Jens Lehmann hat zugegeben, dass es "sehr interessant" sei, das Tor von Deutschland bei den Paralympics 2016 in Brasilien zu hüten. Der Torwart hatte seine Nationalmannschaftskarriere nach der EM 2008 beendet.
Dennoch sprach Lehmann in einem Interview mit der "Bild" davon, dass er ein sensationelles Comeback in vier Jahren im Team der Blinden-Nationalmannschaft geben möchte.
Der Ex-Keeper von Arsenal, Schalke, Borussia Dortmund und dem AC Mailand hat dazu verraten: "Das ist sehr interessant, wenn ich bis dahin noch fit bin." Und er fügte hinzu: "Auf jeden Fall kann man darüber reden, falls Interesse besteht."
Bundestrainer begeistert
Die Regeln der Paralympics machen zur Bedingung, dass "alle Feldspieler Augenklappen tragen müssen, um für Fairness zu sorgen. Der Torwart darf voll sehen, aber darf seinen Strafraum nicht verlassen." Deutschland war bei der Qualifikation für die Paralympics in London in diesem Jahr gescheitert. Vielleicht auch deswegen zeigt sich Trainer Ulrich Pfisterer von der Idee begeistert: "Wenn Jens Lehmann mitmachen würde, wäre das sensationell."
Friedhelm Julius Beucher, Präsident des Behindertensport-Verbandes in Deutschland, erklärte, dass die Gedanken von Jens Lehmann dazu führen könnten, dass auch andere, ehemalige Torhüter die Nationalmannschaft vertreten.
Er sagte: "Ein Torhüter unterliegt keinen Bestimmungen, dass er irgendeine Behinderung haben muss und auch keinen Regeln in Sachen Karriere. Somit wären Jens Lehmann und Oliver Kahn und jeder zurückgetretene Torhüter praktisch verfügbar. Wir werden das jetzt intern besprechen."
Jens Lehmann im Steckbrief