Immerhin sicherte sich Riner letztlich mit einem Sieg im kleinen Finale wie auch Baschajew (ROC) noch Bronze, Olympiasieger wurde der Tscheche Lukas Krpalek. Im Schwergewicht der Frauen holte Akira Sone die neunte Goldmedaille in den 14 Judo-Entscheidungen für Japan.
Die deutschen Starter Johannes Frey (Düsseldorf) und Jasmin Grabowski (Zweibrücken) waren bereits in Runde eins ausgeschieden, damit blieb es bei den beiden Einzelmedaillen durch Eduard Trippel (Silber) und Anna-Maria Wagner (Bronze). Am Samstag steht noch der Mixed-Team-Wettbewerb an.
Der 2,05 m große Riner fand kein Mittel gegen den für einen Judoka der Klasse über 100 kg gerade zu zwergenhaften Baschajew (1,75) und verlor letztlich in der Verlängerung. Riner (32) verabschiedete sich mit einigen abfälligen Gesten von der Matte, war augenscheinlich mit der Leistung des Mattenrichters nicht einverstanden.
Riner hatte 2008 Olympia-Bronze geholt, ehe er 2012 und 2016 triumphierte. Nach seiner umstrittenen Niederlage im WM-Finale der offenen Klasse 2010 - ebenfalls in Tokio - gegen den Japaner Daiki Kamakawa war er zehn Jahre lang ungeschlagen in internationalen Kämpfen geblieben, ehe er beim Grand-Slam-Turnier in Paris Kokoro Kageura, ebenfalls Japan, unterlag.
Der auf Guadeloupe geborene Riner, achtmal Weltmeister in der Klasse über 100 kg und einmal in der offenen Klasse, hatte sich zuletzt rar gemacht. Vor Olympia nahm er zuletzt bei der WM 2017 in Budapest an einer großen Meisterschaft teil.