Mit ihrer Gala-Vorstellung im "Vogelnest" weckte Schwanitz zudem Hoffnungen auf einen WM-Coup bei den Titelkämpfen in demselben Stadion (22. bis 30. August).
Die Chinesin Gong Lijiao, die Schwanitz zum Saisonauftakt zuletzt in Shanghai noch geschlagen hatte, musste sich diesmal mit Platz zwei (19,50) begnügen. Dritte wurde die US-Amerikanerin Felisha Johnson (18,73). Für Schwanitz war der Start in Peking erst der zweite Wettkampf nach einer Knie-OP im Vorjahr.
Bracy sorgt für Überraschung
In Abwesenheit des umstrittenen Sprinters Justin Gatlin gewann überraschend dessen US-Landsmann Marvin Bracy in Peking die 100 m. Der ehemalige Footballer knackte in 9,95 Sekunden erstmals die magische 10-Sekunden-Marke.
Gatlin hatte Peking am Mittwoch nach einem Streit mit den Veranstaltern vorzeitig verlassen. "Sie haben mich rausgeschmissen. Sie haben keinerlei Respekt vor mir und gesagt: Es ist besser, wenn du gehst", sagte Gatlin, der am vergangenen Freitag mit der Weltjahresbestzeit von 9,74 Sekunden in die Saison gestartet war.
Hintergrund der Unstimmigkeiten war offenbar ein Disput um die Prämien für den bereits zweimal wegen Dopings gesperrten Sprinter. "Ich glaube, sie denken, dass ich nicht Manns genug bin, voll durchzuziehen oder das Rennen zu beenden", sagte Gatlin, der die Veranstalter zuletzt über seine muskulären Probleme nach dem Saisonauftakt informiert hatte: "Aber ich bin nicht die Art von Mann, die Menschen um ihr Geld betrügen oder die Fans im Stich lassen."
Dill bei Stabhochspringern Dritter
Weltrekordlerin Anita Wlodarczyk (Polen) untermauerte gleich im ersten Wettkampf nach den 79,58 m von Berlin erneut ihre Ausnahmestellung. Die Dauerrivalin von Betty Heidler (Eintracht Frankfurt) schleuderte ihren Hammer auf 77,73 m.
Der Leverkusener Karsten Dilla wurde im Stabhochsprung Dritter mit mäßigen 5,40 m, Sieger Xue Changrui kam auf die gleiche Höhe. Ebenfalls Dritter wurde Speerwerfer Lars Hamann (Dresden) mit 80,28 m.
Weitere Weltjahresbestleistungen gab es in Peking durch Weltmeister David Oliver (USA) über 110 m Hürden (13,17) und die Südafrikanerin Wenda Nel über 400 m Hürden (54,37).