"Ich war wirklich die ganze Zeit am Limit", sagte Lindemann in der ARD: "Beim Laufen hat einfach die Kraft gefehlt. Ich bin losgelaufen, und da habe ich schon gemerkt, dass ich extrem viel beim Radfahren geben musste. Dann habe ich mich noch ins Ziel gerettet."
Die 33 Jahre alte Ex-Weltmeisterin Duffy setzte sich nach 1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren und 10 km Laufen in 1:55:36 Stunden souverän vor der Britin Georgia Taylor-Brown (+1:14 Minuten) und Katie Zaferes (USA/+1:27) durch. Für das nur 64.000 Einwohner zählende britische Überseegebiet Bermuda war es die zweite Medaille überhaupt nach Bronze für den Boxer Clarence Hill 1976 in Montreal.
Lindemann hatte im Ziel 2:48 Minuten Rückstand. Dennoch war es der beste Platz einer deutschen Triathletin in einem olympischen Rennen. Anja Dittmer (2004) und Anne Haug (2012) hatten jeweils Platz elf belegt. Die zweite deutsche Starterin Anabel Knoll (Ingolstadt) lief auf Platz 31 (+9:09) ein.
Das Rennen hatte wegen strömenden Regens mit 15 Minuten Verspätung begonnen, die Bedingungen waren vor allem auf der nassen Radstrecke anspruchsvoll. Lindemann lieferte ein starkes Schwimmen ab und stieg als Siebte auf das Rad. Dort setzte sich die Potsdamerin mit einer Spitzengruppe ab, die kurz vor dem Wechsel auf vier Athletinnen schrumpfte. Auf einem Medaillenrang ging Lindemann auf die abschließenden 10 km, dort reichte die Kraft nicht mehr.
Nicht am Start war die Ukrainerin Julia Jelistratowa. Bei der 33-Jährigen war nach Angaben der Internationalen Test-Agentur (ITA) bei einer Dopingprobe im Juni EPO nachgewiesen worden. Jelistratowa wurde vorläufig gesperrt.