"Für mich ist es einfach so schön, dass ich jetzt wieder da sein kann", sagte Dreßen sichtlich bewegt in der ARD. Schon am Start seien ihm "die Tränen gekommen, jetzt auch, das ist ziemlich emotional für mich".
Bester deutscher Starter war Romed Baumann an seinem 37. Geburtstag auf Platz 16 mit einem Rückstand von zwei Sekunden. Hinter Dreßen (+2,22) fuhr Josef Ferstl (+2,30) auf Rang 24. Andreas Sander und Dominik Schwaiger verpassten die Punkte. Kilde distanzierte seinen Dauerrivalen Marco Odermatt (Schweiz) auf Rang zwei auf der wegen Windes verkürzten Strecke um stolze 0,88 Sekunden.
"Bassd scho", sagte Dreßen im Ziel, den 25.000 jubelnden Fans warf er Kusshändchen zu. Für den 29-Jährigen war es das erste Rennen im Berner Oberland seit 2020. Zu Saisonbeginn war er nach fast zweijähriger verletzungsbedingter Weltcup-Pause zurückgekehrt, zuletzt musste er wegen einer Oberschenkelblessur erneut pausieren.
"Ich bin mega happy", sagte er: "Für mich stand an erster Stelle, dass ich wieder Spaß habe." Der sei ihm nach dem "super Start" in Lake Louise abhanden gekommen, weil er "zu sehr fokussiert aufs Ergebnis" gewesen sei.
Kilde feierte nach seinem Erfolg im Super-G das Wengen-Double. Sein Erfolgsgeheimnis? "Ein cooles Paket, das funktioniert", sagte er mit einem Schmunzeln, dazu ein Schuss Risiko, "dann geht's einfach schnell."
Ski alpin, Abfahrt der Herren in Wengen: Das Podest im Überblick
Ski alpin, Abfahrt der Herren | ||
Platz | Name | Zeit/Rückstand |
1. | Aleksander Aamodt Kilde | 1:43.14 |
2. | Marco Odermatt | + 0.88 |
3. | Mattia Casse | + 1.01 |
Ski alpin: Abfahrt der Herren in Wengen im Liveticker zum Nachlesen
Kilde gewinnt das Lauberhornrennen! Inzwischen ist das Rennen beendet und damit steht fest, dass der Speed-Dominator erneut zugeschlagen hat! Aleksander Aamodt Kilde zauberte einen wunderbare Fahrt auf den Abfahrtsklassiker und distanzierte den zweitplatzierten Schweizer Marco Odermatt um satte 88 Hundertstel. Damit feiert der Norweger seinen mittlerweile sechsten Saisonsieg. Auf Rang drei ist Mattia Casse die kleine Überraschung des Tages, der seine niedrige Nummer samt frischer Piste optimal ausgenutzt hat. Der Italiener steht erst zum zweiten Mal in seiner Karriere auf dem Podest.
Andreas Ploier (AUT): Als letzter ÖSV-Läufer handelt sich Andreas Ploier ganz früh einen großen Rückstand ein und zeigt schließlich einen völlig verpatzte Fahrt. Insgesamt verliert er fast sechs Sekunden und reiht sich im Ziel auf dem vorletzten Platz ein.
Julian Schütter (AUT): Der vorletzte Österreicher nimmt ein recht hohes Tempo durch das Kernen-S mit und lässt auch im Abschluss nicht locker. Mit einem Rückstand von 2,18 Sekunden ist er beispielsweise schneller als Thomas Dreßen oder Josef Ferstl und darf sich dank einer konstanten Fahrt über die aktuell 21. Position freuen.
Justin Murisier (SUI): Der gelernte Riesenslalom-Fahrer hat von Beginn an seine Mühe auf der Piste. Kontinuierlich büßt Justin Murisier recht viel Zeit ein und kann die leicht verbesserten Bedingungen ebenfalls nicht nutzen. Auf dem 30. Platz setzt der Schweizer eine Punktlandung und muss um den letzten Zähler zittern.
Stefan Babinsky (AUT): Nun blitzt auf der Piste sogar teilweise die Sonne durch, wovon Stefan Babinsky allerdings nicht profitieren kann. Im mittleren Flachstück tut sich der Österreicher ziemlich schwer und kann kaum Geschwindigkeit generieren. Mit einem Rückstand von über drei Sekunden gibt es für Babinsky keine Weltcup-Punkte.
Lars Rösti (SUI): Im Gegensatz zu Alexis Monney wird Lars Rösti seinen Auftritt am Lauberhorn nicht lange in Erinnerung behalten wollen. Schon in der Canadian Corner drückt es den Schweizer weit hinten rein, ehe es ihm in Kernen-S endgültig ins Fangnetz schmeißt. Auch Rösti kann den Sturzort aber auf den eigenen Bein verlassen.
Alexis Monney (SUI): Am Hundschopf bewegen sich die Torstangen nun wieder stärker, dort nimmt offenbar der Wind zu. Keine leichte Aufgabe für Alexis Monney, die er jedoch herausragend und spektakulär meistert. Als der Schweizer vor heimischer Kulisse als Zehnter über die Linie fährt, rasten die Fans völlig verdient aus.
Marco Schwarz (AUT): Starke Performance von Marco Schwarz! Vor allem das Kernen-S trifft der Österreicher sensationell und weist an dieser Stelle die zweithöchste Geschwindigkeit aller Athleten auf. Auch unten bleibt er voll auf Zug und verschenkt keinen Zentimeter. Bei seiner erst dritten Abfahrt überhaupt rast Schwarz bis auf den sechsten Platz.
Die besten 30 sind durch! Somit haben die besten 30 Fahrer den Lauberhorn-Klassiker bezwungen! An der Reihenfolge auf dem Podest wird sich mit hoher Wahrscheinlichkeit nichts mehr verschieben. So darf sich Aleksander Aamodt Kilde als momentan Führender schonmal auf die spätere Siegerehrung vorbereiten. Dort wird der Norweger wohl von Marco Odermatt sowie Mattia Casse begleitet werden, die sich auf den Rängen zwei und drei befinden.
Cyprien Sarrazin (FRA): Cyprien Sarrazin riskiert zu viel! Auch beim nächsten Franzosen stimmt die erste Zwischenzeit, aber im folgenden Kernen-S lehnt er sich ganz weit nach innen und landet im Schnee. Immerhin signalisiert Sarrazin sofort, dass ihm nichts passiert ist.
Maxence Muzaton (FRA): Maxence Muzaton lässt noch einmal richtig aufhorchen! Der Franzose hat zwar oben ein paar Schwierigkeiten, doch im Mittelteil kommt er dann deutlich besser zurecht. Er vermeidet auch unten größere Fehler, bringt seine Fahrt ganz sicher ins Ziel und wird dort mit einem starken neunten Rang belohnt.
Andreas Sander (GER): Allmählich muss Andreas Sander aufpassen, dass er nicht aus der Startgruppe der besten 30 rutscht und seine gute Ausgangsposition verliert. Hier hat bis zum Kernen-S eine gute Ausgangsposition, zieht im Anschluss aber leider immer mehr zurück, was sich sofort in den Sektorzeiten widerspiegelt. Mit fast drei Sekunden Rückstand setzt sich Sander einzig vor Teamkollege Dominik Schwaiger.
Adrien Theaux (FRA): Der erfahrene Adrien Theaux kämpft sich nach wie vor nach einer Verletzungspause zurück, da ist Wengen natürlich ein schwieriges Terrain. Dass die Zwischenzeiten dennoch vielversprechend sind, liegt an seiner hervorragenden Gleitfähigkeit, die er nach dem Kernen-S optimal ausspielt. Nur das Ziel-S vermasselt der Franzose, weshalb es noch auf Rang 15 nach hinten geht.
Cameron Alexander (CAN): Puh! Cameron Alexander macht über den Hundschopf einen ganz weiten Satz und rundet stark mit den Armen. Glücklicherweise gelingt die Landung, doch im Ziel kommt der Kandier trotzdem nicht an. Unmittelbar vor dem Silberhornsprung rutscht er an einem Linksschwung aus und verfehlt ein Tor.
Adrian Smiseth Sejersted (NOR): Wieder einmal zeigt Adrian Smiseth Sejersted einen wilden Ritt, bei dem er den Außenski nicht immer im gewünschten Maße kontrollieren kann. An der Ausfahrt vom Kernen-S kollidiert der Norweher sogar fast mit der Bande, weil das Risiko so hoch ist. Letztlich verpasst er die Top-Ten als Zwölf hauchdünn.
Nils Allegre (FRA): Mittlerweile ist es auf der Piste aber auch sehr unruhig geworden. So sind die absoluten Top-Zeiten auch für Nils Allegre nicht erreichbar. Dank eines starken Schlussspurts rettet sich der Franzose immerhin noch auf Rang 15 und darf im Ziel einigermaßen zufrieden sein.
Martin Cater (SLO): Bei Martin Cater ist der Glanz der vergangenen Jahre längst verflogen, vielmehr geht es für den 30-Jährigen immer weiter nach hinten. Einmal mehr wirkt der Slowenen an fast allen Schlüsselstellen ziemlich unsicher und lässt die Ski nur selten frei laufen. Mit einem Rückstand von 2,30 Sekunden landet er zeitgleich mit Josef Ferstl auf der 16. Position.
Jared Goldberg (USA): Was kann Jared Goldberg zeigen? Gestern im Super-G ist der US-Amerikaner frühzeitig ausgeschieden, trotzdem geht er heute mutig zur Sache und rudert ordentlich über den weiten Sprung am Hundschopf. Im Flachstück Langentrejen und dem unteren Streckenabschnitt trifft er jedoch überhaupt keine gute Linie und wird mit dem Ausgang des Rennens nichts zu tun haben.
Gilles Roulin (SUI): Ähnlich wie Dominik Schwaiger zuvor riskiert auch Gilles Roulin im Kernen-S eine ganze Menge, löst die Klippe allerdings deutlich besser. Nach dem Mittelteil befindet sich der Schweizer sogar noch auf Tuchfühlung zu den Podestplätzen, ehe ihm erst am Ende ein wenig die Luft ausgeht. Dennoch würde Roulin sein bestes Saisonergebnis einfahren, wenn es bei Platz sieben bleibt.
Dominik Schwaiger (GER): Nun ist der vierte DSV-Läufer unterwegs! Leider erwischt Dominik Schwaiger genau vor dem berüchtigten Kernen-S einen Schlag und kann sich nur mit Mühe überhaupt im Kurs halten. Da ist sowohl die Geschwindigkeit als auch jede Chance auf eine Top-Platzierung futsch. Mit einem Rückstand von 3,63 Sekunden übernimmt der Deutsche die rote Laterne.
Matteo Marsaglia (ITA): Vor dem Kernen-S hat Matteo Marsaglia wohl auch einen gehörigen Respekt, so einen langen Bremsschwung hat dort noch niemand eingelegt. Im Gegensatz dazu gelingt dem Italiener der weitere Verlauf der Strecke sehr gut, womit er den Rückstand unter einer Sekunde halten kann. Im Ziel freut sich Marsaglia über den achten Rang im Zwischenklassement.
Bryce Bennett (USA): Dem langgewachsenen US-Amerikaner kommt das Gelände im oberen Streckenabschnitt offenbar gar nicht entgegen. Schon nach dem zweiten Sektor liegt Bryce Bennett weit über einer Sekunden hinter der Bestzeit zurück. Da ist nichts mehr möglich, nach der Ziellinie fällt er vollkommen entkräftet in den Schnee.
Stefan Rogentin (SUI): Nun werden die Führenden noch einmal gespannt nach oben blicken, denn Stefan Rogentin trumpfte gestern groß auf und stand erstmals in seiner Karriere auf dem Podest. Seine exzellente Technik hilft ihm dieses Mal im Kernen-S jedoch nicht in dem Maß, weil der Schweizer allein an dieser Stelle insgesamt 7 km/h langsamer als Aleksander Aamodt Kilde ist. Dennoch reiht sich Rogentin unter den Top-Ten ein.
Christof Innerhofer (ITA): Auch Christof Innerhofer ist gestern zu Fall gekommen und in der Canadian Corner sogar hart ins Fangnetz eingeschlagen. Dass ihm heute beinahe das gleiche Missgeschick unterläuft, ist ein Zeichen seiner ungebrochenen Angriffslust. In den Flachpassage verzweifelt der Italiener allerdings und sammelt viele Zehntel Rückstand ein - nur Rang 14.
James Crawford (CAN): Als letzter Läufer vor der ersten Präparierpause verlässt James Crawford das Starthaus, der gestern im Super-G bei hoher Geschwindigkeit gestützt ist. Diesen Streckmoment hat der Kanadier offenbar noch nicht vollständig verarbeitet, denn in jedem Sektor verliert er etwas Zeit und büßt letztlich satte 2,42 Sekunden auf Aleksander Aamodt Kilde ein.
Dominik Paris (ITA): Nach einem ganz schwierigen Saisonbeginn ist Dominik Paris am Vortag ein kleiner Befreiungsschlag gelungen. Vom neu gewonnenen Selbstvertrauen zerrt er auch am heutigen Tage, obwohl es ihm schon nach wenigen Sekunden am Hundschopf den Oberkörper verdreht. Dafür lässt er seine Bretter im Mittelstück hervorragend laufen und schiebt sich immerhin auf die siebte Position.
Otmar Striedinger (AUT): Auf dem dunklen Untergrund wirkt Otmar Striedinger alles in allem etwas zögerlich und erwischt nicht die schnellste Linie. Dass er außerdem unter Rückenproblemen leidet, macht die Sache sicherlich kaum leichter. Im Streckenabschnitt Langentrejen kann der Österreicher die Schläge nur selten abfedern und fällt im Klassement am Ende bis auf Rang neun zurück.
Vincent Kriechmayr (AUT): Und schon konzentriert sich alles wieder auf den Start, weil Vincent Kriechmayr als zweifachen Saisonsieg das Klassement durcheinander würfeln möchte! An der ersten Zwischenzeit leuchtet direkt eine Sektorbestleistung auf, doch vor dem Kernen-S legt der Österreicher einen kräftigen Bremsschwung ein. Schließlich fährt Kriechmayr auch noch vor dem Silberhornsprung eine Umweg, was ihm gar den Podestplatz kostet.
Beat Feuz (SUI): Ohne Zweifel ist es der emotionale Höhepunkt bei diesem Klassiker! Beat Feuz, dreifacher Sieger in Wengen, bestreitet sein letztes Heimrennen am Lauberhorn. Und selbstverständlich wirft der Schweizer noch einmal alles in die Waagschale. Zur Zauberfahrt von Aleksander Aamodt Kilde fehlt auch ihm im Kernen-S der nötige Druck auf dem Außenski und auch im zweiten Streckenabschnitt summieren sich nochmals ein paar Zehntel auf. Trotzdem wird der 35-Jährige im Ziel für Rang vier und seine großartige Karriere gefeiert - vollkommen zurecht!
Daniel Hemetsberger (AUT): Seit dem Karriereende von Matthias Mayer ist Daniel Hemetsberger plötzlich der zweitstärkste Abfahrer im ÖSV-Team. Diesem Druck scheint der 31-Jährige gewachsen zu sein, denn speziell in der Canadian Corner nimmt er sein Herz beide Hände und baut viel Geschwindigkeit auf. Erst im unteren Teil vermasselt sich der Österreicher durch eine Unsicherheit eine bessere Platzierung als Rang fünf.
Niels Hintermann (SUI): Im Schatten seiner Mannschaftskollegen Beat Feuz und Marco Odermatt begibt sich Niels Hintermann unbekümmert auf die Traditionsstrecke. Im oberen Streckenabschnitt hält er noch einigermaßen mit Aleksander Aamodt Kilde mit, dann trifft der Schweizer aber im Kernen-S keine optimale Linie. Das ist in der Folge nicht mehr aufzuholen und reicht mit einem Rückstand von 1,33 Sekunden nur für Platz vier.
Ryan Cochran-Siegle (USA): Mit der Vorgabe von Aleksander Aamodt Kilde kann Ryan Cochran-Siegle nicht mithalten, daran sollte der 30-Jährige aber wohl auch nicht gemessen werden. Dennoch ist der US-Amerikaner lange ordentlich unterwegs und mischt im Podestkmapf mit, ehe es ihm vor dem Silberhornsprung noch die Ski verschneidet und er als erster Athlet ausscheidet.
Marco Odermatt (SUI): Und direkt nach Aleksander Aamodt Kilde ist ausgerechnet Dauerrivale Marco Odermatt an der Reihe, der sich vor heimischer Kulisse von der besten Seite präsentieren möchte. Über den Hundschopf gerät der Lokalmatador aber sofort in Bedrängnis und muss einen Sturz verhindern. Zwar meistert Odermatt die brenzlige Situation, kann es am heutigen Tage jedoch nicht mehr mit einem Konkurrenten aufnehmen und landet auf der zweiten Position.
Aleksander Aamodt Kilde (NOR): Jetzt gibt es die erste richtige Referenz für alle Fahrer, die bisher im Ziel angekommen sind, denn Aleksander Aamodt Kilde zählt zu den großen Favoriten auf den Tagessieg. In der Canadian Corner schluckt der kräftige Norweger alle Schläge problemlos weg und setzt gleich mal die neuen Zwischenbestzeiten. Im Mittelteil ist er ebenfalls nicht zu bremsen und lässt das Polster immer weiter anwachsen, weshalb Kilde letztlich noch einmal über eine Sekunde als Mattia Casse ist - stark!
Josef Ferstl (GER): Als schon dritter Deutscher im Bunde stürzt sich Josef Ferstl mit einer frühen Nummer auf den Abfahrtsklassiker am Lauberhorn. Jedoch kontrolliert er besonders im Kernen-S zu sehr das Tempo, um die Bestzeit von Mattia Casse attackieren zu können. Auch kurz vor dem Ziel baut Ferstel noch einen groben Schnitzer ein und purzelt sowohl hinter Romed Dreßen als auch hinter Thomas Dreßen zurück.
Thomas Dreßen (GER): Jetzt ist es soweit, Thomas Dreßen feiert nach überstandener und rund einmonatiger Verletzungspause sein Comeback. An die alte Stärke kommt der Deutsche aber natürlich noch nicht heran. Fast über den gesamten Lauf hinweg büßt er Zeit ein und landet letztlich hinter Romed Baumann auf der dritten Position. Dennoch wirkt Dreßen unten zufrieden.
Mattia Casse (ITA): Punktuell schafft es Mattia Casse regelmäßig, Ausrufezeichen zu setzen. Auch hier gelingt es dem Italiener im oberen Teil, eine runde Linie zu finden und nimmt Romed Baumann sofort einige Zehntel ab. Noch besser erwischt er schließlich das Ziel-S, weshalb Casse die Führung mit fast einer Sekunde Vorsprung übernimmt - das ist eine erste Ansage!
Travis Ganong (USA): Neben dem spektakulären Hanneggschuss, an dem die Athleten so hohe Geschwindigkeiten wie nirgends anders im Weltcup erreichen, zählt auch das markante Kernen-S zu den Highlights in Wengen. Speziell an letztgenannter Klippe lässt Travis Ganong allerdings viel liegen und fällt im Vergleich zu Romed Baumann weit zurück. Das kann der US-Amerikaner nicht mehr korrigieren und reiht sich auf Rang zwei ein.
Romed Baumann (GER): Los geht´s! Geburtstagskind Romed Baumann hat die Ehre, den diesjährigen und verkürzten Abfahrtsklassiker am Lauberhorn eröffnen zu dürfen. Als einer der gefühlvollsten Fahrer sollte ihm vor allem das Flachstück Langentrejen entgegen kommen, von der schlechten Bodensicht sich lässt sich der Deutsche da überhaupt nicht stören. Am Ende eines optisch sauberen Auftritts stoppt die Uhr nach exakt 1:45.14 Minuten.
Ski alpin: Abfahrt der Herren in Wengen JETZT im Liveticker - Rennstart
Vor Beginn: Leider lässt es das Wetter nicht zu, dass die rund 4,5-Kilometer lange Originalstrecke gefahren wird, da der Wind im oberen Streckenabschnitt zu stark weht. Der Start wurde deswegen nach unten, an den Beginn der Kombinations-Abfahrt oberhalb vom Hundschopf, versetzt. So verbleibt ein Klassiker, der sich nur noch über knapp drei Kilometer erstreckt.
Vor Beginn: Im Kampf um den prestigeträchtigen Triumph am Lauberhorn werden sich Vincent Kriechmayr, Marco Odermatt und Beat Feuz vor allem mit einem Norweger messen lassen müssen: Aleksander Aamodt Kilde. Der 30-Jährige ist mit drei Siegen einerseits der erfolgreichste Abfahrer dieser Saison. Andererseits hat er bereits gezeigt, dass er sich in Wengen zurechtfindet und stand im vergangenen Jahr ganz oben auf dem Podest. Auch dem Kanadier James Crawford und Ryan Cochran-Siegle aus den USA werden Außenseiterchancen eingeräumt.
Vor Beginn: Ganz egal, wie die heutige Abfahrt ausgeht, einen emotionalen Höhepunkt werden die Eidgenossen definitiv haben. Beat Feuz (Startnummer 11), Olympiasieger in dieser Disziplin, wird seine Karriere am kommenden Wochenende in Kitzbühel beenden und nun ein letztes Mal in Wengen unterwegs sein. Sollte der 35-Jährige zum Abschluss noch einmal auf dem Podest landen wollen, muss er sich unter anderem gegen seine Landsmänner Marco Odermatt (7), Niels Hintermann (9) und Stefan Rogentin (17) behaupten. Mit höheren Nummern folgen für die Schweiz außerdem Gilles Roulin (21), Alexis Monney (37), Lars Rösti (39) und Justin Murisier (47).
Vor Beginn: Die Österreicher haben mit Vincent Kriechmayr (Startnummer 12) einen der großen Favoriten auf den Tagessieg in ihren Reihen. Der 31-Jährige befindet sich in einer Topform und gewann zuletzt die Abfahrten in Gröden und Bormio. Auch Daniel Hemetsberger (10) sowie Otmar Striedinger (13) rechnen sich gute Chancen auf eine vordere Platzierung aus. Marco Schwarz (31) nimmt nach starken Trainingsleistungen und einem erfolgreichen Super-G ebenfalls am Rennen teil. Abgerundet wird der Tag aus rot-weiß-roter Sicht von Stefan Babinsky (42), Julian Schütter (49) und Andreas Ploier (54).
Vor Beginn: Gestern fand am Lauberhorn bereits ein Super-G statt, bei dem die Athleten des deutschen Skiverbandes allesamt baden gegangen sind. Was für den heutigen Tag etwas Hoffnung gibt, ist die Tatsache, dass Thomas Dreßen (Startnummer 4) wieder dabei ist. Der 29-Jährige fehlte seit Mitte Dezember, als er sich eine Muskelverletzung im rechten Oberschenkel zugezogen hatte. Auch Romed Baumann (1) und Josef Ferstl (5) werden früh in das Rennen starten und sich besser als am Vortag präsentieren wollen. Zudem komplettieren Dominik Schwaiger (20) sowie Andreas Sander (28) die fünfköpfige DSV-Mannschaft.
Vor Beginn: Um 12.30 Uhr geht das Spektakel los.
Vor Beginn: Herzlich willkommen zur Lauberhornabfahrt der Herren in Wengen (Schweiz).
Ski alpin: Abfahrt der Herren in Wengen heute im TV und Livestream
Das Rennen wird sowohl von der ARD als auch von Eurosport im frei empfangbaren Fernsehen, aber auch im Livestream gezeigt. Der Livestream der ARD ist bei sportschau.de kostenlos abrufbar, während für discovery+ Kosten anfallen.
Nachdem DAZN und Eurosport eine Kooperation eingegangen sind, werden bei DAZN beide Eurosportkanäle angeboten. Für DAZN wird jedoch ein Abo benötigt. Es besteht die Wahl zwischen DAZN Unlimited, DAZN Standard und DAZN World.
Ski alpin: Der Stand im Weltcup der Herren
Platz | Name | Punkte |
1. | Marco Odermatt | 1106 |
2. | Aleksander Aamodt Kilde | 746 |
3. | Henrik Kristoffersen | 565 |
4. | Vincent Kriechmayr | 482 |
5. | Lucas Braathen | 465 |
6. | Loic Meillard | 427 |
7. | Alexis Pinturault | 417 |
8. | Manuel Feller | 406 |
9. | James Crawford | 317 |
10. | Marco Schwarz | 301 |