Der Schweizer Ski-Superstar Marco Odermatt hat nach einer kurzen Wettkampfpause seine Dominanz im alpinen Weltcup eindrucksvoll vorgesetzt. Beim ersten von zwei Super-G-Rennen in Cortina d'Ampezzo fuhr der Gesamtweltcupsieger zu seinem siebten Saisonsieg. Odermatt gewann deutlich vor Aleksander Aamodt Kilde aus Norwegen (+0,35) und Mattia Casse aus Italien (+0,49).
Die deutschen Starter enttäuschten gut eine Woche vor Beginn der WM in Courchevel und Meribel/Frankreich (5. bis 19. Februar). Andreas Sander wurde 22. (+1,50), Dominik Schwaiger mit der hohen Nummer 60 immerhin 30. (+1,84). Josef Ferstl kam als 37. nicht in die Punkteränge (+2,46). Vizeweltmeister Romed Baumann schied bereits nach zehn Fahrsekunden aus. Simon Jocher kam bei seinem Comeback nach achtwöchiger Verletzungspause ebenfalls nicht ins Ziel.
Odermatt hatte nach einem Beinahe-Sturz bei der ersten Abfahrt in Kitzbühel acht Tage zuvor wegen Kniebeschwerden auf zwei mögliche Starts verzichtet. Durch seinen 18. Sieg im Weltcup baute er seine Führung in der Gesamtwertung aus. Er führt mit mehr als 200 Punkten Vorsprung vor Kilde. Odermatt und Kilde haben nun von den vergangenen 13 Super-G-Rennen jeweils sechs gewonnen. Nur Weltmeister Vincent Kriechmayr aus Österreich gelang zwischendurch ein Sieg.
Super-G der Herren in Cortina d'Ampezzo - Endergebnis | |
Rang | Name |
1 | Marco Odermatt |
2 | Aleksander Aamodt Kilde |
3 | Mattia Casse |
4 | Stefan Babinsky |
5 | Vincent Kriechmayr |
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Swiss-Ski: Murisier und Roulin stark: Neben Odermatts Sieg gab es aus Schweizer Sicht zwei starke Fahrten zu bejubeln, die etwas überraschender daherkamen: Justin Murisier fuhr auf Rang elf vor, Giles Roulin mit Startnummer 38 auf Platz 16. Stefan Rogentin hingegen hat mehr drauf als den 19. Platz, gleiches gilt für Gino Caviezel (24.).
ÖSV: Kein Stockerl, aber in der Breite enorm stark: Zwar ist kein Rot-Weiß-Rot auf den ersten drei Plätzen vorzufinden, dennoch dürften die Österreicher mit dem Gesamtergebnis enorm zufrieden sein. Stefan Babinsky verpasst das Stockerl als Vierter nur denkbar knapp, Kriechmayr rangiert einen Platz hinter ihm. Überraschend fuhren Lukas Feurstein, der Techniker Marco Schwarz und Andreas Ploier mit hohen Startnummern auf die Plätze sechs, neun und 13 vor. So stehen insgesamt vier Top-Ten-Plätze zu Buche - starke Teamleistung! Raphael Haaser wird 17.
Enttäuschende DSV-Leistung: Romed Baumann und Simon Jocher ausgeschieden, Andi Sander und Peppi Ferstl außerhalb der Top 20: Aus deutscher Sicht ist die Bilanz vom ersten Super-G in Cortina d´Ampezzo schnell zu ziehen, es war ein ernüchterndes Rennen. Als WM-Generalprobe hofft der DSV auf einen besseren Auftritt morgen, sodass die Titelkämpfe vielleicht doch ähnlich erfolgreich werden wie vor zwei Jahren.
Spannender Super-G: Mit Barnabas Szollos hat soeben der letzte Athlet die Ziellinie überquert, das Ergebnis ist also amtlich. Wie schon bei der ersten Streif haben die Wetterbedingungen den hohen Startnummern in die Karten gespielt. Fünf Athleten mit Startnummern jenseits der ersten 30 sind in die Top Ten vorgefahren und haben für reichlich Spannung bis zum Schluss gesorgt.
Ski alpin: Super G der Herren in Cortina d'Ampezzo im Liveticker zum Nachlesen - Das Rennen
Dominik Schwaiger (GER): Schwaiger beginnt gut und unten bei den Gleitpassagen kann er seine Stärken ja erst richtig ausspielen. Doch genau dort fehlt ihm nach der Traverse das Tempo und so wird der DSV-Läufer auf Platz 30 durchgereicht.
Alexis Monney (SUI): Monney verpasst eine weitere Überraschung und wird 27.
Matteo Marsaglia (ITA): Bitter, dass Matteo Marsaglia die letzten Gleitpassagen nicht so gut fährt! Zuvor war der Italiener gar auf Podestkurs unterwegs und hätte Landsmann Mattia Casse auf Rang drei nochmal gefährlich werden können, doch Marsaglia fällt in den letzten Schwüngen "nur" auf Rang zehn zurück.
Otmar Striedinger (AUT): Auch Otmar Striedinger ist lange auf Kurs Top Ten, scheidet aber kurz vor dem Zieleinlauf aus.
Jeffrey Read (AUT): Wie bei der ersten Streif-Abfahrt in Kitzbühel fahren hier bei besseren Bedingungen noch richtig viele Fahrer weit nach vorne, obwohl es bis dato für ganz vorne nicht reicht. Jeffrey Read belohnt eine mutige Fahrt mit Platz sieben - Stand jetzt.
Lukas Feurstein (AUT): Wow, die Österreicher! Feurstein macht es vor allem oben, rund um den Trofana-Schuss, noch besser als Ploier und ist dort gar schneller als Odermatt. Im vom Führenden so stark gefahrenen Mittelteil sowie in den Gleitpassagen verliert Feurstein zwar ein paar Zehntel, schiebt sich dennoch mit beeindruckender Leistung auf Platz sechs. Der ÖSV ist heute in der Breite richtig stark unterwegs!
Andreas Ploier (AUT): Der vierte ÖSV-Top-Ten-Platz? Andreas Ploier verliert nur in den letzten Gleitpassagen ordentlich Zeit, hält sonst die Skier klasse auf Zug und verhindert meist Rutschphasen. So checkt er auf Platz zehn ein - die Freude ist groß!
Christoph Krenn (AUT): Christoph Krenn scheidet im Mittelteil aus und muss abschwingen.
Gilles Roulin (SUI): Für die Top Ten reicht es nicht, nach starken Schwüngen insbesondere in den technischen Abschnitten darf sich Gilles Roulin aber vorerst über einen starken zwölften Platz freuen.
Cyprien Sarrazin (FRA): Mit gutem Wetter ist hier noch richtig was drin! Bei Cyprien Sarrazin leuchten die Zwischenzeiten oben gar grün auf, die zumindest etwas schwächeren unteren Abschnitte vermeiden dann eine noch größere Überraschung. Doch mit Startnummer 34 schiebt sich Sarrazin auf Platz sechs weit nach vorne.
Marco Schwarz (AUT): Es ist wieder etwas heller geworden, für Marco Schwarz ist das ein Vorteil. Dem Techniker liegt der etwas drehendere Mittelteil gut, da fährt er richtig stark. Und so zeigt ´Blacky´, dass in Cortina noch ordentlich was drin steckt, fährt mit Startnummer 31 auf Rang sechs vor - ganz stark!
Top 30 im Ziel: Die besten 30 Athleten sind im Ziel angekommen, alles sieht nach einem erneuten Sieg vom Ausnahmefahrer Marco Odermatt vor Aleksander Aamodt Kilde aus. Ein starker Mattia Casse belegt aktuell Rang drei. Sollten noch Fahrer überraschend in die vorderen Ränge fahren, melden wir uns natürlich wieder. Außerdem werden wir die deutschsprachigen Athleten mitbegleiten.
Simon Jocher (GER): Von Simon Jocher ist es vor allem oben ein starkes Rennen, im Mittelteil verliert er zwar ordentlich Tempo und fährt der Linie hinterher. Doch vor der Traverse drückt es Jocher nach hinten in die Bodenwelle und der DSV-Comebacker fliegt beinahe ab. Jocher landet aber wie seine Vorläufer wieder auf beiden Skiern, das Rennen ist dennoch gelaufen.
Broderick Thompson (CAN): Der nächste Beinahe-Sturz! Auch Broderick Thompson macht die Innenlage zu schaffen, rettet sich zwar, indem er den Außenski wieder heranholt. Doch auch er scheidet aus.
Daniel Danklmaier (AUT): Mit schon einigen Zehnteln Rückstand verpasst legt sich Danklmaier zu weit nach innen, fängt sich zwar, verpasst aber das anschließende Tor.
Innerhofer schwingt ab, Rennen unterbrochen: Blutend, aber scheinbar ohne schwerwiegendere Verletzungen steht Innerhofer aus den Fangzäunen auf und kann selber abschwingen. Das Rennen wird dennoch ein paar Minuten lang unterbrochen sein, weil die Zäune wieder gefixt werden müssen.
Christof Innerhofer (ITA): Aber mit Christof Innerhofer kommt nochmal ein größerer Name! Und der Südtiroler beginnt stark, nimmt nur acht Zehntel Rückstand aus dem Mittelteil mit. Doch die Bodenwelle in die Traverse hinein springt Innerhofer in Innenlage an und stürzt bei hoher Geschwindigkeit nach innen weg. Die Fangzäune bremsen erst seinen Sturz, das Rennen wird nun kurz unterbrochen sein.
Guglielmo Bosca (ITA): Dieses Bild scheint sich aktuell nicht zu ändern, mit Bosca inklusive reihten sich die letzten vier Athleten mit mehr als zwei Sekunden Rückstand hinten im Tableau ein. Nachdem vor ein paar Minuten eine gute Sicht noch Top-Ergebnisse zuließen, wird es nun schwieriger.
Niels Hintermann (SUI): Die technischen Passagen liegen Hintermann nicht so gut, dort baut der Eidgenosse zu viel Rückstand auf, um noch vorne mitfahren zu können. Dazu ist die Bodensicht wieder etwas schlechter geworden und er fährt die Ausfahrt aus der Traverse nicht gut. Platz 19 - zwischen Ferstl und Cater.
Martin Cater (SLO): Cater macht zwar keinen großen Fehler, agiert aber ähnlich wie Ferstl vor ihm, deutlich zu vorsichtig. Der Slowene investiert viel zu viel in die Linie und vergisst dabei, die Skier auch laufen zu lassen. Noch hinter Ferstl fällt er zurück.
Josef Ferstl (GER): Kann Peppi Ferstl sich nach den bisher eher schwachen Leistungen im Super-G heute verbessert zeigen? Oben beginnt der DSV-Läufer gut, baut aber im Mittelteil zu viele Rutschphasen ein und setzt die Kante sehr stark ein - das nimmt Tempo raus. Dazu erwischt der die Traverse nicht gut, es ist eine gebrauchte Fahrt von Ferstl. Nur Dominik Paris mit seinem groben Fehler kann der Deutsche hinter sich lassen.
Brodie Seger (CAN): Die letzten Fahrer hatten sehr starke Auftritte und konnten nochmal bei den vorderen Plätzen mitmischen, das könnte auch an einer inzwischen besseren Sicht in Cortina liegen. Brodie Seger kann das jedoch nicht ausnutzen - Platz elf ist immerhin ordentlich.
Stefan Babinsky (AUT): Großer Jubel von Babinsky im Ziel! In den technischen Passagen ist der Österreicher etwas zu vorsichtig, fährt die Traverse aber sehr stark an. Knapp vier Zehntel Rückstand sind es bei er letzten Zwischenzeit, greift Babinsky das Stockerl an? Nein, er verpasst den dritten Rang um 14 Hundertstel, freut sich aber lautstark über Platz vier - Stand jetzt sein bestes Weltcup-Ergebnis bisher.
Adrian Smiseth Sejersted (NOR): Auch Sejersted beginnt stark und fährt technisch einwandfrei im Mittelteil. Doch der Norweger gleitet zu schwach, um weiter vorne attackieren zu können. Platz sieben ist dennoch stark!
Mattia Casse (ITA): Werden Odermatt und Kilde auf Rang eins und zwei im Ziel nochmal nervös? Denn Mattia Casse, der einen bislang richtig starken Winter hinter sich hat, zeigt, dass man in den oberen Abschnitten um den Tofana-Schuss noch schneller fahren kann als die beiden Top-Fahrer. Doch im unteren Mittelteil verliert auch er ein paar Zehntel, die ersten beiden Plätze sind weg. Schiebt sich Casse aber noch auf Podestplatz drei? Ja, der Italiener jubelt im Ziel und wird in den nächsten Minuten ums Podium zittern.
Justin Murisier (SUI): Guter Auftritt von Murisier, der im technischen Mittelteil solide fährt und nur rund um die Traverse ordentlich verliert. Auch in den Gleitpassagen kommt nicht viel Rückstand obendrauf. Platz vier freut nicht nur Murisier selbst, sondern auch Landsmann Odermatt in der Leaderbox, der die Faust ballt.
Dominik Paris (ITA): Auch der Lokalmatador ist diese Piste noch nie gefahren, will aber beim Heim-Weltcup zeigen, dass er sich schnell auf Cortina einstellen kann. Leider bekommt er im Mittelteil zu viel Druck auf den Außenski und wird durch den Rebound auf die andere Seite katapultiert. Den Außenski zieht Paris artistisch aus der Luft zurück auf die Piste, doch die Zeit ist danach weg. Beinahe drei Sekunden Abstand sind es im Ziel.
Ryan Cochran-Siegle (USA): Ähnlich wie Sander fährt Cochran-Siegle oben mit den Top-Zeiten mit, hat in den unteren Abschnitten aber mehr Probleme. Zwei Hundertstel vor den Deutschen schiebt sich der US-Amerikaner und rangiert Stand jetzt auf Platz neun.
Marco Odermatt (SUI): Starker Mittelteil! Odermatt nimmt aus den technischen Passagen, die dem Riesenslalom-Spezialisten so liegen, drei Zehntel Vorsprung mit. Die Kurven um die Traverse sind ordentlich, doch die hat Kilde stärker erwischt. In die unteren Gleitpassagen nimmt der Gesamtweltcupführende aber viel Tempo mit. Odermatt baut die Führung gar noch auf 35 Hundertstel aus und verdrängt Kilde von der Spitzenposition. Der Eidgenose wirft vor Freude die Hände über dem Kopf zusammen, war das die Siegesfahrt?
Stefan Rogentin (SUI): In den oberen Passagen mit dem Trofana-Schuss liegen die Läufer nach den ersten Infos inzwischen nicht mehr allzu weit auseinander - das Rennen wird in den rund gesetzten Toren vor der Traverse und in der Traverse entschieden! Und dort fährt Rogentin zu rund, bringt die Skier nicht auf die Kante. Das wird ihm auch in den folgenden Abschnitten zum Verhängnis - dennoch Platz sechs.
Vincent Kriechmayr (AUT): Der amtierende Super-G-Weltmeister befindet sich auf der Piste! Wie immer fährt Kriechmayr technisch einwandfrei und kann so auch im enger gesetzten Mittelteil überzeugen. Er nimmt genug Tempo nach unten mit, doch Kilde war kurz vor der Traverse einfach mit Abstand am schnellsten. Vier Zehntel Rückstand und Platz zwei sind das Resultat im Ziel - ob das fürs Stockerl reicht?
Andreas Sander (GER): Nun stürzt sich Andi Sander aus dem Starthäuschen! Und anders als Baumann hat er den Vorteil, mehr Informationen von den ersten Läufern zu haben. Oben beginnt der DSV-Läufer stark, hat nur einen kleinen Abstand zu Kilde. Im Mittelteil baut er jedoch etwas zu viel Rückstand auf, nimmt aus der Traverse sieben Zehntel mit. Schade, dass ihm die eher abfahrtsähnlichen Schwünge, die ihm eigentlich liegen sollten, am Ende nicht so gut gelingen. Mehr als eine Sekunde Rückstand führen Sander aktuell auf Rang sechs.
Aleksander Aamodt Kilde (NOR): Wieviel all diese bisherigen Fahrten wert waren, wird sich nun zeigen. Nach dem Tofana-Schuss fährt Kilde eine Bodenwelle etwas zu direkt an, kann aber schnell korrigieren. Im technischen Teil fährt der Norweger eine etwas zu enge Linie und ist etwa zeitgleich mit dem führenden Pinturault, doch als starker Abfahrer werden ihm vor allem die weiter gesetzten Tore im Zielhang gefallen. So schaut´s aus - allein in den letzten beiden Teilzeiten fährt Kilde etwa sieben Zehntel Vorsprung heraus und setzt sich - wie so oft - an die Spitze!
Raphael Haaser (AUT): Der Österreicher legt zu viel Wert auf eine gute Linie und setzt dafür die Kante zu hart ein. Doch den letzten flachen Abschnitt fährt Haaser am stärksten bisher, die zu risikoarme Fahrt bringt ihn vorerst auf Rang drei.
Gino Caviezel (SUI): Caviezel beginnt oben mit starker Linie und schafft es im Anschluss zusätzlich den Ski auf Zug zu halten. Im Mittelteil legt sich Caviezel nach innen und macht kleine technische Fehler, fährt diesem Rückstand bis unten hinterher. Platz vier im Ziel ist nicht zufriedenstellend.
Alexis Pinturault (FRA): Pinturault fühlt sich diese Saison im Super-G recht wohl, hat bereits einen dritten Platz bejubelt. Vor allem die technischen Abschnitte sollten dem Franzosen liegen, doch ausgerechnet dort verliert er den Druck auf dem Außenski und fängt sich gerade eben noch. Nach unten hin holt der Franzose dann noch etwas auf und checkt zwei Zehntel schneller als Crawford ein.
James Crawford (CAN): Den Tofana-Schuss haben sich nach Baumanns Ausscheiden alle gut angeschaut und fahren dort ordentlich. Crawford schafft es in der Traverse unten ganz gut, die Kante nicht zu hart einzusetzen. Bei den letzten Schwüngen verliert er zwar noch etwas, dennoch blinkt die Zeit im Ziel grün auf.
Blaise Giezendanner (FRA): Es gilt also, die richtige Mischung aus Risiko und Vorsicht walten zu lassen. Möglichst oft die Skier auf Zug zu stellen und dennoch nicht aus dem Lauf geworfen zu werden. Giezendanner bleibt eher vorsichtig, schafft das aber ordentlich und markiert die neue Bestzeit - auch da ist noch deutlich mehr drin!
Daniel Hemetsberger (AUT): Erst jetzt werden die ersten Fahrer kommen, die zumindest einen leichten Blick auf die ersten Fahrer und den Lauf werfen konnten. Hemetsberger profitiert davon im Mittelteil, doch auch er treibt bei einer Kurve dort zu weit nach unten. Und bei der gleichen Traverse wie Meillard fährt auch Hemetsberger zu direkt an, auch er kriegt das nächste Tor nicht mehr. Drei von den ersten vier Läufern scheiden aus!
Loic Meillard (SUI): Der Riesenslalom-Sieger von Schladming fährt mit viel Selbstbewusstsein und erwischt insbesondere die eher technischen Riesenslalom-ähnlichen Teile im Mittelstück gut. Doch bei einer Bodenwelle kurz vor dem Ziel wirft es auch den Eidgenossen heraus, in Rücklage greifen die Skier bei einer leichten Traverse zu spät und Meillard verpasst das Tor.
Nils Allegre (FRA): Besser erwischt Nils Allegre den Tofana-Schuss. Der Franzose fährt im Anschluss mit leicht angezogener Handbremse, erwischt die Bodenwellen und Geländeübergänge aber solide. Heute sind die frühen Startnummern sicherlich eher von Nachteil, die erste Richtzeit: 1:27,24.
Romed Baumann (GER): Die Männer kennen die Strecke, die meist Bestandteil des Frauen-Weltcups ist, daher auch nicht so gut und das rächt sich beim Startläufer Romed Baumann gleich! Oben beim Tofana-Schuss fährt Baumann zu direkt an und durch die leicht verdeckte Sicht beim Rechtsschwung kann er nicht rechtzeitig Richtung machen. Somit verpasst er das nächste Tor und ist nach etwas mehr als zehn Sekunden ausgeschieden!
Los geht's: Eröffnen wird den Super-G in Cortina d´Ampezzo der Deutsche Romed Baumann. Die Piste ist nicht die WM-Strecke von 2021, hat aber dennoch seine Tücken.
Ski alpin: Super G der Herren in Cortina d'Ampezzo im Liveticker zum Nachlesen - Vor Beginn
Wann gibt´s den ersten ÖSV-Sieg? In der Abfahrt konnte sich das ÖSV-Speedteam bereits dreimal über einen Sieg Kriechmayrs freuen, im Super-G fehlt den Österreichern noch ein Sieg in der Bilanz. Besagter Kriechmayr konnte in Bormio bereits Zweiter werden, Matthias Mayer fuhr zu Beginn der Saison auf Platz drei vor. Mit zwei guten Leistungen wusste auch Daniel Hemetsberger bereits zu überzeugen, heute soll für ihn bestenfalls das erste Super-G-Stockerl dabei herausspringen.
Starkes Swiss-Team: Odermatt nimmt bei den Schweizern die herausragende Stellung ein, aber auch sonst ist das eidgenössische Team im Super-G nicht von schlechten Eltern. Stefan Rogentin ist im heimischen Wengen Zweiter geworden, Loic Meillardm in Bormio Dritter. Gino Caviezel hat drei Top-Ten-Plätze in vier Rennen eingefahren. Nach seinem Karriereende in Kitzbühel müssen die Schweizer Speed-Herren erstmals ohne Beat Feuz auskommen.
DSV ohne Dreßen: Nach dem glimpflich ausgegangenen Sturz auf der Streif zieht Thomas Dreßen an diesem Wochenende dennoch den Kürzeren. Nach seinen ganzen Verletzungen ist der 29-Jährige vorsichtiger geworden. So sind Andreas Sander, Zehnter in der Disziplinenwertung und Romed Baumann, Vize-Weltmeister im Super-G die größten deutschen Hoffnungen. Der diesen Winter im Super-G noch schwache Peppi Ferstl, Simon Jocher und Dominik Schwaiger komplettieren das DSV-Team.
WM-Generalprobe: Nachdem die Techniker ihre Generalproben für die Weltmeisterschaften schon gehabt haben, sind die Speed-Spezialisten in Cortina d´Ampezzo ein letztes Mal vor den Titelkämpfen gefragt. Insbesondere für die beiden Dominatoren der bisherigen Saison, Odermatt und Kilde, sind WM-Medaillen ein großes Ziel, haben doch beide bisher noch keine in ihrer Titelsammlung. Letzter Super-G-Weltmeister wurde Vincent Kriechmayr.
Zwei Top-Favoriten: Vier Super-G gab es in der laufenden Saison, zwei Männer teilten sich bisher gleichermaßen die ersten Plätze: Marco Odermatt und Aleksander Aamodt Kilde. Der Schweizer und der Norweger führen somit nicht nur den Gesamtweltcup an, sondern auch die Disziplinenwertung im Super-G. Weil Odermatt neben seinen beiden Siegen zweimal aufs Podest fuhr und Kilde dieses neben seinen beiden Erfolgen einmal verpasste, hat der Schweizer im Kampf um die kleine Kristallkugel aktuell knapp die Nase vorn. Noch vier Super-G stehen auf dem Kalender.
Vor Beginn: Die Damen-Elite war noch vor einer Woche in Cortina d'Ampezzo unterwegs, nun sind an diesem Wochenende die Herren an der Reihe. Der Weltcup beginnt heute mit einem Super G. Morgen steigt dann der zweite. Langsam aber sicher blickt die Ski-Welt jedoch auf die Weltmeisterschaft, die für die Herren am 7. Februar in Courchevel mit einer Alpinen Kombination losgeht.
Vor Beginn: Um 11.10 Uhr geht das Rennen in Norditalien los.
Vor Beginn: Herzlich willkommen zum Super G der Herren in Cortina d'Ampezzo.
Ski alpin: Super G der Herren in Cortina d'Ampezzo heute im TV und Livestream
Das ZDF kümmert sich als einziger Sender heute um die Übertragung des Rennens im Free-TV. Um 11 Uhr werden die ersten Livebilder ausgestrahlt. Parallel dazu wird der Super G auch im kostenlosen Livestream bei zdf.de gezeigt.
Wie üblich wurde auch Eurosport mit der Übertragung beauftragt. Bei Eurosport 2 geht es um 10.55 Uhr los. Discovery+ und DAZN liefern jeweils ebenfalls einen Livestream. Wer auf das Angebot von DAZN zugreifen möchte und noch nicht Kunde ist, muss zwischen DAZN Unlimited, DAZN Standard oder DAZN World entscheiden.
Ski alpin: Der Stand im Gesamtweltcup der Herren
Platz | Name | Punkte |
1. | Marco Odermatt | 1186 |
2. | Aleksander Aamodt Kilde | 993 |
3. | Henrik Kristoffersen | 779 |
4. | Loic Meillard | 692 |
5. | Vincent Kriechmayr | 677 |
6. | Lucas Braathen | 671 |
7. | Alexis Pinturault | 473 |
8. | Manuel Feller | 456 |
9. | Marco Schwarz | 443 |
10. | Daniel Yule | 334 |