Noch in diesem Frühjahr soll zudem die Gesellschaft "Grazer Winterspiele 2026 GmbH" eingerichtet werden, welche die Bewerbung vorantreiben soll. Mit Inzell und Schönau am Königssee sind auch zwei oberbayerische Gemeinden Teil des olympischen Plans. In Inzell sollen die Eisschnelllauf-Wettkämpfe stattfinden, für die Bahn am Königssee sind die Wettbewerbe im Rodeln, Bob und Skeleton vorgesehen.
Die Steiermark und die Stadt Graz sind hochverschuldet, auch in der Politik regt sich aus Angst vor zu hoher Kostenbelastung bereits Widerstand. Die sozialdemokratische SPÖ und die Grünen stimmten im Grazer Gemeinderat gegen die Bewerbung. Die kommunistische KPÖ sammelt Unterschriften, um eine Volksbefragung zu erzwingen. An einem Bürgervotum war im vergangenen Herbst eine Olympiabewerbung von Innsbruck und Tirol gescheitert.
Offizielle Bewerber um die Austragung der Spiele 2026 gibt es bislang nicht. Interesse haben Calgary (Kanada), Sapporo (Japan), Stockholm (Schweden) und Sion (Schweiz) bekundet. In Sion wird es definitiv noch eine Volksbefragung geben, die nach dem Willen des Nationalrats in der kompletten Schweiz durchgeführt werden soll.
Sapporo dürfte kaum Chancen haben, weil die Winterspiele 2018 in Asien stattfanden und auch 2022 dort, in Peking, ausgetragen werden. Das IOC hatte zuletzt bekräftigt, die Spiele 2026 wieder in einer klassischen Wintersportnation austragen zu wollen. Die IOC-Mitglieder wählen die Gastgeberstadt im Herbst 2019.