden Fall der richtige Weg dahin. Damit könnte ein gutes Ergebnis rauskommen.

Anders Fannemel (NOR): Anders Fannemel blickt nach einer Verletzung auf eine schwierige Phase zurück und hatte sogar darüber nachgedacht seine Karriere zu beenden. Nach einem Sieg im Continentalcup konnte er sich den Platz im Team der Norweger sichern und legt nun 116,5 Meter hin. Er wird noch warten müssen, ob es sich ausgeht.

Muhammed Ali Bedir (TUR): Muhammed Ali Bedir konnte beim Continentalcup zuletzt gute Ergebnisse erzielen und darf nun im Weltcup eingreifen. Die Spitze kann er nicht angreifen, aber mit 118 Metern darf er hoffen, dass er morgen beim ersten Springen der Vierschanzentournee vertreten ist.

Sabirzhan Muminov (KAZ): Sabirzhan Muminov hingegen dürfte schlechte Karten haben. Nach einem groben Fehler am Absprung ist für den Routinier aus Kasachstan nicht viel möglich und er muss bei 107,5 Metern schon zur Landung kommen.

Francesco Cecon (ITA): Sein Vater war einer der bekanntesten Springer in Italien und auch beim Sohn läuft die Entwicklung ganz ordentlich. Francesco Cecon erwischt einen guten Satz und schnappt sich nach 122 Metern und 115,6 Punkten die Führung im Klassement.

Vilho Palosaari (FIN): Guter Auftritt von Vilho Palosaari! Der 18-Jährige darf sich im finnischen Team beweisen und bedankt sich beim Trainer mit einem guten Versuch auf 118 Meter. Die Haltung ist ebenfalls ordentlich und normalerweise dürfte es für die Qualifikation reichen

Keiichi Sato (JPN): Keiichi Sato dürfte enttäuscht mit seiner Leistung sein. Der Japaner war in den Trainings eigentlich ganz ordentlich zurechtgekommen, muss jetzt aber bereits nach 102,5 Metern die Landung in den Schnee bringen und bleibt damit auch hinter Maltsev zurück. Es dürfte schwer werden, morgen mitzumischen.

Vitaliy Kalinichenko (UKR): Kann Vitaliy Kalinichenko da was drauflegen? Leider nicht. Auch er hat noch so seine Schwierigkeiten einen stabilen Versuch hinzustellen und dürfte wohl zu denen gehören, die rausfliegen.

Kevin Maltsev (EST): Kevin Maltsev ist der Nächste, der über die Anlage geht. Der 22-Jährige erwischt seinen Sprung auch nicht optimal und muss bei 102,5 Metern schon zur Landung kommen. Damit dürfte auch er raus sein.

Andrei Feldorean (ROU): Der Rumäne Andrei Feldorean gibt den Auftakt in der heutigen Qualifikation. Bisher lief es für ihn im Training nicht rund und auch jetzt dürfte es mit 91,5 zu kurz gegangen sein, um sich einen Platz unter den besten 50 zu sichern, auch wenn nur zehn Athleten rausfliegen.

Vierschanzentournee: Qualifikation in Oberstdorf heute im Liveticker - Vor Beginn

Vor Beginn: In den beiden Trainingsdurchgängen am Nachmittag setzten Halvor Egner Granerud und Dawid Kubacki die weitesten Sprünge. Granerud gewann das erste Training nach 137 Metern vor Kubacki und Lanisek. Im zweiten Training setzte Kubacki mit 138,5 Metern die Höchstweite hin. Michael Hayböck wurde Zweiter vor Lovro Kos. Karl Geigern war mit Platz sechs in beiden Durchgängen bester DSV-Springer.

Vor Beginn: Die Startliste des heutigen Qualitages ist ein Abbild der derzeitigen Situation in der Schweiz. Aufgrund vieler Faktoren stimmen die Ergebnisse nicht und einzig ein paar Weltcup-Zähler stehen durch Gregor Deschwanden, der heute als einziger Schweizer antritt, zu Buche. Simon Ammann steht zwar in der Startliste, ist aber beim zeitgleich stattfindenden Continentalcup in Engelberg am Start. Damit fehlt er zum ersten Mal seit 22 Jahren beim Auftakt in Oberstdorf. Die Chancen, dass er bei der Tournee zu einem späteren Zeitpunkt einsteigt, stehen angesichts zwei verpasster Finaldurchgänge beim Heimspiel in Engelberg eher schlecht. Auch Killian Peier, der von einer Verletzung zurückkehrt, bereitet sich in Engelberg vor.

Vor Beginn: Karl Geiger führt das siebenköpfige Team der deutschen Skispringer an. Der Oberstdorfer hofft auf seiner Heimschanze auf einen guten Start in die Tournee und zählt zum erweiterten Kreis der Favoriten. Markus Eisenbichler, Andreas Wellinger, Stephan Leyhe, Constantin Schmid und Pius Paschke sind ebenfalls im Aufgebot der ersten beiden Springen vertreten. Zurück im Team ist auch Philipp Raimund, der über den Continentalcup den siebten Quotenplatz für die Mannschaft ersprang.

Vor Beginn: Zu nennen ist im Kreis der engeren Favoriten sicherlich auch Stefan Kraft aus dem Team der Österreicher. Kraft ist aktuell Dritter in der Gesamtwertung. Neben ihm möchte auch Manuel Fettner dafür sorgen, dass die achtjährige Durststrecke ohne Tournee-Gesamtsieg beendet wird. Auch für die übrigen ÖSV-Athleten Michael Hayböck, Daniel Tschofenig, Jan Hörl, Philipp Aschenwald sowie Clemens Leitner sollte die Qualifikation heute keine Hürde darstellen.

Vor Beginn: Die Rolle des Topfavoriten ist in diesem Jahr klar vergeben. Dawid Kubacki springt unter seinem Neutrainer Thomas Thurnbichler in einer herausragenden Form und konnte vier der acht bisherigen Einzelwettkämpfe für sich entschieden. Naben ihm finden sich der Slowene Anze Lanisek, Halvor Egner Granerud aus Norwegen sowie Piotr Zyla als zweiter Pole im engeren Favoritenkreis wieder. Ryoyu Kobayashi, der die Tournee bereits zweimal gewann, gilt hingegen nur aus Außenseiter, da er und das gesamte japanische Team mit der Form kämpft.

Vor Beginn: Wie üblich in der Qualifikation, wird auch heute wieder ausgesiebt und nur die besten 50 des Ausscheidungsdurchgangs dürfen am morgigen Wettkampftag teilnehmen. Zusätzliche Spannung gibt es bei der Tournee durch den Modus der K.o.-Duelle. Der schwächste Athlet der Qualifikation wird so am morgigen Tag gegen den stärksten Springer um seinen Platz im Finale springen müssen, der Zweite trifft auf den 49. und so weiter.

Vor Beginn: Es ist wieder angerichtet! Pünktlich zum Jahreswechsel machen sich die Skispringer bereit für ihr erstes großes Jahreshighlight. Die Vierschanzentournee beginnt traditionell in Oberstdorf auf der Schattenbergschanze, ehe es dann weiter geht nach Garmisch-Partenkirchen. Anschließend rückt der Fokus auf die Schanzen in Österreich. Auf der Bergisel-Schanze in Innsbruck findet das dritte Springen statt, bevor in Bischofshofen der große Abschluss über die Bühne gehen wird.

Vor Beginn: Als Favorit geht sicherlich der aktuelle Gesamtweltcup-Führende, Dawid Kubacki, ins Rennen. Bereits vor drei Jahren gewann er die Tournee. Für Deutschland hat lediglich Karl Geiger in dieser Saison ein Podium erreicht. Neben ihm sind auch Markus Eisenbichler, Stephan Leyhe, Pius Paschke, Philipp Raimund, Constantin Schmid und Andreas Wellinger Teil des DSV-Teams.

Vor Beginn: Gesprungen wird auf der Schattenbergschanze. Ab 16.30 Uhr geht es dort los.

Vor Beginn: Hallo und herzlich willkommen zur Qualifikation des ersten Springens der Vierschanzentournee in Oberstdorf.

Karl Geiger ist einer der DSV-Athleten, die an der Vierschanzentournee teilnehmen.getty

Vierschanzentournee: Qualifikation in Oberstdorf heute im TV und Livestream

Ihr könnt die heutige Quali auf drei Wegen verfolgen: ZDF, Eurosport und DAZN. Das ZDF startet seine Übertragung mit Reporter Stefan Bier, Moderator Norbert König und Experte Toni Innhauer um 16.05 Uhr, Eurosport geht um 16.20 Uhr auf Sendung. Beide Programme könnt Ihr auch im Livestream sehen, während die ZDFmediathek allerdings gratis ist, müsst Ihr für den Eurosport Player zahlen.

Mehrkostenfrei könnt Ihr Eurosport übrigens mit DAZN empfangen, die beiden Sender haben nämlich eine Kooperation. Bedeutet: Habt Ihr ein DAZN-Abo, ist neben Fußball, US-Sport, Tennis, Darts, Motorsport, Kampfsport und vielen weiteren Events auch Eurosport inklusive. Wählen könnt Ihr zwischen einem Monatsabo (29,99 Euro monatlich) und einem Jahresabo (24,99 Euro monatlich).

Vierschanzentournee 2022/23: Der Zeitplan

TerminWettkampfOrt
MI, 28.12., 16.30 UhrQualifikation 1. SpringenOberstdorf
DO, 29.12., 16.30 Uhr1. SpringenOberstdorf
SA, 31.12., 14.00 UhrQualifikation 2. SpringenGarmisch-Partenkirchen
SO, 01.01., 14.00 Uhr2. SpringenGarmisch-Partenkirchen
DI, 03.01., 13.30 UhrQualifikation 3. SpringenInnsbruck
MI, 04.01., 13.30 Uhr3. SpringenInnsbruck
DO, 05.01., 17.15 UhrQualifikation 4. SpringenBischofshofen
FR, 06.01., 17.30 Uhr4. SpringenBischofshofen